LF  WF  Login  Suche  Registrieren

ABC-Folgen & -Diskussionen > Wie gut durchdacht ist "Lost"?LOST-fans.de Forum - Wie gut durchdacht ist "Lost"?

 
In diesem Thread befinden sich 318 Posts. Er wurde 38280 mal gelesen.
[ Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 ]
Antworten Druckansicht
 
Profil von Constantine Constantine
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 19.05.2009, 23:50:39nach oben

2732 Posts: Leader


stimmen wir einfavh darin überein, und kommen zu der synthese dass wir beide uns freuen würde wenn die verbindung des grundgerüstes von samuel und jacob zu der handlung der losties in den letzten staffeln in der 6. staffel deutlicher wird ?




Don't be sorry your darkness is gone


Profil von Zambro Zambro
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 00:03:31nach oben
MSN Messenger
284 Posts: Stranded One

Zitat:
Original von Constantine
stimmen wir einfavh darin überein, und kommen zu der synthese dass wir beide uns freuen würde wenn die verbindung des grundgerüstes von samuel und jacob zu der handlung der losties in den letzten staffeln in der 6. staffel deutlicher wird ?


klar=)
ich wollte doch nur damit aussagen dass wir uns ja noch nicht sicher sein können ob das dann gut zusammenpasst oder auch nicht=)
man muss eben noch abwarten!


Zambrotta sei un mito!


dsc
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 00:08:06nach oben

Gast

wobei wir wieder bei dem nun 14 seiten andauernden "fazit" dieses grandiosen threads wären!

ABWARTEN!!! und zwar staffel 6!

vorher kann man einfach keine belegbaren theorien aufstellen...

und wird mir das jetzt auch wieder als "spam" ausgelegt?


lostme
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 01:52:56nach oben

Gast

CLOSED TILL MAY 2010

Bis dahin, Original Poster und alle Cuse-Lindelof-haben-behauptet-die haben-einen-Masterplan-Anhäger. Schickt mir all eure Links oder posted sie besser hier. Denn der Tanz um den heißten Brei/Insel, was aufgeklärt werden muss, ist unwichtig für diesen Thread, da Lost noch nicht abgeschlossen ist.

Um hier was vorwärts zu bringen, will ich lieber wissen was jetzt Cuse/lindelof über die Jahre hinweg verbreitet haben. Also nehmt mal die Recherche auf. Denn sonst ist das Thema ziemlich haltlos.

Wie schon gesagt, mich nervt es auch wenn etwas ins Nirvana verläuft, und einfach fallen gelassen wird, da ich mir bei so einer Serie auch wünsche, dass wenn ich sie mir öfters mal wieder sehe, ich zu mir sage "aha, aha, das ist ja schlüssig".

Aber wenn ich mit der These anfange, es gibt keinen Masterplan, dann will ich auch mal alle Beweise (Statements der Autoren) für so einen angeblichen Masterplan sehen. Das ist ja die Grundvoraussetzung, um so einen Thread zu starten. Dann kann man auch die Storylücken dem gegenüberstellen.

Aber dass hier nur unbeantwortete Fragen diskutiert werden, ist nicht so sinvoll. Vor allem, da wir das Ende nicht kennen.

Also schwenkt mal um in die reale Welt und verweist mal auf echte Quellen.


Profil von Elly Elly
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 15:02:41nach oben
ICQ
3675 Posts: Leader
Abendschwärmerin


Zitat:
Original von Macavity
Du sprichst viele Sachen an, die ich total nachvollziehen kann. Vor allem das mit den Fragen... also Fragen, die aufgeworfen werden, die uns hier wochenlang beschäftigen und dann einfach irgendwo im Sand verlaufen. Libby ist da ein Beispiel... natürlich kann man sagen: "Dass sie in der selben Anstalt wie Hurley sitzt ist eine der 'Zufallsbegegnungen'." Könnte man - dafür war es aber zu groß aufgezogen, wenn ihr versteht, was ich meine. Daher kann ich die Kritik daran (also an der Sache an sich, nicht an der Libby-Storyline) echt verstehen, aber:
für mich persönlich ändert das nichts an der Serie, bzw daran, dass sie nach wie vor für mich die genialste Serie ist, die ich je gesehen habe. Zumindest noch nicht. Ein finales Urteil können wir eh erst in ungefähr einem Jahr fällen, aber bisher stört es mein Gesamtbild einfach nicht. Und da sind wir dann bei der angesprochenen Subjektivität:
ibi zum Beispiel stößt es ungemein sauer auf, dass wir bezüglich einiger Dinge so im Unklaren gelassen werden.
Johnny, du störst dich ebenso daran und für dich verliert LOST damit an Qualität.
Das ist okay, das kann ich auch - wie gesagt - anhand eurer Argumente nachvollziehen, aber für mich ist das einfach nicht so.


Absolut meine Meinung. Und es ist tatsächlich schwer, das zu erklären. Manchmal (besonders im Gegensatz zu zb ibi) komme ich mir regelrecht "anspruchslos" vor, weil ich die Serie trotz dieser Macken noch immer genial finde. Und das auch so hinnehme. Da sind einfach die Prioriäten, zumindest im Moment noch, anders gesteckt und das ist ja auch nicht schlimm.
Selbst wenn einige Dinge im Unklaren blieben, wäre ich wahrscheinlich trotzdem zufrieden. Lost hat mich einfach beeindruckt und ich habe das Gefühl, dass mir das auch die Autoren (nur mal angenommen, sie haben keinen "Masterplan" und klären vieles nicht auf) nicht versauen können. Wissen kann ich das jetzt noch nicht.
Vielleicht haben sie keinen Plan. Vielleicht doch.


Profil von JohnnySinclair JohnnySinclair
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 15:51:23nach oben

6115 Posts: Survival Expert
Geisterjäger
Moderatorin


@Macavity
"Lost" als gescheitert zu erklären, damit möchte ich natürlich auch noch warten. Natürlich ist es entscheidend, wie sich am Ende alles ins Bild fügt und vielleicht heißt es dann ja auch "gut, dass sie die Libby/Walt-Geschichten nicht weiter verfolgt haben, weil sie im Prinzip wirklich unwichtig sind für das Gesamtbild". Ich halte es nur eher für unwahrscheinlich, dass es so kommt.
Ich habe generell auch kein Problem damit, wenn irgendetwas an Bedeutung verliert. Zum Beispiel Ben, der vom Über-Wisser-Anführer zu einer Marionette verkommt. Das ist in Ordnung, das ist Entwicklung.

Ansonsten, was deine "Subjektivität" betrifft - das ist ja okay. Ich will ja auch keinen zwingen, sich nun an meinen Kritikpunkten ebenfalls zu stören. Ich, ebenso wie ibi, möchte halt nur darauf hinweisen, dass es meiner Meinung nach einige Dinge gibt, die rückblickend nicht mehr so toll erscheinen. Inwiefern dass die Serie schlechter macht, darf ja jeder für sich entscheiden.


@Zambro
Sicher muss man sich diverser Hilfsmittel für Spannungsbögen bedienen. Aber wenn man sich sagt "nehmen wir Claires Gedächtnisverlust" als solches, dann ist es für mich - bei einer trotz diverser Schwächen enorm intelligent geschriebenen und konstruierten Serie wie "Lost" - einfach enttäuschend, wenn die Erklärung dann so simpel ausfällt. Obwohl das weniger stört, als die simple Wiederbeschaffung von Claires Erinnerungen. Da traue ich den Autoren doch eigentlich mehr zu als solche Standard-Methoden, denn schließlich hat sich "Lost" schon so oft über Konventionelles hinweggesetzt.

Zu "Gnade uns Gott" - das klingt für mich eher nach einem bevorstehenden Weltuntergang, wenn nicht alle an Bord sind. Gut, hier muss man sicher wirklich noch Staffel 6 abwarten, welche genaue Bedeutung die Losties für die Serie haben. Oder ob sie am Ende nicht vielleicht doch relativ austauschbar waren.

"We have to go back" - Nö, Locke hat mir da nicht gereicht. Auch nicht Jacks zunehmender Verfall. Dass Locke die Nachricht überbringt, dass alle auf der Insel gestorben sind, das wäre vielleicht angemessen gewesen. Aber mir hat das gefehlt, was Jack absolut davon überzeugt, dass es ein unfassbarer Fehler war, die Insel zu verlassen. Ansichtssache halt.

Und natürlich kann nicht jede Enthüllung/Wendung ein Geniestreich sein. Aber für mich steht die Qualität vieler Antworten einfach häufig in einem Missverhältnis zu der Wirkung, als die Mysterien erstmals auf den Tisch kamen. Es ist schön, dass so viele neue Mysterien für ein WTF-Erlebnis sorgen, aber viel entscheidender würde ich es finden, wenn dies auch bei den Antworten der Fall wäre. Das ist natürlich auch wieder subjektiv, aber für mich schon eines der größeren Defizite der Serie.


@Caridy
Wen meinst du denn mit "Adam & Eve"? Rose und Bernard? Ich weiß nicht... sie meinten mal, dass man anhand von Adam und Eve sehen würde, dass sie schon sehr früh eine sehr klare Vorstellung hatten. Ich finde, dass das kein Beweis ist. Es wäre genau so gut möglich gewesen, halt dies als "Die Story von Adam und Eve ist erzählt" verkauft worden wäre, wenn nichts Passendes da gewesen wäre. Und wären es nicht Rose und Bernard, so hätte man halt mit Beginn der Dharma-Handlung irgendein Pärchen eingeführt.
Mir fehlt einfach noch das ultimative "Das ist die einzige passende Möglichkeit"-Gefühl, wenn ein altes Mysterium aufgelöst wird, das mich ganz klar erkennen lässt: Diese eine Lösung war von Beginn an angedacht, nichts anderes macht nur annähernd so viel Sinn.
Im Moment bin ich immer noch der Meinung, dass man sich die Antworten auf viele Fragen ganz leicht viel später hätte ausdenken können.
NATÜRLICH ist es auch möglich, dass Rose und Bernard wirklich von Beginn an Adam und Eve sein sollten. Andererseits hieß es damals auch, dass es keine Zeitreisen geben würde. Von daher zweifle ich hieran auch schon wieder.
In Anbetracht dessen, dass die Dharma-Zeit ja nur eine halbe Staffel einnimmt und wir nicht wirklich viel mehr über Dharma erfahren haben als wir eh schon wussten, verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass dieser Teil der Handlung erst später in Betracht gezogen wurde und somit Adam und Eve zu Beginn niemals als Rose und Bernard eingeplant waren. Zumal müssten diese Beiden auhc mal noch in Besitz der Schwarz/Weiß-Steine kommen.

Wenn Libby zufällig in der Klappse sitzt wegen Nervenzusammenbruch, muss man das auch nicht mit einer "WTF"-Kamerafahrt als Cliffhanger inszenieren. Schon klar, die Leute sollen sich Gedanken machen. Aber wenn nichts weiter dahintersteckt, ist das einfach nur brotlos.

Zu Ms. Hawkings: Mittlerweile kann uns vielleicht klar sein, dass sie übertreibt. Aber DAMALS kannten wir sie noch nicht weiter. Damals wurde uns suggeriert, dass da wirklich etwas verdammt Großes/Schlimmes bevorsteht. Also auch hier wieder brotlos.

Welch Glück, dass von den 4 Tailies, die es ins Beach-Camp schaffen, eine Psychologin dabei ist. Ziemlich konstruiert. Und ich denke nicht wirklich, dass es so einfach ist, mal eben ein bisschen verloren gegangene Gedanken wieder herzustellen. Eine Medizinstudentin hat mich mal aufgeklärt, dass Jack auch allerhand Mist von sich gibt, von daher wird Libby da sich auch nicht gerade das Psychologen-1x1 aufgefahren haben. Ja, Lost ist nur eine Serie. Aber wenn man sich die Realität halt gerade an den Stellen verbiegt, wo man es wirklich braucht, dann ist das schon eine Schwäche.

Sicher lässt sich so einiges durch selber denken lösen. Und ich hab auch nichts dagegen, wenn Dinge offen gelassen werden. Wenn aber was mit dem stillen Versprechen eingeführt wird, dafür auch eine coole Antwort parat zu haben, dann will ich die auch wissen.

Naja, solange mir niemand eine Person vorstellt, die durch die Zeit gereist ist, gehört das für mich in die Abteilung Science Fiction. Ob Lost wirklich paranormal ist, wusste man nicht immer. Lost hat für mich Qualität mit der Erkenntnis verloren, dass sich vieles nicht mit rationalen Erklärungen beantworten lässt. Es ist halt schlicht der einfachere Weg zu sagen: Hups, es waren Geister. Anstatt dass da wirklich etwsa dahintersteckt, was fest in UNSERER Welt verankert ist. Hätte Lost von Beginn an mit offenen Karten gespielt, dann wäre dagegen auch nichts einzuwenden gewesen. Aber die Faszination von Lost aus der Anfangszeit bezog sich auch aus der Erwartung einer in unserer Welt verankerten Erklärung. Ist doch kein Wunder, dass sich viele abgwendet haben, also zunehmend ersichtlicher wurde, dass das nicht mehr "normal" erklärt wird. Der erste Auftritt von Jacob war da sicher so ein Wendepunkt.
Naja, mich stört das Übernatürliche nicht. Aber es ist nun mal einfacher, eine Serie damit zu erklären als mit dem Natürlichen.

Ich finde, wenn ich 3 Jahre nach Einführung einer Frage dafür eine unbefriedigende Antwort erhalte, darf ich schon die Serie dafür verantwortlich machen. Das müssen andere ja nicht genau so sehen.

Zu den Zeitreisen: Ja, ich habe durchaus mitbekommen, wieso dies der Fall ist. Aber macht das Sinn, dass jemand an einem Rad dreht und deshalb alle durch die Zeiten fliegen? Ja?

Und danke für deine vielen Hinweise, ich solle richtig hingucken, besser zuhören, etc.. ich werde mir augenblicklich noch einmal alle 5 Staffeln anschauen. Das wird meine Kritikpunkte sicher auslöschen.
DU bist der Meinung, dass nahezu alles logisch und schlüssig erklärt wurde, dass man erfahren hat, wie genau vieles funktioniert. ICH gebe mich mit dem bislang Gezeigten nicht zufrieden. Ist doch ganz simpel, oder?

Um es nochmal zusammenzufassen: In erster Linie kann ich nur beschreiben, wie vieles auf mich persönlich wirkt. Wenn du dann sagst, ich soll mir dieses und jenes noch mal angucken, komm ich mir etwas veräppelt und um die eigene Meinung gebracht vor.

Dieses und jenes wurde auf eine Art und Weise eingeführt, von der ich mir versprach, dass das keine Handlungsstränge sind, die am Ende unter den Tisch fallen.
Dieses und jenes fand ich deswegen erstmal beeindruckend, weil es nur durch eine ganz tolle, originelle Antwort zu erklären war. Wenn dann nur etwas Halbherziges kommt, dass vor allem nicht das "Wie genau?", also das eigentlich faszinierende erklärt, dann bin ich enttäuscht. Das ist natürlich mein persönliches Problem. Trotzdem seh ich das so und das wird sich auch nicht ändern, wenn ich mir das noch zehn Mal anschaue oder mir Gedanken drüber mache.
Ich will eben beispielsweise wissen, wie genau man mit einem Rad eine Insel bewegen kann. Gibt es dafür keine Erklärung, ist das für mich eine relativ schwache Szene im Nachhinein. Dann hätte man genau so gut einen Hamster an einen bestimmten Baum werfen und sagen können "Dieser Baum führt zur Energie, das wird die Insel bewegen". Die Frozen Donkey Wheel-Szene wäre ohne weitere Erklärungen austauschbar. Genau. Das ist mein Problem. Vieles wird austauschbar.


Hier könnte Ihre Werbung stehen.


Birdee
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 16:10:00nach oben

Gast

@ JohnnySinclair

danke, damit sprichst du mir wirklich aus der Seele....hätts nur nie so gut ausdrücken können


Kipping (abcTV)
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 16:38:56nach oben

Gast

Man liebt die "Twilight Zone", habe ich mal in einem Beitrag gelesen. Für alle die nicht wissen was die Twilight Zone ist: Google und Wiki fragen.

Die Episoden dieser Serie (~ 25 Min.) haben, ähnlich wie "Outer Limits", am Ende einen WTF- oder Ohhh!-Moment. Das Ende der einzelnen Folgen ist somit auch gleichzeitig der Höhepunkt der Folgen - die (fast) immer abgeschlossene Handlungen haben.
Kann mir gut vorstellen das in den letzten Minuten (hoffentlich länger als in der Twilight Zone) das Ende einem so den Kopf wäscht, dass man wirklich sagen kann: "Ja, die Serie ist jetzt beendet - wow, 6 geile Jahre haben sich gelont!"

Schmeißen wir mal kurz alle überflüssigen Ereignisse und Elemente aus der Kerngeschichte raus, (z.B. ganze DHARMA-Folgen mit sozialen Handlungen, ob ja oder nein, Kuchen backen und Bücher lesen) dan bleibt der ganzen Geschichte von LOST nur noch: die Charaktere.

Ein Masterplan existiert 100%ig. Man wusste von Anfang an, wo, nicht nach welchen vorhergegangenen Ereignissen, die Serie endet und der Knall wird kommen: "Wer sind die/alle Personen und welche Aufgaben haben/hatten sie?" Der Masterplan liegt meines erachtens nach nicht in der Insel, sondern bei den Personen - was durch einen guten NWHTF*-Moment am Ende auch ungelöste Fragen, im allgemeinen Sinne, verständlich machen würde. *(Now we have the fuck)


qu4d
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 16:51:38nach oben

Gast

Diskussion: q - sinclair

Zitat:
16:06:02: Ich will eben beispielsweise wissen, wie genau man mit einem Rad eine Insel bewegen kann. Gibt es dafür keine Erklärung, ist das für mich eine relativ schwache Szene im Nachhinein.
16:08:17: ganz meine meinung
16:08:22: ;-)
16:08:31: ich hab deins nur kopiert
16:08:38: ;-)
16:10:15: mir persönlich reicht das, was gegeben is. dharma sagt, da is negativ geladene exotische materie. mit dem rad wird das in gang gesetzt und n wurmloch geöffnet. das is mehr, als bei back to the future. da wird gesagt: hier isn flux kompensator und den fütter ich mit biomüll und reise damit durch die zeit. hat sich da jemand beklagt? nein :/
16:12:32: hm, ja, ist halt bei mir auch wieder so ein fall von antwort, die mich irgendwie nicht zufriedenstellt - im s4-finale denke ich mir "wow, insel-fortbeamen durch raddrehen - wie das?" und die antwort ist schlicht "da ist materie, die kann das"... das mag ja plausibel sein, aber das ist schon wieder so eine gänzlich unspektakuläre enthüllung
16:15:05: nicht das du denkst, dass ich alles blind verteidige. wie ich im thread geschrieben hab... mir stossen auch ne menge dinge sauer auf und ich kenne glaub ich noch n paar dinge mehr, weil ich wohl tiefer als die meisten anderen drinstecke. aber ich hab auch gelernt, mir das nicht kaputtzureden. bei 4x05 am ende is daniel am strand und da is: ja desmond is meine konstante. ich hab gesagt... ja, da kommt eh nix mehr. das is für den fall der fälle , aber die story is abgehakt... die meisten: NE DA MUSS NOCH WAS KOMMEN!!!11 ... einfach ne erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann
16:16:32: mir geht's auch nicht darum, die serie kaputtzureden. eher darum, darauf hinzuweisen, dass - aus eigener erfahrung - die erwartungshaltung, dass alles durchdacht ist und lost das rad neu erfindet - womöglich nicht angebracht ist
16:16:51: da vieles auf den kern gebracht halt doch recht konventionell ist
16:16:57: nur eben sehr gut verkauft
16:19:44: mit sicherheit. lost ermutigt aber halt auch, eigenintiative zu ergreifen. keine sau wird wissen, was im schatten der statue liegt, wenn er sich nicht auf den hosenboden setzt und nachschaut. oder was auf dem wandteppich steht. und dann sieht er... hey, das is ja auch homers oddyeee... und wow, homers oddysee is genau wie desmonds geschichte und so weiter und so fort. das is eine sache, die mir wirklich gefällt. ich mag auch nicht alle antworten, weils konstruiert is... maches. aber das gesamtbild macht mir immer noch verdammt viel spass
16:25:54: es is ne interaktivität da. und das is für mich n teil vom erlebnis lost
16:25:57: ja, es ändert nichts daran, dass es eine großartige, außergewöhnliche serie ist
16:26:14: ja, und diese interaktivität werde ich sicher am meisten vermissen
16:26:25: eine einzelne folge lost gibt einem so viel, dass man manchmal 2 wochen pause bräuchte
16:30:39: und wenn ich mich hinsetze und verbindungen suche... am beispiel der materie mit wurmlöchern. dann denk ich mir manchmal... ah wow, das is interessant. bringt mich kein stück weiter, aber ich hab was gelernt. etwas, das mich vielleicht sogar interessiert

bei evangelion ist das ähnlich. da werden religiöse symbole eingebracht, weil es "cool" ist, wie hideaki anno selbst offen zugibt. und da werden sachen gesagt, die wirklich verdammt interessant sind, wenn man mal nachschlägt... das wissen darüber ist für die serie nicht von belangen. man kann ihr trotzdem problemlos folgen und die aussage der serie ändert sich dadurch nicht im geringsten. und das ist absolut genial
16:31:32: da gibts auch sex und blut und action und titten, weils den leuten gefällt und weil die leute sowas sehen wollen
16:34:55: na toll, red cliff von woo bringt constantin gleich auf dvd raus
16:35:21: ist ja auch überhaupt kein film, der im kino eindruck macht
16:35:36: aber trotzdem wird was gesagt. das is halt n kompromiss, den man heute eingehen muss. und da kann ibi noch so oft meckern, dass die leute keine ideale haben. es gibt leute, die eine geschichte erzählen wollen. aber das geht nicht so einfach. es gibt indie-musiker. hör ich selbst. die namen von denen kennt kaum jemand. aber es ist nichts für die masse. und eine serie kann man nicht für 300 leute machen. das geht nicht.
16:36:03: is halt oft so... wieviele filme mit grossen namen kommen denn heute DTD... schade eigentlich
16:36:06: ja, da hast du recht
16:36:13: also bei beidem
16:36:38: wobei lost in den ersten staffeln ohne dumme schießereien mehr zuschauer hatte
16:38:46:
16:40:22: is doch in hollywood aber auch nich viel anders. del toro will n paar bestimmte filme machen. da interessiert sich aber kein studio für... also macht er auftragsarbeiten. damit kriegt er geld und die zusicherung, eins seiner kleinen herzensprojekte auf die beine zu stellen. ein kompromiss, mit dem er gut leben kann
16:40:38: also lieber so, als garnich
16:41:45: ja, jim carrey steckt sich ja auch gerne mal nen scheck ein und dreht dann sowas wie vergiss mein nicht auch wenn das nicht ganz zu vergleichen ist
16:43:45: och, das is nix anderes im endeffekt. ellen page macht auch bei x-men mit und dreht dann sowas wie tracey fragments
16:44:22: a propos ellen page - ich hab letztens ein e-mail/telefon-interview-angebot zugeschickt bekommen
16:45:44: wir auch bei BG
16:45:57: kann sein, dass es sogar schon durchgeführt wurde
16:46:11: also habt ihr angeommen?
16:47:30: sicher. sowas lässt man sich nicht entgehen
aber ich bin mir nicht sicher, obs schon gemacht wurde. ich sollte mir auch noch ne frage ausdenken
16:48:08: hättest du was dagegen, wenn ich den chatlog poste?
16:49:44: wo denn?
16:49:45: ja, mach


Yossarian
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 17:04:51nach oben

Gast

Zusammengefasst: Eine Frage ist nur so gut wie ihre Antwort.
Und bisher waren die Antworten in Lost selten zufriedenstellend,
da gebe JohnnySinclair und Ibi auch recht.

Allerdings hätten sie viele Sachen auch ruhig ungeklärt lassen können.
Z.B. die Entführung von Alex.

Da die Others ja ziemlich auf Kinder abfahren und Staffel 6 wohl ne Others Staffel wird,
habe ich allerdings gute Hoffnung, dass die Sache mit Walt, Schwangerschaft und all dem
Hokuspokus noch geklärt wird.

Bestimmung der O6 wird auch noch geklärt, also auch warum sie zurück mussten.

Wie gesagt, in Staffel 6 wird sicher viel über Others/Richard/Jacob aufgedeckt und dann
werden sicher auch viele Ungereimtheiten halbwegs beseitigt. Besonders die Others Staffeln
2+3 haben da noch einigen Nachholbedarf.


Profil von silentdin silentdin
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 17:18:10nach oben

203 Posts: Lost One


Zitat:

Naja, solange mir niemand eine Person vorstellt, die durch die Zeit gereist ist, gehört das für mich in die Abteilung Science Fiction. Ob Lost wirklich paranormal ist, wusste man nicht immer. Lost hat für mich Qualität mit der Erkenntnis verloren, dass sich vieles nicht mit rationalen Erklärungen beantworten lässt. Es ist halt schlicht der einfachere Weg zu sagen: Hups, es waren Geister. Anstatt dass da wirklich etwsa dahintersteckt, was fest in UNSERER Welt verankert ist. Hätte Lost von Beginn an mit offenen Karten gespielt, dann wäre dagegen auch nichts einzuwenden gewesen. Aber die Faszination von Lost aus der Anfangszeit bezog sich auch aus der Erwartung einer in unserer Welt verankerten Erklärung. Ist doch kein Wunder, dass sich viele abgwendet haben, also zunehmend ersichtlicher wurde, dass das nicht mehr "normal" erklärt wird. Der erste Auftritt von Jacob war da sicher so ein Wendepunkt.


Hast du wirklich geglaubt alles in Lost ließe sich naturwissenschaftlich erklären, als du Smokey zum ersten Mal gesehen hast? Mir fiele nichts ein, womit man das erklären könnte.

Und dass man mit einer deckungsgleichen Abbildung der Wirklichkeit in Fiktionen wie Büchern oder Filmen, Menschen emotional oder sonstwie nicht erreichen kann, hat Georg Lukacz schon sehr früh erkannt. Man muss für die Dramaturgie immer irgendwo Abstriche machen. So gibt es auch in ausgewiesenen Arztserien mehr als genug medizinische Fehler (http://www.politedissent.com/house_pd.html). Interessant sind in dieser Hinsicht auch Verfilmungen oder literarische Verarbeitungen von historischen Begebenheiten. Selbst hier muss der Dramaturgie das ein oder andere historische Detail weichen. Daniel Kehlmanns Vermessung der Welt stieß z.B. auf Kritik, weil er bei den Beschreibungen von Humboldts Südamerika-Expedition Carlos Montufar "vergessen" hatte, der Humboldt auf seiner Expedition begleitet hatte. In seinem Essay-Band Wo ist Carlos Montufar nimmt Kehlmann dazu Stellung und erklärt, dass Montufar der Schere zum Opfer fiel weil er sich dafür entschieden hatte, jedem der Protagonisten nur einen Partner zur Seite zu stellen. Im Falle von Humboldt war das eben Bonpland und nicht Montufar. Auch Spielbergs München war von Diskussionen begleitet, die den Wahrheitsgehalt des Films anzweifelten. Die Dramaturgie hat aber über weite Teile des Films funktioniert.


ibi
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 18:03:56nach oben

Gast

Danke für Deinen gelungenen Beitrag zum Thema, JohnnySinclair. Das hat wieder einiges an Ruhe und Sachlichkeit in die Diskussion reingebracht.

Und Du hast die Sache ganz gut auf den Punkt gebracht: Man schockt mit spektakulären Cliffhangern, aber die Auflösung ist häufig nicht sehr zufriedenstellend:
- man lässt die Charaktere z.B. im Nachhein behaupten, sie hätten gelogen (z.B. Ben zu John "Du hast Deinen Vater auf die Insel gebracht" )
- gibt bekannt, der Handlungsstrang sei abgeschlossen (die Geschichte von Person X ist zu Ende erzählt)
- bietet Banalitäten als Antworten an (z.B. Claires Gedächtnisverlust)
- bringt Charaktere um, die zur Aufklärung von Geheimnissen beitragen können (wir werden z.B. wohl nie erfahren, welchen Auftrag Locke von Walt im Season-3-Finale bekommen hat)

Und genau solche Ungereimtheiten sind Symptome dafür, dass die Geschichte von "Lost" doch nicht so ausgeklügelt sein kann, wie in den zahlreichen Interviews suggeriert wurde. Dabei halte ich es nicht so sehr für zielführend, genau zu definieren, was ein Masterplan ist. Das ist ein Ablenkungsmanöver, um vom eigentlichen Kern der Diskussion abzulenken: Inwieweit waren zentrale Elemente der Story längerfristig geplant gewesen und wussten die Autoren zum Zeitpunkt der Einführung der ganzen Rätsel, wie diese später einmal aufgelöst werden? Punkt. Genau darum geht es.

Sehr schade fand ich wieder, dass versucht wurde, die ganzen Einwände von JohnnySinclair als dessen Inkompetenz zu interpretieren: "Schau lieber richtig hin", "Du bist einfach zu doof dafür", "Schau einfach nicht weiter" hieß es da wieder. Einfach nur ärgerlich. Solche Kommentare führen dann dazu, dass sich Johnny für seine Meinung rechtfertigen muss ("das ist nur meine persönliche Meinung" usw.). Das muss wirklich nicht sein. Ein Diskussionsforum muss auch kritische Fragen aushalten können.

Die ganzen Versuche, Unruhe in diesen Thread reinzubringen, deuten aus meiner Sicht darauf hin, dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht: "Lost" hat die letzten Jahre viele von uns beschäftigt, wir haben mitgerätselt und uns mit den Figuren identifiziert. J.J. Abrahms und seine Nachfolger wurden jahrelang als Götter bzw. Halbgötter verehrt. Alle waren sich einig, dass "Lost" eine tolle Serie ist und wir haben allen Freunden die Serie voller Stolz weiterempfohlen. Einige haben sich sogar jede Folge 10 mal angeschaut, um jeden kleinen versteckten Hinweis entdecken zu können. Und jetzt kommen plötzlich einige wenige Trolls dahergelaufen, die das alles infrage stellen wollen. Die letzten 4-5 Jahre … alles für die Katz'? Das geht doch nicht.
Ich kann gut verstehen, dass sich einige aus innerer Überzeugung dagegen wehren und diesen negativen Gefühlszustand beenden wollen. Deshalb werden Ansprüche im Nachhinein heruntergeschraubt ("war doch klar, dass die Sache mit Walt abgeschlossen ist" ), Logiklöcher mit dem Brecheisen zurechtgebogen, Nestbeschmutzer als geistig behindert bezeichnet oder man behauptet, der Thread sei sinnlos und müsse geschlossen werden (aus dem Auge, aus dem Sinn). Ich kann mich da ganz gut reindenken, aber vielleicht ist es ja trotzdem möglich, die emotionale Komponente etwas zurückzustellen.



- Editiert von ibi am 20.05.2009, 18:15 -


Profil von wasser wasser
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 20:03:49nach oben

156 Posts: Lost One

Also, ich kann mich Sinclair recht gut anschließen!

Was ich noch dazu sagen möchte:

Natürlich gab es einen Masterplan. Der sah wahrscheinlich ungefähr so aus.

- Wir wollen eine Serie kreieren, die möglichst hohe Quoten generiert, mit X-Staffeln mindestens und wenn möglich noch mehr Staffeln.

- Wie machen wir das? Wir bauen Themen ein, die momentan in der (westlichen) Gesellschaft bei vielen Leuten im Kopf rumspuken. Aber nichts aus dem Alltags-blabla. Es sollte schon was abenteuerliches sein. Etwas, daß den Leuten am Abend nach der Arbeit nicht nochmal den Alltag nachkaut, sondern etwas, wo man sich hineinflüchten kann/möchte.

- Was nehmen wir? Wissenschaft, Mystik und Religion. Gepaart mit Adventure-Feeling und schönen und interessanten Charakteren.

- Wie gehen wir vor? Wir stellen Fragen und lassen diese so lange wie nur möglich unbeantwortet. Denn mit jeder Frage oder jedem Rätsel das beantwortet/aufgelöst wird, werden höchsten Zuschauer abspringen, aber kaum neue mehr dazu kommen.




Was mich z.B. mal interessieren würde, ob sie von Anfang an (oder ab wann sie) wussten, daß Jacob getötet wird. Michael Emerson sollte ja zunächst nur 3 Episoden drehen. Wenn es dabei geblieben wäre, wer hätte dann Jacob umgebracht? Die Tötung von Jacob, zumindest momentan sieht es doch so aus, ist ja nun ein wirklicher Meilenstein in Lost.


CC/JJA haben doch gesagt, daß Lost eine Charakter-basierter Show ist. Auf die Frage, ob sie sich nach Abschluß der Show ein Spin-off oder einen Film vorstellen können (allerdings nicht selber drehen, sondern thematisch generell), sagten sie "Ja, aber dann nur über die Insel, aber nicht mehr mit den bekannten Charakteren. Am Ende werden alle Charaktere ihrer Bestimmung zugeführt und abgeschlossen sein. Aber daß es später mal einen Film über die Insel und deren Mystik geben könnte, könnten sie sich schon vorstellen.

Was für mich die Show noch trägt, sind in erster Linie die Darsteller. Dann die Präsentation durch Kamera und Musik. Die Story ist für mich mittlerweile eher nebensächlich. Ohne die zum Teil sehr guten Darsteller, würde ich es wohl nicht mehr schauen. Am Anfang habe ich Lost im deutschen TV geguckt. Bei der zweiten Staffel habe ich den Anschluss etwas verloren und die Serie nicht mehr richtig mitverfolgt. Bis ich dann mit Staffel 3 wieder voll eingestiegen bin, aber nur noch mit den Folgen auf Englisch im O-Ton. Und seit dem kommt auch die Synchronisation nicht mehr in Frage. Allein die original Stimmen von Emerson und O'Quinn sind sooo viel besser, als die Synchronstimmen! Und die Formulierungen im Original natürlich ebenso.

Wäre deswegen auch schon sehr entäuscht, wenn TOQ, wie im Fusel ja spekuliert bzw. gespoilert wird, in Staffel 6 nicht mehr dabei wäre.


- Editiert von wasser am 20.05.2009, 20:04 -


Profil von dreiundZwanzig dreiundZwanzig
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 20.05.2009, 20:11:40nach oben
Homepage von dreiundZwanzig
951 Posts: Button Pusher


Die Produzenten haben gesagt, dass am Ende keine offenen Fragen mehr bleiben werden, sodass man ein Spin-Off oder einen Film gar nicht benötigt.


http://www.dreiundzwanzig.at


demian
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 21.05.2009, 01:02:48nach oben

Gast

Muss mich hier nun auch mal einklinken.

Zitat:
Original von ibi
- man lässt die Charaktere z.B. im Nachhein behaupten, sie hätten gelogen (z.B. Ben zu John "Du hast Deinen Vater auf die Insel gebracht" )


Du glaubst wahrscheinlich auch an die Magic Box, oder? Dieser Satz von Ben war natürlich im übertragenen Sinn zu verstehen. Ben hat das in jener Folge gesagt, in der es darum ging, dass Locke seinen Vater umbringt, um sich dadurch von seiner Vergangenheit losreißen und ein neues Leben als Anführer der Others führen zu können. Ben spielt in der ganzen Folge mit Locke. Mit "Du hast deinen Vater auf die Insel gebracht" meint er: "Deine noch immer starken Ängste vor deinem Vater haben ihn hergebracht. Vor lauter Angst ist genau das eingetroffen, was du am meisten befürchtet hast."

Zur Causa Jack und warum, er auf die Insel zurück musste: So arg das vielleicht klingen mag, aber wer das nicht verstanden hat, wer das nicht nachvollziehen kann, wer Entscheidungen und Gefühle von Charakteren nicht versteht, sollte sich das ganze vllt. doch noch ein paar Mal anschauen. Oder doch erst mal mit Prison Break anfangen.

Zitat:

- bietet Banalitäten als Antworten an (z.B. Claires Gedächtnisverlust)


Eine Person erleidet ein Trauma, ein Schockerlebnis. Verliert daraufhin das Gedächtnis. Viele Wochen später spricht diese Person mit einer anderen Person, die über ein fortgeschrittenes psychotherapeutisches Wissen verfügt, und erlangt schrittweise ihre Erinnerungen zurück.
Wo ist das Problem? Was willst du hier für eine spekakuläre Antwort haben? Und wie kann man sich bloß an solch einer Banalität so dermaßen aufhängen? Hier wäre deine Definition von Masterplan wieder sehr hilfreich.

Zitat:
- bringt Charaktere um, die zur Aufklärung von Geheimnissen beitragen können (wir werden z.B. wohl nie erfahren, welchen Auftrag Locke von Walt im Season-3-Finale bekommen hat)


Ähm, Jack davon abhalten, den Frachter anzurufen zum Beispiel?

Zitat:
Und genau solche Ungereimtheiten sind Symptome dafür, dass die Geschichte von "Lost" doch nicht so ausgeklügelt sein kann, wie in den zahlreichen Interviews suggeriert wurde. Dabei halte ich es nicht so sehr für zielführend, genau zu definieren, was ein Masterplan ist. Das ist ein Ablenkungsmanöver, um vom eigentlichen Kern der Diskussion abzulenken.


Wenn du die These aufstellst "Es existiert kein Masterplan" ist es aber schon sowas von unabdingbar, zuerst eine genau Definition von "Masterplan" zu geben. Ohne diese Definition ist die ganze Diskussion umsonst, weil dann bald jeder von etwas Anderem spricht.

Ich bin selber der Meinung, dass es zur Zeit der ersten Staffel keinen wirklichen "Masterplan" gegeben hat. Bestimmte Ziele, wo es storytechnisch hingehen soll, wird man sich aber sehr wohl gesteckt haben. In dem Moment z.B. als die Hatch eingeführt wurde, war bereits klar, dass dieser Plot im Staffelfinale gelöst wird und die Hatch aufgemacht wird. Genauso wie der Plot um das Floß. Wahrscheinlich unklar war hingegen noch das genaue Bild der Others im Kopf der Autoren, als sie das erste Mal Ethan eingeführt hatten.
Wiederrum ist es ganz klar, dass Lockes berühmter Backgammon-Dialog mit Walt im Piloten kein Zufall ist. Leute, Abrams, Lindelof & Cuse sind unsterbliche Stephen King Fans, insbesondere von "The Stand". Die Idee, dass es am Ende zu einem epischen Kampf zwischen Good & Evil hinausläuft, war ohne Zweifel schon von ganz Anfang an im Kopf der Autoren. Genauso wie die Intention irgendwann was mit Time Travel zu machen. Aus dem Lostpedia-Interview mit David Fury:

Lostpedia: Was time-travel ever mentioned while you worked on “Lost”? Do you know how long the idea has existed?

There was an exchange (pitched by J.J. when he and I broke the story) in an early draft of “Solitary” when Rousseau tells Sayid she had been part of a research team. Sayid asks her what they were researching. She replies: “Time.” The network saw that draft and asked us to remove the line. They were very timid about anything that smacked of Sci-Fi during the first season. I can only assume they’ve come around.


Hinzu kommt eben noch der Dialog zwischen Sayid & Hurley über die Radio Funkwellen. Und ab 3x08 Flashes Before Your Eyes war Time Travel, wenn auch kein körperlicher, ja auch schon fester Bestandteil der Serie.

Solche Dinge und bestimmte Entwicklungen der Charaktere waren aus meiner Sicht sicherlich schon sehr früh geplant.

Ich bin auch der Meinung, dass es, solange die Zukunft der Serie noch unsicher war, keinen allzu konkreten Masterplan gegeben haben kann. Bestimmte Ziele. Aber keinen "Masterplan"
Was ich mir allerdings schon die ganze Zeit frage: Warum sollten sie ab dem Zeitpunkt, als der Deal mit den 6 Staffeln und so und so vielen verbleibenden Folgen ausgemacht wurde, keinen Masterplan haben? Mit einem endgültigen Ende, mit einer feststehenden Anzahl an restlichen Folgen, ist es doch unmöglich, keinen Masterplan zu haben. Dass der dann vor Änderungen nicht geschützt ist, ist klar, aber ein Plan, wohin die Reise geht, was in den restlichen Folgen grob geschieht, muss einfach erstellt werden. Ein endgültiges Ende bedingt einen Plan.
Und warum sollten sie keinen haben? Warum ist dieser Deal denn überhaupt erst zustande gekommen? Der Deal ist doch der größte Hinweis darauf, dass es einen Plan gibt und dass die Autoren diesen Plan bestmöglichst ausführen möchten. Gäbe es keinen Plan, würde ABC nie auch nur auf die Idee kommen, ein endgültiges Ende der Serie zu bestimmen.

- Editiert von demian am 21.05.2009, 01:03 -


lostme
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 21.05.2009, 01:40:17nach oben

Gast

...und weiter dreht sich die Diskussion im Kreis. Nein, mir gefallen alle Argumentationen von beiden Seiten bisher ganz gut. Und es gab mir auch sehr viel Anstäße. Aber es wird fast nur auf der Lost-Ebene diskutiert. Aber das meiste habe ich ja schon gesagt.

Mir fehlen immer noch die Beweise, dass die Prduzenten behauptet hätten, dass so ein detaillierter Plan existiert. Und das muss ja die Ausgangslage für so eine Beweisführung sein.

Also bitte:

Fakten ---> Behauptung ---->Analyse---->Beweis

DANKE!!!!


lokipoki
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 21.05.2009, 07:44:20nach oben

Gast

Ich fang mal an:

Ich habe eine Idee. Mit der gehe ich dann zu einem Sender und versuche sie ihm zu verkaufen. Damit diese Idee tatsaechlich gekauft wird und mit einem der teuersten Budget, in der Fernsehgeschichte, fuer einen Piloten "ausgestattet" wird, braucht meine Idee Hand und Fuss. Also einen Anfang und ein Ende. Ihr koennt es auch Masterplan nennen. Nur mit dem wird "so eine" Serie bewilligt.

Ich glaube nicht, dass die da rein sind und gesagt haben, " schaut mal das ist das Konzept, wir haben aber keine Ahnung wo das hin gehen soll?".


qu4d
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 21.05.2009, 10:17:44nach oben

Gast

Ich versteh immer noch nicht wirklich, warum man alles so derart hartnäckig hinterfragt. Das macht man doch sonst auch nicht...

Und ibi, ich finds kacke, dass du einem hier wieder irgendwas unterstellst. Ich hab hab hier im Thread nix gesehn, wo TPTB als unfehlbare Götter hingestellt werden. Ich hab selbst gesagt, dass ich auch ne Menge zu kritisieren hab. Eine der grössten Ohrfeigen is für mich immer noch Claires Implantat, dass bei 3x16 ausgelöst wird. Das war Humbug. Ganz grosser Käse aus der Zauberkiste. Da kann mir auch keiner erzählen, dass das geplant war.

Aber die Umstände von allem scheinen dich nicht im geringsten zu interessieren, weil du da immer noch nicht drauf eingehst. Meine Fragen hätt ich immer noch gerne beantwortet.

Und Lost war übrigens ne Auftragsarbeit. Die sind nicht hingegangen und haben gesagt: hey, wir haben ne Idee... das lief andersrum.

Und ich würd echt gerne wissen, ob bei anderen Sachen auch so derart hartnäckig Zeug hinterfragt werden. Dabei gibt es soviele Mysterien, die garkeine sind, sondern von den Fans erzeugt worden sind. Ohne Absicht. Ewig wurde spekuliert, ob Jae Lee nun ermordet wurde oder ob er sich selbst umgebracht hat. Walts Entführung? War halt ein Teaser auf die Liste, die dann ein paar Folgen später eingeführt wurde. Wo ist das Problem?

Willst du wissen, warum Michael Myers bei Halloween zum Massenmörder wird? Ich nicht. Ich will keinen Grund. Kein Motiv. Das würde ihm alles nehmen, was er ist. Er ist ein Mysterium. Ein Grund, würde alles kaputt machen. Darum is das Rob Zombie Remake auch der letzte Dreck. Wow, Michael Myers entstammt einer White Trash Familie und er wurde gehänselt und geprügelt und wird dadurch böse. Uhuuuuuuuu. Welche ein Käse.

Gefällt dir bei Star Wars die Erklärung der Midichlorianer für die Macht? Ich kenne niemanden, der sich bei der alten Trilogie hingestellt hat und ne Antwort wollte, was die "Macht" denn nun ist. Die war einfach da. Ein magisches Etwas. Das wurde so hingenommen und von allen akzeptiert. Und dann kommen die Midichlorianer und haben alles zerstört.

Willst du sowas? Willst du alles entmystifizieren? Ich will das nicht. Mir sind manche Schnipsel schon fast zuviel. Man kann gegebenes auch einfach hinnehmen und sich selbst seinen Teil denken. Dann hat man auch seinen Spass.


ibi
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 21.05.2009, 10:38:32nach oben

Gast

Zitat:
Original von demian
Zur Causa Jack und warum, er auf die Insel zurück musste: So arg das vielleicht klingen mag, aber wer das nicht verstanden hat, wer das nicht nachvollziehen kann, wer Entscheidungen und Gefühle von Charakteren nicht versteht, sollte sich das ganze vllt. doch noch ein paar Mal anschauen. Oder doch erst mal mit Prison Break anfangen.


Du meintest doch wohl eher, ich solle mir das "Sandmännchen" oder "Brummkreisel" ansehen, weil "Lost" zu komplex und anspruchsvoll für mich ist, oder?

Zitat:
Original von demian
Ähm, Jack davon abhalten, den Frachter anzurufen zum Beispiel?


Aber warum bekommt er so einen Auftrag, wenn es doch schon feststeht, dass Keamys Leute keine wirkliche Bedrohung darstellen und dass die Insel durch Raum und Zeit bewegt werden kann? Das ganze Drama macht rückblickend irgendwie wenig Sinn.

Zitat:
Original von demian
Wenn du die These aufstellst "Es existiert kein Masterplan" ist es aber schon sowas von unabdingbar, zuerst eine genau Definition von "Masterplan" zu geben. Ohne diese Definition ist die ganze Diskussion umsonst, weil dann bald jeder von etwas Anderem spricht.


Genau das meinte ich mit Ablenkungsmanöver. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Es geht hier um die Frage, ob zentrale Elemente der Geschichte längerfristig geplant gewesen sind und ob man zum Zeitpunkt der Einführung der Rätsel jeweils schon wusste, wie man das einmal auflösen wird.
Beispiele: Wusste man in Staffel 1 bereits von Jakob seinem Widersacher, Widmore, dem lustigen Rad oder den Zeitreisen? Wusste man am Ende von Season-1, was die Anderen mit Walt vorhaben? Wusste man zum Ende von Staffel-2, welche Funktion der Schlüssel von Desmond erfüllt? Wusste man in Season-3 den Grund, warum Jack unbdingt auf die Insel zurück muss? Wusste man in Season-3 den Grund, warum unbedingt zu verhindern ist, dass der Frachter die Insel erreicht? Und so weiter. Genau darum geht es – und nicht etwa darum, ob man geplant hat, dass Charlie in Season-3 eine andere Frisur hat als in Season-2 oder warum Sayid Löcher gräbt.

Zitat:
Original von demian
Was ich mir allerdings schon die ganze Zeit frage: Warum sollten sie ab dem Zeitpunkt, als der Deal mit den 6 Staffeln und so und so vielen verbleibenden Folgen ausgemacht wurde, keinen Masterplan haben? Mit einem endgültigen Ende, mit einer feststehenden Anzahl an restlichen Folgen, ist es doch unmöglich, keinen Masterplan zu haben.


Warum unmöglich? Das passiert doch ständig. Manche Serien werden so kurzfristig abgesetzt (z.B. die letzte Star-Trek-Serie), dass sich die Autoren innerhalb weniger Wochen einen Abschluss ausdenken müssen. Warum soll das nicht auch innerhalb von drei Jahren möglich sein?

Zitat:
Original von lostme
Mir fehlen immer noch die Beweise, dass die Prduzenten behauptet hätten, dass so ein detaillierter Plan existiert. Und das muss ja die Ausgangslage für so eine Beweisführung sein.


Das qu4d hat weiter oben doch schon gepostet. 2006 haben sie gesagt, dass sie wissen, wie die Serie enden werde und dass es einen overarching plan gibt, wobei natürlich Raum für Improvisation vorgesehen sei. Aber eigentlich ist es gar nicht so wichtig, was die Autoren genau gesagt haben. Es ging mir darum, dass es unter den Lost-Fans bisher kaum zur Debatte stand, ob es einen Masterplan gibt. Das wurde einfach so unterstellt. Deshalb habe ich auch den Thread aufgemacht und deshalb habe ich auch eins auf die Mütze gekriegt.

Zitat:
Original von lokipoki
Ich glaube nicht, dass die da rein sind und gesagt haben, " schaut mal das ist das Konzept, wir haben aber keine Ahnung wo das hin gehen soll?".


Du musst bedenken, dass ein gewinnorientiertes Unternehmen andere Kriterien zugrunde legt als der Zuschauer. Das Unternehmen ist anders als der Zuschauer in erster Linie an Einnahmen interessiert. Wenn das Konzept erfolgversprechend scheint, dann kann eine Serie auch dann bewilligt werden, wenn kein Masterplan existiert. Das ist schließlich der Normalfall. Es gibt eben kaum Serien mit einem Masterplan.

Zitat:
Original von qu4d
Gefällt dir bei Star Wars die Erklärung der Midichlorianer für die Macht? Ich kenne niemanden, der sich bei der alten Trilogie hingestellt hat und ne Antwort wollte, was die "Macht" denn nun ist. Die war einfach da. Ein magisches Etwas. Das wurde so hingenommen und von allen akzeptiert. Und dann kommen die Midichlorianer und haben alles zerstört.
Willst du sowas? Willst du alles entmystifizieren? Ich will das nicht. Mir sind manche Schnipsel schon fast zuviel. Man kann gegebenes auch einfach hinnehmen und sich selbst seinen Teil denken. Dann hat man auch seinen Spass.


Mir hat das mit den Midiclorianern auch nicht gefallen. Genauso wie bei Star-Trek als man die fehlenden Stirnenwülste der alten Klingonen nachträglich erklärt hat. Aber hierbei handelt es sich um ein etwas anderes Phänomen. Hier hat man versucht, aus einer Kleinigkeit im Nachhinein etwas ganz großes zu machen. Das wäre ungefähr so, als hätte man bei Lost nachträglich versucht zu erklären, warum Charlies Haare in Season-3 auf einmal anders sind (irgendwelche Aliens haben Charlie nachts heimlich die Haare geschnitten). Bei "Lost" sehe ich eher ein umgekehrtes Phänomen: erst wird ein Riesen-Tamm-Tamm gemacht und später wird man mit einer lächerlichen Auflösung abgefertigt. Um Dein Star-Wars-Beispiel aufzugreifen: Das ist so, als wenn Darth Vader in Episode 6 zu Luke gesagt hätte: "Ich bin gar nicht Dein Vater. Das war eine Lüge". Im Nachgang wird dadurch der Showdown von Episode 5 entmystifiziert.


- Editiert von ibi am 21.05.2009, 10:45 -


qu4d
Es existiert kein Masterplan - eine Beweisaufnahme - 21.05.2009, 10:47:48nach oben

Gast

Machen die selbst so ein Tamm Tamm oder ist es das Fandom?

Klar gibt es ein paar Cliffhanger, die vllt n bissl zu stark sind... aber wieviele sinds denn? 5? Bei bisher 103 Folgen? Is doch echt latte. Wie gesagt, die Serie muss auch verkauft werden und das is halt ein Kompromiss, ohne den die Serie garnicht existieren könnte. Dann lieber so, als garnicht.

Und selbst wenn sie keinen Plan hätten, ist das Gesamtbild immer noch stimmiger und unterliegt bestimmten Regeln, die sie sich gesetzt haben. Wenn ich hören, dass man bei Heroes nicht aus der Gegenwart in die Vergangenheit aber aus der Zukunft in die Gegenwart reisen kann, dann fragt man sich echt, was die geraucht haben, um auf so einen Stuss zu kommen.

Aber selbst D&C erzählen manchmal Blödsinn... wenn Damon das DHARMA-Achteck mal als Hexagon bezeichnet kann ich auch nix anderes als Schmunzeln.



[ Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 ]
 
 




© 2024 pScript | Icons by dryIcons | Regeln & Disclaimer