Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 08.12.2009, 01:47:56
Zitat:
Original von Jumptheshark
/T-800: sieh ihn Dir halt nochmal an (auch wenn es vielleicht Überwindung kostet), wenn ich mich nicht total täusche, gibt es wirklich nur den einen "aktiven" T-800.
Ich werd es demnächst mal tun.
Zitat:
Zum Kampfstil: da kann ich Dir völlig zustimmen, zumal man die Szenen hätte anders umsetzen können, bspw. mit einer vergrößerten Distanz zwischen den Charakteren, um Handgemenge weitestgehend zu vermeiden.
BTW: aber auch in T1 gab es solche (eher üngünstigen) Szenen, bspw. die Autoszene, als Arnie Sarah "nicht erreicht" und wie blöde durch die Gegend gewirbelt wird, wtf, der Typ wiegt 50 Zillionen Kilo und hat die Kraft der zehn Ochsen.
In T1 bekommt der Terminator Sarah aber nie zu packen. Gerade die Endszene mit dem halb zerstörten Terminator versprüht einfach immernoch imenses Bedrohungspotential. Nach dem Motto: Wenn er dich irgendwie in seine Finger bekommt dann bist du tot. Wenn der Terminator durch die Gegend fliegt, dann mag das vielleicht auch irgendwie schwer vorstellbar, aber ein Terminator der sein Opfer bereits hat wirft es dann weg? Das ging wirklich gar nicht.
Zitat:
/Warum alle T-800 Arnies sind?: witzig, gerade die Erklärung aus T3 fand ich grauenhaft, nicht nur, dass der Terminator wegen emotionaler Bindung erwählt wurde (denn mal im Ernst, John ist doch kein Volldepp), nein, Skynet produziert im Jahre 2032 (glaube ich) noch Arnies, obwohl ein T-1000 bzw. eine T-X auch die Form von Arnie hätte annehmen können.
So hab ich das noch nicht gesehen. Aber ich finde die Erklärung immer noch ganz brauchbar.
Zitat:
/Zentraler Angriffspunkt: das stimmt, aber es ist nicht "realistisch". Vielleicht hat die ständige Fütterung und Abfertigung mit dieser Grundidee aber auch dazu geführt, dass wir einfach nicht mehr anders denken können oder aber Ohmacht und Hoffnungslosigkeit sind für ein derartiges Produkt einfach ungünstig. Obwohl Widerstand natürlich immer auch Überwindung bringen kann und damit Heldenstoff liefert.
Hier hast du mich definitiv verloren. Ich verstehe nicht ganz wovon du jetzt eigentlich sprichst und mit was du das vergleichst usw. Kannst du das ausführlicher formulieren (hast du wahrscheinlich bei deinem 1. Postingversuch getan, oder?)
Zitat:
/Hausarbeit: welches Thema war es genau?
Bedrohung durch Emergenz und das Konzept der Insektenkönigin am Beispiel der Replikatoren und der Borg aus den Science-Fiction Reihen Stargate und Star Trek
Zitat:
/T4 Ersteindruck und erneutes Sehen: da bist Du nicht allein, ich war im Kino seeehr enttäuscht und so fiel auch meine damalige Kritik aus, auf BD macht mir der Film aber jetzt viel Freude.
Ich hab mir den Schnittbericht angesehen und die Blu-Ray-Fassung soll an ein paar Stellen wohl auch etwas mehr Sinn in die Abläufe des Films bringen. Auch wenn nur sehr wenig geändert wurde. Aber wenn dann werde ich wohl auf Kinofassung zurückgreifen müssen. Aber mal schauen. Ich hab ihn auch nicht auf Englisch gesehen und in OV war sogar Transformers 2 ertragbarer. Bin also mal gespannt wie sich T4 schlägt.
Jumptheshark
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 08.12.2009, 04:12:25
@Spike:
/Kampfstil: mich stören nur eben diese beiden Szenen (Truck, Auto-Surfing), ich konnte auch früher nicht verstehen, warum sich der Terminator nicht richtig festhält und sich einfach zu Sarah zieht.
Btw: weil Du vorhin gesagt hattest Arnie rennt nicht, ich glaube in der Autoszene tut er es.
/Bedrohungspotential: gibt schon einen Grund warum ich vor dem Viech Angst hatte
/Zentraler Angriffspunkt: sorry, war ungünstig formuliert. Ich meinte folgendes: sieht man sich das Weltgeschehen an, wird man früher oder später erkennen müssen, dass einzelne Personen selten der Feind sind, oft sind es Gruppen oder Mechanismen. Filme gehen kaum diesen Weg, meist gibt es eine Nemesis, irgendjemand oder etwas Greifbares und letztendlich Vernichtbares. In diesem Fall Skynet, auch noch klischeehaft personifiziert.
Ich gehe mal in Richtung Deiner Hausarbeit (welche im Übrigen sehr interessant klingt) und nehme die Borg als Beispiel. Zu ihrer Zeit fand ich sie als Feind perfekt, sie waren durch ihre Struktur beängstigend.
Wie will man ein Kollekiv besiegen? Wie kann man jemanden aufhalten, der sein "eigenes" Leben ohne zu zögern für das höhere Wohl opfern würde? Und vor allem: wie geht man mit einem gesichtslosen Grauen um? Der Bezug zur Realität sollte offensichtlich sein.
Dann kam die Königin der Borg und sie hatten für mich jeden Reiz verloren. Das Gesicht der Königin hat die Borg ihres Gesichtes beraubt. Die Faszination war dahin. So geht es mir jetzt auch mit Skynet. (dasselbe gilt übrigens auch für die Schatten und die Zerg, wobei ich sagen muss, dass sich beide besser geschlagen haben als die Borg)
Aber es ist nicht nur ein Problem von Filmen und Serien (der Mensch mag Identifikationsfiguren brauchen, aber gerade das Fehlen solcher, macht die Angst nur noch schlimmer, vorausgesetzt, eine Identifikation mit dem "Opfer" funktioniert), nehmen wir moderne Medien, man suggeriert uns über Saddam, Bin Laden & Co., dass das Grauen ein Gesicht hat, das gefangengenommen oder getötet werden kann, aber so ist es nicht und Filme sollten dies (zumindest ab und an) explorieren. Skynet ist dafür wie geschaffen.
Hoffe ich hab mich jetzt besser ausgedrückt.
- Editiert von Jumptheshark am 08.12.2009, 04:34 -
qu4d
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 08.12.2009, 09:01:41
Die Szene aus Terminator 3 mit Seargent Candy ist aber (zum Glück) nur eine deleted Scene und nicht wirklich canon.
In T4 geht der T-800 jedesfalls gerade erst in Produktion.
SpikeWtB
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 08.12.2009, 12:31:24
1117 Posts: Scout
Zitat:
Original von Jumptheshark
@Spike:
/Kampfstil: mich stören nur eben diese beiden Szenen (Truck, Auto-Surfing), ich konnte auch früher nicht verstehen, warum sich der Terminator nicht richtig festhält und sich einfach zu Sarah zieht.
Mal ganz davon abgesehen, dass der Termintor das Auto alleine nur durch sein Gewicht verschrottet hätte. Aber diese Szenen waren eigentlich nie unglaubwürdig oder unpassend. Der Terminator kann durch seine Stärke auch nicht die Physik austricksen.
Zitat:
Btw: weil Du vorhin gesagt hattest Arnie rennt nicht, ich glaube in der Autoszene tut er es.
Möglich, aber ansonsten lässt er sich Zeit. Ich finde das nach wie vor eine sehr stimmige Erklärung.
[QUTOE]/Zentraler Angriffspunkt: sorry, war ungünstig formuliert. Ich meinte folgendes: sieht man sich das Weltgeschehen an, wird man früher oder später erkennen müssen, dass einzelne Personen selten der Feind sind, oft sind es Gruppen oder Mechanismen. Filme gehen kaum diesen Weg, meist gibt es eine Nemesis, irgendjemand oder etwas Greifbares und letztendlich Vernichtbares. In diesem Fall Skynet, auch noch klischeehaft personifiziert. [/QUOTE] Japp, mit der Vorstellung der Vernetzung tut sich der Mensch schwer.
Zitat:
Ich gehe mal in Richtung Deiner Hausarbeit (welche im Übrigen sehr interessant klingt) und nehme die Borg als Beispiel. Zu ihrer Zeit fand ich sie als Feind perfekt, sie waren durch ihre Struktur beängstigend.
Bei ihrer Einführung funktionierte das auch perfekt. Die Borg waren unbesiegbar weil sie komplett anders entgegen gängiger menschlicher Gesellscahftsformen, strukturiert waren und die Enterprise hätte es nicht überlebt wenn Q nicht eingegriffen hätte. Aber schon bei der nächsten Begegnung mit den Borg brauchte man eine Schwachstelle. Das war dann Locutus der die Lösung brachte.
Zitat:
Wie will man ein Kollekiv besiegen? Wie kann man jemanden aufhalten, der sein "eigenes" Leben ohne zu zögern für das höhere Wohl opfern würde? Und vor allem: wie geht man mit einem gesichtslosen Grauen um? Der Bezug zur Realität sollte offensichtlich sein.
Die Gefahr ging eher aus der Vernetzung der Borg aus. Egal wie wieviele Borg man tötet, die Effektivität und Funktionalität des Kollektivs wird nicht gefährdet.
Zitat:
Dann kam die Königin der Borg und sie hatten für mich jeden Reiz verloren. Das Gesicht der Königin hat die Borg ihres Gesichtes beraubt. Die Faszination war dahin. So geht es mir jetzt auch mit Skynet. (dasselbe gilt übrigens auch für die Schatten und die Zerg, wobei ich sagen muss, dass sich beide besser geschlagen haben als die Borg)
In First Contact wurde die Königin noch sehr klug eingesetzt. Sie füllte eine unbekannte Lücke in der Kollektivbildung der Borg aus. In Voyager wurde sie dann wirklich erst verbraten. Das war echt nicht mehr feierlich.
Zitat:
Hoffe ich hab mich jetzt besser ausgedrückt.
Ja, danke.
T&S
The found sheep
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 10.12.2009, 19:54:36
Gast
Ikiru (Leben)
Ikiru ist kein Film den man sich zusammen mit Freunden ansehen sollte. Für Ikiru muss man sich Zeit nehmen. 2 1/2 Stunden um genau zu sein, doch wer das tut, wird dafür mehr als belohnt.
Ich gebrauche das Wort Meisterwerk selbst viel zu Inflationär, weil ich heutzutage einen halbwegs guten Film schon als "Meisterwerk" ansehe, ganz einfach deshalb weil ich wohl nichts besseres gewohnt bin.
Doch Ikiru verdient diese Prädikat. Klar sind auch Filme wie "Citizen Kain" oder "Casablanca" Meisterwerke - aber eben auf eine andere Art. Akira Kurosawa gelingt es nämlich ein Meisterwerk abzuliefern das so leicht, so schön, so eindrücklich ist, ohne dabei gewollt oder gezwungen zu wirken (vergleicht mal Citizen Kain und Ikiru).
Vielleicht ist es sogar einer dieser seltenen Filme, die die Kraft haben, die Einstellung zum Leben zu verändern, und zwar zum besseren. Und alle diese Komponenten zusammen sind es wohl, die ein "Meisterwerk", von einem Meisterwerk unterscheiden. Ikiru ist wohl der beste Film aller Zeiten.
Noja - hier kann sich dann jeder selbst davon überzeugen:
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 10.12.2009, 21:28:00
666 Posts: Button Pusher
Ikiru wollte ich auch schon längst gesehen haben. Nach derart freudigen Ausführung zu diesem Film, werde ich mein Vorhaben wohl sehr bald in die Tat umsetzen.
silentdin
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 10.12.2009, 22:15:16
203 Posts: Lost One
Criterion bringt zu Weihnachten übrigens eine Box mit 25 der 30 Kurosawa Filmen raus. Auch die Standalone Edition von Ikiru lohnt mit ihren zwei interessanten Dokus. In D-land gibts leider nur die ziemlich schlechte KSM Ausgabe. Bild und Ton sind für den Preis ok. Leider fehlen Extras. Es gibt auch eine Version des BFI. Keine Ahnung ob die was taugt.
mercy
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 11.12.2009, 03:24:31
19339 Posts: Jacob Loves Me! das-dass.de Moderator
Ich habe mir gestern und heute mal die Zeit genommen, mir einige Filme, die ich bei Sky aufgenommen hatte, zum ersten Mal anzuschauen:
Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia:
Ich kenne das Buch (Bücher?) nicht und habe nach dem Film auch nicht wirklich das Bedürfnis danach, obwohl es mich schon reizen würde, inwieweit die Vorlage mit der Verfilmung in Verbindung steht. Meiner Meinung nach ist er an vielen, teils wichtigen Stellen (in der Fantasywelt) einfach zu oberflächlich und schnell abgehandelt. Dafür die Einleitung viel zu lang. Ich hatte oftmals den Eindruck, dass man nur versuchen wollte, möglichst schnell eine farbenfrohe, möglichst skurille Welt voller Fabelwesen zu schaffen. Am Ende wirkt es wie ein seelenloser Aufguß, mit dem man auch nicht wirklich warm wird, weil es sich dann auch nicht entscheiden kann, in welche Richtung es gehen soll. Selbst der große Kampf ist in gefühlten 2 Minuten zuende und alles wirkt einfach nur recht stereotyp, einfach und viel zu brav. Letzteres liegt wahrscheinlich wirklich nur daran, dass es von Disney ist und ich schon längst aus dem Zielpublikum rausgewachsen bin. Den zweiten Teil werde ich mir aber in Kürze dennoch aus reinem Interesse zu Gemüte führen.
5,5/10
Babylon A.D.
Eigentlich mag ich ja Vin Diesel, aber mit dem Film konnte ich nicht sehr viel anfangen. Zwar wirkt das Szenario recht stimmig, aber im Gesamtkonstrukt mit der teils recht wirren Story und der eher seichten Action, dann doch wie eine 08/15-Endzeitfilmproduktion. Gepackt hat mich der Film auf keiner Weise.
4/10
JohnnySinclair
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 11.12.2009, 11:43:39
Lars und die Frauen. Mal von den großartigen Schauspieler-Leistungen abgesehen, wobei Ryan Gosling natürlich herausragt, hat der Film einfach Klasse. Wer die Handlung nicht kennt: Der von Gosling gespielte Charakter bestellt sich eine Sex-Puppe und glaubt/redet sich ein, sie sei echt. Die Ärztin empfiehlt seinem Bruder, dieses "Spiel" mitzuspielen, da das wohl die besten Heilungschancen verspricht. Und so spielt die ganze Kleinstadt mit. Ein wunderbarer, tragikomischer Film, der am Ende das Unglaubliche schafft, nämlich mithilfe einer leblosen Sex-Puppe einen zu Tränen zu rühren.
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SpikeWtB
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 17:22:22
1117 Posts: Scout
Jetzt nochmal mein abschließendes Urteil zu "Terminator Salvation"
Ich habe ihn mir heute zum zweiten Mal angesehen und dieses Mal auf Englisch.
Zuallererst: Der Film hat mich jedenfalls nicht mehr ganz so genervt wie beim ersten Anschauen. Der Anfang des Films ist eigentlich ziemlich brauchbar, die Figuren bekommen zwar dennoch keinen Tiefgang, aber im großen und Ganzen hab ich die Geschichte als etwas sinniger empfunden. Im Prinzip ähnelt die Geschichte denen der ersten drei Teile. Wieder mal setzt Skynet seine Terminatoren auf John Connor an. Warum Kyle Reese die Nr. 1 auf der Fahndungsliste ist und warum man ihn nicht einfach nach der Gefangennahme liquidiert bleibt unbeantwortet. Selbst wenn Skynet John Connor wegen Kyle in die Falle locken wollte, dann macht es aber trotzdem keinen Sinn warum er Kyle nicht einfach tötet. John hätte vom Tod Kyle Reese überhaupt nichts mitbekommen. Generell gefällt es mir auch nicht, dass Syknet offenbar sehr viel über seine eigene Zukunft weiß. Gerade durch diesen Umstand wirkt vieles im Film irgendwie nicht nachvollziehbar.
Prinzipiell ist der Film bis zur Gefangennahme von Kyle ziemlich gut, aber danach muss man als Fan der Serie eine Kröte nach der anderen schlucken. Skynets Plan John Connor zu sich zu bringen wirkt schon irgendwie arg zufällig. Es war purer Zufall, dass Marcus überhaupt auf John Connor getroffen ist und gerade wenn das der große Masterplan war, dann hätte man das besser umsetzen können.
Meine anfängliche Kritik, dass die Terminatoren zu leicht zu besiegen gewesen sind, hat sich nicht ganz bestätigt. Es sind größtenteils in der Tat andere Modelle und von daher könnten diese auch schwächer sein als ein T-800. Allerdings stößt mir das Handgemenge zwischen dem Schwarzenegger-Terminator und John Connor nach wie vor ziemlich sauer auf. Der T-800 ist ein Killer und er hat John mehrmals in seiner Gewalt und wirft ihn dann einfach nur durch den Raum. Später gibt es sogar eine Szene wo er ihn an der Gurgel hat und das hätte John einfach nicht überleben können. Das hätte man sich sparen können, da dies irgendwie den Mythos und den Horror des T-800 untergräbt. Es wirkt so, als ob der Schwarzenegger-Terminator nicht mehr Kraft besitzt als ein Mensch. Das war dämlich. Der Showdown ist auch noch in sehr vielen weiteren Punkten ein Problem. John dringt in den Komplex ein und befreit alle Insassen. Aber die Terminatoren reagieren darauf gar nicht. In der Tat wirkt es eher so, als ob auf dem Gelände gar keine Verteidiger anwesend sind. Die Menschen können ohne Widerstand von Skynet fliehen. Auch als die Kavalerie ankommt gibt es keine Gegenwehr von Skynet.
Generell finde ich das ganze Ende ziemlich unlogisch, an den Haaren herbeigezogen und unnötig kitschig. Bei der Szene mit Johns Herz hätte ich auch dieses Mal wieder kotzen können. Das ursprünglich geplante Ende mit dem Tod von John Connor hätte dem Film wirklich besser gestanden, es wäre ironisch gewesen, wenn eine Maschine am Ende in der Rolle des John Connor der Menschheit zum Sieg verholfen hätte.
An das Setting habe ich mitlerweile gewöhnt. Über weite Strecken entspricht es auch noch meinen Vorstellungen. Oft sind die menschlichen Anlagen unterirdisch, aber über die großen überirdischen Hangaranlagen musste ich mich doch sehr wundern. Die sind einfach zu leicht zu lokalisieren und bieten ein perfektes Angriffsziel für Skynet. Zudem waren mir die Menschen mit den vielen Helikoptern udn den Kampfjets noch viel zu gut ausgerüstet. Vor allem wenn man bedenkt, dass die eigentlich keinerlei Treibstoffnachschub mehr haben müssten.
Ich würde den Film nachträglich dann doch etwas aufwerten. 6 von 10 Punkten für diesen Terminator und das hauptsächlich wegen den Unzulänglichkeiten in den letzten 30 Minuten insbesondere der kitschigen Schlusssequenz und der fehlenden fokussierung auf die Motivationen der Charaktere. Dennoch fehlt dem Film immer noch irgendwie die Seele.
- Editiert von SpikeWtB am 16.12.2009, 17:25 -
T&S
qu4d
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 17:32:27
Gast
Zitat:
Das ursprünglich geplante Ende mit dem Tod von John Connor hätte dem Film wirklich besser gestanden, es wäre ironisch gewesen, wenn eine Maschine am Ende in der Rolle des John Connor der Menschheit zum Sieg verholfen hätte.
Auch wenns bei der Saga eh ein paar Ungereimtheiten gibt, wär das aber schon arg beschissen, weil John erst später von nem T-850 getötet wird.
SpikeWtB
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 17:37:30
1117 Posts: Scout
Zitat:
Original von qu4d
Zitat:
Das ursprünglich geplante Ende mit dem Tod von John Connor hätte dem Film wirklich besser gestanden, es wäre ironisch gewesen, wenn eine Maschine am Ende in der Rolle des John Connor der Menschheit zum Sieg verholfen hätte.
Auch wenns bei der Saga eh ein paar Ungereimtheiten gibt, wär das aber schon arg beschissen, weil John erst später von nem T-850 getötet wird.
Ich sehe da überhaupt kein Problem. T3 und T4 implizieren ja sowieso, dass die Zukunft ständig in Bewegung ist und solange wie sich Marcus als John Connor ausgibt. Bzw. im Ursprungsscript war es wohl so, dass Marcus nicht nur die Identität, sondern auch das Aussehen von John übernommen hätte.
T&S
qu4d
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 17:51:05
Gast
Ja schon, aber die "Bewegung" bezieht sich ja eigentlich auch nur auf die Jahreszahlen. Alles wird unausweichlich passieren, wir wissen nur nicht wann genau. Ich hätts halt doof gefunden, wenn man so mit der Continuity fickt... der T-850 sagt, dass er John tötet und nicht einen anderen Terminator, der so aussieht wie John. Aber da kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner
SpikeWtB
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 17:57:12
1117 Posts: Scout
Zitat:
Original von qu4d
Ja schon, aber die "Bewegung" bezieht sich ja eigentlich auch nur auf die Jahreszahlen. Alles wird unausweichlich passieren, wir wissen nur nicht wann genau. Ich hätts halt doof gefunden, wenn man so mit der Continuity fickt... der T-850 sagt, dass er John tötet und nicht einen anderen Terminator, der so aussieht wie John. Aber da kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner
Ab T2 kann man sich sowieso nicht mehr sicher sein was genau in der Zukunft passiert. Ich stelle mir das mitlerweile eigentlich so vor, dass jede Zeitreise aus einer anderen Zukunft erfolgte. Sobald sich ein Datum verändert, müsste sich auch alles andere ändern. Ereignisse würden dann sowieso nicht mehr so ablaufen wie vorher. Von Continuity kann man daher nicht wirklich sprechen und wenn der Terminator John Connor getötet hat, dann ist es egal ob das jetzt Roboter John oder der richtige John war. Das Überleben von John bis zum Zeitpunkt von T4 wäre immer noch genauso wichtig gewesen.
T&S
Enathon
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 18:44:11
1318 Posts: Scout
Ich habe den Film kürzlich auch nochmal gesehen. Mir gefiel er diesmal auch besser. Ich fand ihn für sich genommen sogar weitgehend logisch. Der Film sollte einen dreckigen Look haben - also keine Laserwaffen. Die Gefahr sollte physisch spürbar sein - also direkte physische Konfrontation mit dem Gegner. Auch wenn mich dieses Durch-die-Gegend-Werfen auch genervt hat. Das ist so ein Klischee. Teilweise haben die Terminatoren sogar gegrunzt wie Raubtiere
Aber was ist das mit dem alternativen Ende? Wenn Markus Johns Identität angenommen hätte, wäre doch ein noch viel größeres Motivationsproblem aufgetreten, denn warum sollte er das tun?
SpikeWtB
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 19:08:48
1117 Posts: Scout
Zitat:
Original von Enathon
Aber was ist das mit dem alternativen Ende? Wenn Markus Johns Identität angenommen hätte, wäre doch ein noch viel größeres Motivationsproblem aufgetreten, denn warum sollte er das tun?
Weil das seine zweite Chance gewesen wäre. Die hatte er in T4 zwar auch bekommen, aber Möglichkeit 2 wäre jedenfalls nicht so dämlich gewesen. Er hätte dann im Namen Connors weitergekämpft und der Menscheit zum Sieg verholfen, weil er vorher sein Leben durch einen Mord verwirkt hat. Wenn Connor im Kampf gefallen wäre, dann hätte es Marcus als seine Pflicht angesehen diesen Posten einzunehmen um John zu ehren. Damit hätte er sich nicht nur vollends rehabilitiert, es wäre auch noch sehr ironisch, dass eine Maschine den Kampf gegen die Maschinen anführt.
Ich weiß nur, dass das ursprüngliche Script eine ähnlich gelagertes Ende beinhaltet hat. Und man merkt T4 in der jetzigen Version einfach an, dass das Ende überhaupt nicht zum Grundton des Filmes passt und wahrscheinlich wirklich nur aus der Not heraus gedreht wurde.
Ich kann schon verstehen, wenn alle sagen, man kann doch John Connor nicht töten, aber für den Film an sich wäre das viel stimmiger gewesen. Außerdem hätte ich Marcus gerne noch einmal gesehen. So wurde hier einfach der eigentliche Hauptcharakter des Films am Ende irgendwie verschwendet.
T&S
Enathon
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 16.12.2009, 20:08:20
1318 Posts: Scout
Nun ja, irgendwie wäre es wohl nachvollziehbar gewesen. Sicher nicht schlechter als das jetzige Ende. Aber Marcus hättest du dann auch nicht wiedergesehen, weil er ja zu John geworden wäre. Dann wäre es nichts geworden mit der zweiten Chance, weil er sich selbst hätte verleugnen müssen. Ich finde, es hätte sich komisch angefühlt, in den Fortsetzungen John zu sehen, aber zu wissen: es ist nicht John.
Und Marcus ist doch ein Hybrid. Darum wärs nicht ironisch gewesen, aber es hätte eine Ebene reingebrcht, wo die Differenzierung Schwarz-Weiß nicht mehr ausreicht. Hat es ja eigentlich schon in diesem Film.
mercy
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 18.12.2009, 00:01:10
19339 Posts: Jacob Loves Me! das-dass.de Moderator
Ich habe gestern Funny Games US gesehen. Das Original kenne ich nicht und fließt daher auch nicht in die Bewertung ein. Aber wenn es genauso dürftig ist, wie dieser Streifen, habe ich auch kein wirkliches Verlangen danach, mir dieses Kammerspiel anzuschauen. Eigentlich beginnt es ja mit seinem überschaubaren und zurückhaltenden Spiel eine gewisse Atmosphäre und immer zunehmendere Bedrohung zu schaffen, doch ebbt es dann an einem gewissen Punkt im Film sehr stark ab, wo dann neben dem Aussetzen der Logik, dem komischen Agieren der Protagonisten und der teils ausufernden Langatmigkeit auch das wohl als Stilmittel eingesetzte Fallen der 4. Wand irgendwie nicht funktioniert. Im Endeffekt löst es in mir null aus, als sich zu fragen, was das ganze eigentlich nun soll. Was mir auch irgendwie bitter aufgestoßen ist, ist die offensichtliche Kopie eines "kultigen" und unkonventionellen Vor- und Nachspanns, was im Endeffekt einfach nur nervig und wie zuviel gewollt und nichts gekonnt wirkt.
2,5/10
Jumptheshark
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 18.12.2009, 00:53:13
3181 Posts: Leader Fickle Spambot
Lass Dich dadurch nicht vom Original abbringen. Dieses ist für mich ein absolut verstörender und bösartiger Film, dessen "Spiegelwirkung" erschreckend tief greift.
Ein Film den ich nicht wieder ansehen möchte, was positiv zu verstehen ist.
"Die stillsten Worte sind es, welche den Sturm bringen..."
*Juliet*
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 18.12.2009, 01:04:26
Gast
Ich persönlich finde Funny Games sehr sehr gut, aber mal ab davon...wer einen der beiden Teile nicht mag, brauch sich den anderen auch nicht anschauen, weil sie (mit Ausnahme der Darsteller) vollkommen identisch sind.
JohnnySinclair
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 18.12.2009, 02:39:39
Ich fand das Original etwas zu langatmig stellenweise (10 Minuten ein Wohnzimmer aus einer Perspektive zu zeigen tut irgendwann nichts anderes als zu langweilien). Ansonsten musste ich aber schon das eine oder andere mal schlucken. Insgesamt knapp ein guter Film.
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Jumptheshark
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 18.12.2009, 17:23:46
3181 Posts: Leader Fickle Spambot
@Juliet: ist es wirklich identisch? Denn wenn ja, hättest Du mit Deinem Ratschlag für mercy nicht nur Recht, Du würdest bei mir auch die Sinnfrage für das Remake auslösen.
@Johnny: ich habe es etwas anders empfunden, bei dem Film habe ich sehr viel nachdenken müssen, diese "stillen" oder eben "langweiligen" Momente habe ich also gebraucht.
Auch wenn ich den Film gut finde, ist es für mich nicht von der Hand zu weisen, dass Haneke gleichsam Teil der Lösung und Teil des Problems ist. Die Verantwortung zurückzugeben, bedeutet für mich auch irgendwo sie abzugeben. Er stellt sich hinter den Spiegel und das finde ich etwas... von oben herab (oder eben von hinten heraus)
Und nur weil der erhobene Finger wedelt, kann man sich nicht von Grenzen loslösen, die andere einhalten sollen. Ich finde beide Seiten sollten tragen... und weitere Aspekte mit einbezogen werden, den so simpel ist das Thema eigentlich nicht.
Aber vielleicht habe ich den Film bzw. die Intention auch einfach falsch verstanden.
"Die stillsten Worte sind es, welche den Sturm bringen..."
qu4d
Der "ältere" Filme-Thread (DVD, TV) - 18.12.2009, 17:29:29
Gast
Zitat:
Original von Jumptheshark
@Juliet: ist es wirklich identisch? Denn wenn ja, hättest Du mit Deinem Ratschlag für mercy nicht nur Recht, Du würdest bei mir auch die Sinnfrage für das Remake auslösen.
Sind halt beide von Haneke. Und bevor die Amis halt was verpfuschen, dreht er seinen Film lieber 2x.
Und ja, die sind beide identisch. Sogar die Inneneinrichtung mit dem Wasserhahn etc.
Ich find ihn klasse, auch die Szene, die über mehrere Minuten geht. Was daran langweilig sein soll, versteh ich nich wirklich.