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ABC-Folgen & -Diskussionen > Eure Gefühle /Gedanken nach dem FinaleLOST-fans.de Forum - Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale

 
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noisexxx
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 00:12:52nach oben

Gast

Zitat:
Original von Caridy
ok, meine gefühle so lange nach dem finale.... langeweile?


Dann wird's Zeit für einen Rerun.


Profil von Reno Reno
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 00:17:42nach oben

1986 Posts: Hunter


Zitat:
Original von Mourpheus
Zitat:
Original von Reno
Ja aber zurückblickend war das alles ein wenig belanglos.
Ob nun Charlie in S3 dramatisch draufgeht oder nicht. seine Claire bekommt er ja ohnehin.
Das hat Charlies Tod zB abgewertet und vor allen Dingen bei einem Rewatch kommt das zu tragen.


In Lost ging immer nur um die Charaktere. Schau dir die Szenen noch mal genau an, dann kommst du drauf.


Wovon red ich denn grade bitte? -.-'



"Are you watching closely?"


Profil von titus titus
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 01:36:02nach oben

1463 Posts: Scout

Reno hat schon Recht, jeder Tod ist im Endefekt sch. egal weils am Ende ins Nirvana weitergeht.
Ausser natürlich Michael, die arme Sau wird wohl ewig auf der Insel eingesperrt bleiben
Schon blöd, Ben tötet ganz Dharma und kommt in den Himmel und Micheal tötet eine Person und ist stucked
Aber ich drifte wieder vom Thema ab ab...

Man kann das Nirvana Thema auch nicht verallgemeinern, es ist Fakt das es in Lost ein Nirvana gibt. Bei Indiana Jones muss es das eben nicht geben, man weiss es nicht
Aber bei Lost ist es Fakt. So ich hoffe ich habe den Unterschied deutlich gemacht

- Editiert von titus am 02.06.2010, 01:37 -


A cloned world nearly ends


II PhAnToMaS II
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 07:18:01nach oben

Gast

Hallo allerseits,
zunächst einmal bin ich dankbar, dass die letzte Folge von Lost sich in Stimmung, Gefühlsgehalt, Botschaft und Funktion dem Ende von "Six feet under" angenähert hat.
Trotz allem, was mir vor allem in der letzten Staffel nicht gefallen hat, lautet mein Fazit:
Lost ist für eine kommerzielle TV-Serie ein erstaunlich tiefgründiges, nahezu unausdeutbares, in Erzähltechnik und Struktur enorm reichhaltiges Kunstwerk geworden:
Es ist die Geschichte eines Selbstfindungsprozesses einer Gruppe von Menschen; jeder einzelne von mit Ängsten, Schuldgefühlen, Verletzungen, Komplexen,Hoffnungen, Sehnsüchten, Wünschen-geplagt von Einsamkeit, Wut und verfolgt von ihrer Vergangenheit.
Diese Gruppe landet auf einer mysteriösen Insel, die als Katalysator eine Art "Konfrontationstherapie" anbietet.
Die Menschen lernen ANEINANDER und MITEINANDER sich von ihren destruktiven Impulsen und ihrer Vergangenheit (die ihre Entscheidungen und Gefühle bestimmt haben) zu lösen; sie lernen wie alles mit allem und jeder mit jedem auf geheimnisvolle Weise verbunden ist-wie wichtig jeder einzelne Moment im Leben ist, sie lernen, das nur eine Welt, in der es Liebe gibt, verdient gerettet zu werden...

WIE diese Geschichte erzählt wird.... in ihren Spiegelungen und motivischen Bezügen, in ihrem Reichtum an Details, in ihren mythologischen, ikonographischen, wissenschaftlichen, religiösen und vor allem populärkulturellen Referenzen; ihren selbstironisch-distanzierten und humoristischen Einlagen; in ihrer Intensität, Eindringlichkeit, Wahrhaftigkeit...
ist schlicht grosse Kunst

Grüsse


CommonSense
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 15:26:58nach oben

Gast

Zitat:
Original von II PhAnToMaS II
Lost ist für eine kommerzielle TV-Serie ein erstaunlich tiefgründiges, nahezu unausdeutbares, in Erzähltechnik und Struktur enorm reichhaltiges Kunstwerk geworden:
Es ist die Geschichte eines Selbstfindungsprozesses einer Gruppe von Menschen; jeder einzelne von mit Ängsten, Schuldgefühlen, Verletzungen, Komplexen,Hoffnungen, Sehnsüchten, Wünschen-geplagt von Einsamkeit, Wut und verfolgt von ihrer Vergangenheit.
Diese Gruppe landet auf einer mysteriösen Insel, die als Katalysator eine Art "Konfrontationstherapie" anbietet.
Die Menschen lernen ANEINANDER und MITEINANDER sich von ihren destruktiven Impulsen und ihrer Vergangenheit (die ihre Entscheidungen und Gefühle bestimmt haben) zu lösen; sie lernen wie alles mit allem und jeder mit jedem auf geheimnisvolle Weise verbunden ist-wie wichtig jeder einzelne Moment im Leben ist, sie lernen, das nur eine Welt, in der es Liebe gibt, verdient gerettet zu werden...

WIE diese Geschichte erzählt wird.... in ihren Spiegelungen und motivischen Bezügen, in ihrem Reichtum an Details, in ihren mythologischen, ikonographischen, wissenschaftlichen, religiösen und vor allem populärkulturellen Referenzen; ihren selbstironisch-distanzierten und humoristischen Einlagen; in ihrer Intensität, Eindringlichkeit, Wahrhaftigkeit...
ist schlicht grosse Kunst

Grüsse

sehr schönes fazit!


Profil von chico_loco chico_loco
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 15:29:23nach oben

262 Posts: Stranded One


Zitat:
Original von titus
Ausser natürlich Michael, die arme Sau wird wohl ewig auf der Insel eingesperrt bleiben
Schon blöd, Ben tötet ganz Dharma und kommt in den Himmel und Micheal tötet eine Person und ist stucked
Aber ich drifte wieder vom Thema ab ab...




Wie schon gesagt. Ich häts noch witzig gefunden, wenn Ben dort vor der Kirche auf die ganzen toten Dharma Leute getroffen wäre. Sone Menschenansammlung von Leuten in Dharma Kleidung vor sich hin singend: "Always look on the bright side of death!"

"Dont worry Ben. We forgive you."


In meinen Augen ist das Ende schon christlich religiös angehaucht. Wenn sie sich nun alle in einem Krankenhaus oder in einer Konzerthalle getroffen hätte um ins weisse Licht zu gehen, hät ichs wohl anders empfunden.


noisexxx
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 18:42:02nach oben

Gast

Zitat:
Original von chico_loco
In meinen Augen ist das Ende schon christlich religiös angehaucht. Wenn sie sich nun alle in einem Krankenhaus oder in einer Konzerthalle getroffen hätte um ins weisse Licht zu gehen, hät ichs wohl anders empfunden.


Und es würden die wildesten Spekulationen darüber angestellt warum der große Showdown nun ausgerechnet in einem Krankenhaus (Jack/Christian) oder in einer Konzerthalle (Charlie). Die Kirche ist neutralerer, als viele meinen.


Dharma Dude
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 02.06.2010, 20:29:14nach oben

Gast

Zitat:
Original von chico_loco

Wie schon gesagt. Ich häts noch witzig gefunden, wenn Ben dort vor der Kirche auf die ganzen toten Dharma Leute getroffen wäre.


Dafür siehste aber in der Kirche zeichen von jeder Bedeutenden Religion. Also ist es nicht sooo christlich ,wie du denkst


valerio
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 11:15:48nach oben

Gast

also anfangs enttäuscht.
finale + staffel nochmal angeschaut und TOTAL ENTTÄUSCHT.....

mir fehlen im grunde genommen die worte um meinen verdruss richtig zu beschreiben.....

ich sage nur "no more questions, just answers....FÜRN ARSCH"

liegt wohl daran das die ständig den autor gewechselt haben.
einige hier im forum waren übrigends der meinung "darlton" wäre das teils negative feedback Sch*'''' egal aber dem ist nicht so.
bis dato haben sie sich ja auch vor jedweger stellungnahme gedrückt..... nachvollziehbar bei so einem schundfinale...


qu4d
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 11:36:10nach oben

Gast

Wird das nicht irgendwann langweilig?

Profil von Paulo Paulo
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 11:42:53nach oben
ICQ
2418 Posts: Hunter
Nikki


Im gesamten Forum fällt derzeit extrem auf, dass Schulferien sind und einige nicht wissen was sie mit der vielen Freizeit anfangen sollen ... irgendwie schon fast traurig ...


“Lost is self-contained, seriously we promise. Yes, the mystery surrounding the island may serve an ongoing and easy to follow mythology, but every episode has an beginning, middle and end. More importantly the beginning of the next episode presents an entirely new dilemma to the viewers, that requires no knowledge of the episode that preceded it. Except for the rare two-parter. This is not lip services, we are absolutely committed to this concede. Lost can and will be just as accessible on a weekly basis, as a traditional procedural drama. Viewers will be able to drop in any time and be able to follow exactly what is going on in the story context.”


lokipoki
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 11:49:15nach oben

Gast

Zitat:
Original von Reno
Im nachhinein wird das Serienende irgendwie immer negativer

Mir ist inzwischen aufgefalln, dass sie die Dramatugie irgendwie versaut haben.
Besonders beim rewatch.
Da ja eh alle am Ende im Himmel vereint und glücklich sind, ists ja total egal ob jemand nun draufgeht oder nicht.
Diese Erlösung wirkt zwar im ersten Moment wunderschön, aber ich weiß nicht wies sich so allgemein auf meine Sicht auf die Serie auswirkt ...


Genau das gleiche habe ich heut auch gedacht, nachdem ich einige Tage nicht hier war


Profil von Boxman Boxman
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 12:22:32nach oben
ICQ
7635 Posts: On Jacob's List
House


@Paulo: Nur in Ba-Wü und Bayern sind gerade Ferien.

@topic: Irgendwie sind die negativen Stimmen hier nur am rumschreien wie sch*** doch alles sei, aber bitte wenn man glaubte nach 6.16 im Finale noch die Auflösung von allem zu finden ist man doch genauso naiv wie man den Leuten zuschreibt, die das Finale toll fanden wegen den Charakteren. Natürlich ging es bei Lost auch um die Mysterien - und ich finde es toll wie das inszeniert wurde, bestes Beispiel Season 5 Finale, beide Handlungstränge enden mit einem Wtf-Moment erster Güte, rein von der Erzähltechnik her ist das ganz große Klasse.

Das nun vieles offen ist finde ich eher positiv, auch das Ende welches wunderbar interpretierbar ist - perfekt. Es gibt immer noch genug Theorien, MiB hatte keinen Namen - jeder konnte ihn selbst bennen bzw. steht für das Böse...großartige Idee, oder nicht? Das "Herz der Insel" - mytischer Hintergrund oder streng wissenschaftlich gesehene geologische Anomalie? Man kann beide Seiten sehen, ist das nicht viel besser als eine definitive Aufklärung á la "Das Licht kommt von Gott"?

Ich bin vollends zufrieden mit dem Finale und der Serie an sich - gestört fühle ich mich höchstens durch ein paar Fehler.


The plane clears frame, finally free of the Island. Jack Shephard has done what he came to this place to do. He has found his purpose. He has found love, and been loved. He has finally found a way to love himself. The bamboo sways across the blue sky, and Jack Shephard's eye closes one final time. He is gone. The end.




EarlG
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 13:27:13nach oben

Gast

Eine Frage? Wer von Euch hat sich nach de´m Finale der ersten Staffel entschlossen Lost weiterzuschauen weil er unbedingt wissen wollte wie Jack sich charakterlich entwickelt oder wissen wollt ob Jin doch nen guten Charakter hat!
Das ist zwar schön das alle Charaktere sich weiterentwickeln aber ich erinner mich noch als sei es gestern als ich vor zwei Jahren mit den ersten drei Staffeln Lost angefangen habe und das Ende einer Folge mich zwang die nächste zu schauen! Und ganz ehrlich das lag nicht daran weil dem Jack sein Charakter sich doch von Folge zu Folge verändert hat!
Klar einen Interpretationsraum nach dem Finale zu haben ist schön aber so????
Ich meine ich kann auch nen Buch schreiben, ne Serie machen wo ich ganz viel Spannung einbaue und am Ende sage, jaich verrate mal nichts, damit ihr besser interpretieren könnt!
Die ganzen Geheimnisse und wtf Momente waren halt so weil Gott es so wollte aber guckt doch mal richtig hin die Charakterentwicklungen waren doch gut!
Im endeffekt wurde nix beantwortet und diese Smokey will von der Insel Storieline ist der grösste Tinnef im Kontext zu dem Rest! Aber passt schon, war ja ne gute Charakterentwicklung dabei!


mat-sen
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 16:09:15nach oben

Gast

Also, ich muss sagen, nachdem ich das Finale gesehen hatte, war ich erstmal zufrieden, da ich das Ende mit Jack im Bambus-Wald und die Symmetrie zum Anfang von Lost einfach super fand (naja, und die Musik war auch wie immer grandios). Das Sideways-Ende fand ich zwar kitschig, und ich fand es nicht so gut, dass die Faith-Seite so eindeutig "gewonnen" hat, aber beim ersten Schauen wars okay.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass mit der 6. Staffel und dem Finale eine große Gelegenheit nicht genutzt wurde, eine bis dahin schon herausragend gute Serie zum neuen (extrem hohen) Standard in Sachen gut konzipierter Serie zu schaffen, der für die nächsten Jahr(zehnt)e unerreichbar hätte sein können.

Und das liegt überhaupt nicht daran, dass nicht alle Antworten gegeben wurden, sondern dass (1) bestimmte Antworten nicht gegeben wurden und (2) Antworten, die gegeben wurden, im Kontext einfach keinen Sinn ergeben.
Und darin liegt meiner Meinung auch das große Missverständnis in vielen Diskussionen: ich glaube nicht, dass viele Lost-Fans erwartet hatten, dass auf jede Kleinigkeit eine Antwort kommt, wenn diese Rätsel den Lauf der Dinge innerhalb der Serie nicht wirklich verändert oder beeinflusst haben. Deshalb war es in meinen Augen auch völlig irrelevant, dass sie die Adam&Eve Geschichte auflösen, da der Fund der Leichen in S1 nichts geändert hat, sie sind trotzdem in die Höhlen gezogen.
Von daher hätte man sich diese Antworten um der Antworten willen echt sparen können (besonders, wenn die Auflösung dann auch noch der Info bei der Einführung entgegensteht, aber das ist ne andere Diskussion). Genauso war der Bau (und die gezeigte Zerstörung) der Staute nicht essentiell für die Handlung, wäre zwar schön gewesen, da noch etwas mehr zu erfahren, aber es gibt wichtigere Versäumnisse.
Wichtig war immer, (wenn in letzter Zeit immer betont wird, dass die Serie doch so character-driven ist, was zwar stimmt, aber nicht ausschließlich stimmt), dass das Verhalten der Charaktere nachvollziehbar ist. Und dies ist einfach rückblickend an vielen Stellen (v.a. bei Eloise, Widmore und MiB) nicht der Fall. Dies hat mehrere Gründe.

Warum ich deshalb enttäsucht zurückbleibe (auch wenn ich zu keine Zeitpunkt bereue, mir die 6 Staffeln über die Jahre mehrmals engeschaut zu haben), ist, weil zum einen die Spielregeln, die in der Serie etabliert wurden, nichts mehr gelten; ich will ein paar Beispiele nennen:
- Zum einen die Sache mit dem FDW: ich muss nicht unbedingt wissen, woher es kommt oder wie es funktioniert (wäre zwar schön, aber...), aber was ich im nachhinein nicht verstehe ist folgendes: Ben sagt, als er es im S4-Finale dreht, dass er nach dieser tat nie mehr auf die Insel zurückkommen kann. Das macht aus dieser Szene eine extrem starke (zumal unterlegt mit dem Dharamcide-Theme), weil sich Ben für das Wohl der Insel "opfert", wobei er sie für immer verlässt. (Fragen, woher er das FDW überhaupt kennt etc seien mal ausgeblendet). Genauso dreht Locke es eine halbe Staffel später, auch für ihn ein großes Opfer, weil er gerade Anführer der anderen geworden war, aber er will die Insel retten und das Zeitgeflashe stoppen, sodass er die Insel verläßt, um die anderen zurückzuholen.
Okay, wow. Starke Moment, die die Charakterentwicklung zeigen und Wendepunkte in der Geschichte markieren. Aber was muss ich ein paar Folgen spätere feststellen? Sowohl Locke (okay, in Leichenform, vielleicht zählt das dann ja nicht als Rückkehr), aber auch Ben sind wieder zurück auf der Insel?! Hab ich was verpasst? Und sagt jetzt nicht, Ben hätte (wieder mal) gelogen: In der Szene, in der Ben das FDW drehtr, sieht es nicht so aus, als ob er "wüsste", dass es einen Weg zurück gibt.
Und das macht die Szene im Rewatch total belanglos: Man weiß ja eh, dass Ben wieder zurückkann (wieso auch immer!)

- Ein anderes Beispiel ist für mich die Sache mit den "Regeln", die in Staffel 6 angesprochen werden. Da heißt es ständig: "das sind die Regeln", oder "Du kennst die Regeln, du darfst das nicht tun/ihn nicht töten". Wenn wir dann in Across the Sea sehen, woher diese Regeln kommen, heißt es einfach "Mutter hat es so gemacht, dass sich Jacob und namenloser Junge nicht verletzen oder wahrscheinlicher nicht töten können" (schon mal extrem unbefriedigende Antwort für mich, aber kann ich im Zweifel akzeptieren), nur um dann ein paar Minuten später seheh zu müssen, dass Jacob den MiB mit dem Kopf auf nen Stein schmeißt (okay, vielleicht war er nicht tot, aber spätestens, als MiB bei dem Licht war, war er körperlich tot, weshalb Jacob eindeutig für den Tod verantwortlich ist. (Sonst hätte MiB Jacob und die Kandidaten einfach ne Klippe runterschmeißen können, dann hätte er sie ja nicht getötet, sondern der Aufprall?!) Außerdem glaub ich nicht, dass irgendjemand eine konsistente Darstellung/Auflistung der Regeln hat, wie sie allein in Staffel 6 präsentiert werden (aufgestellt ja zT von Mutter, zT von Jacob, so wie ich das vestanden hab). Und da ist dann der Punkt erreicht, wo ich als Zuschauer aussteige und sage: okay, das ergibt keinen Sinn, deshalb fühle ich nicht mehr mit den Figuren mit, weil das Verhalten nicht mehr nachvollziehbar ist. Wenn ich nicht weiß, was jemand machen kann und was nicht, dann kann ich auch den inneren Konflikt nicht verstehen und daher nicht mit der Figur mitfühlen (ein bestimmtes Ziel erreichen, dabei aber bestimmt Regeln beachten müssen, deshalb gewisse Probleme lösen/umgehen müssen). Wirkt dann einfach nur noch beliebig!

- Smokey: Kann nicht durch den Aschekreise (601) kann durch den Aschekreise, wenn Dogen tot ist (606)? Scannt gewisse Leute (Locke, Eko, Juliet/Kate, ...), andere werde sofort getötet (Pilot, Frachter-Söldner,...), wieder andere werden in ein Loch im Dschungel (Locke) oder beim Tempel (Montand) gezogen... Sinn und Zweck?

Zum anderen sind einfach einige Dinge, die zentral waren für die Handlung, einfach überhaupt nicht mehr aufgegriffen worden:
- Mit das entscheidenste im Rückblick auf die gesamte Serie soll ja wohl das Loophole von MiB gewesen sein? Also, ich denke mal, das loophole war, dass MiB in Form von Locke Ben dazugebracht hat, Jacob zu töten, so dass MiB Jacob endlich los hatte. Dh Loophole=MiB schafft es Jacob zu töten, obwohl er es eigentl nicht kann. Was ich im Rückblick nicht verstehe, ist das Verhalten von MiB/Smokey. Wenn wirklich Locke im S4-Finale das FDW gedreht hätte, wie MiB-Christian es in S5 sagt, inwiefern hätte das dem loophole-Plan geholfen? Und wie könnte MiB damit rechnen, dass Lockes Leiche wieder zurück zur Insel geschickt wird? (Um nur einen, dafür zentralen Aspekt dieser Loophole-Geschichte zu nennen, der für mich keinen Sinn ergibt (es gibt noch diberse andere), außer man sagt wiedermal: nee, da hat der oder jener gelogen/"manipuliert" ).

- Allgemein Jacob'sCabin/Christian: Als die Losties dort hin sind, hat immer die Handlung eine entscheidende Wendung genommen. Wie kann man sowas dann ÜBERHAUPT nicht mehr aufgreifen?

- Wieso musste nochmal der Oceanic-Flug 815 nachgestellt werden mit Ajira 316? Ich meine, das war DIE Handlung Off-Island in der ersten Häkfte von S5. Okay, man kann sich einiges erklären, wenn man sagt, Eloise wusste aus Daniels Journal, dass zumindest Jack, Kate, Sayid, Hurley an Bord waren, aber was sollte das mit Lockes Leiche (von Chirstians Schuhen ganz zu schweigen)? Es wusste weder Eloise noch Daniel, dass Locke(s Leiche) wieder zur Insel zurückkehrt. Es konnten doch auch andere Leute zurück zur insel, auch ohne irgendwas "nachzustellen" (Charlotte, Widmore, Richard?)

- Von dem Verhalten der anderen in S1/2 will ich jetzt erst gar nicht anfangen, da damals der größere Plan ja noch nicht soweit gesponnen war und ich da eher mal ein Auge zudrücken kann, aber alles, was ab Ende S3 kommt, erwarte ich schon, im Gesamtkontext verständlich zu sein.

Und dann gibt es für mich noch die Rätsel, die vermeintlich beantwortet wurden, aber so nicht stimmen können:
- Adam und Eve (will ich aber nicht näher drauf eingehen, da für Gesamthandlung eher irrelevant)

- Die Kandidatengeschichte: am Ende von S6 wird uns (endlich?) präsentiert, was es mit den Kandidaten auf sich hat: Jacob hat also alle auf die Insel gebracht/geholt, weil sie alle verloren/am Ende/gebrochen/ganz unten waren. Denkt man zurück an S1, kann man in der Tat zustimmen, dass eigentlich keiner unserer Losties ein glückliches Leben direkt vor dem Absturz hatte. Denkt man ein zweites mal drüber nach, kommt man allerdings zu dem Schluss, dass die Losties ja nicht Kandidaten wurden, als sie abstürzten, sondern anscheinend schon davor waren, wie uns im S5-Finale präsentiert wurde. Und dann stellt sich natürlich die frage, warum Jacob eine Kate im Vorschulalter zum Kandidaten macht? Bei Sawyer kann man ja wieder argumetieren, dass er am Tiefpunkt war nach dem Tod seiner Eltern... okay okay. Gleiches gilt für Locke. Aber Kate? Hurley und Sayid wurden ja sogar erst nach der Rückkehr als Oceanic6 von Jacob berührt? Oder waren die Berührungen gar nicht das Ernennen zum Kandidaten? Aber was dann? Und was hat er dann mit Kate und Sawyer als Kinder gemacht? Und wie ist er überhaupt von der Insel gekommen? Und wiesp genau sind nochmal Jin, Sun und Sayid am Ende gestorben?

Ach ja... je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bekommen ich das Gefühl, dass hier (mit der extrem schlechten S6) eine einzigartige Chance verpasst wurde: Versteht mich nicht falsch, Lost ist immer noch eine der besten Serien und ich liebe sie immer noch und so. Aber wann wird es wieder mal solche Umstände geben, die so ein Projekt ermöglichen?
- ein network, das den Mut (und das Geld) hat, eine Serie komplett auf einer Insel spielen (und drehen) zu lassen mit einem extrem großen (und talentierten) Cast
- ein network, das den Mut (und die Einsicht) hat, eine durchgängige Serie (ohne Stand-Alone-Folgen) drehen zu lassen und dann noch einen festen Zeiplan mit den Produzenten aufstellt
- fähige Autoren/produzenten/Regisseure, die die perfekt Mischung zwischen Charakterstudie und (anfangs zumindest) realistischer Mystery-Geschichte kreieren, die realistisch erzählt und sehr komplex ist, zum Nachdenken anregt und genug Identifikationsfläche für ein großes Publikum bietet
- und und und

Irgendwie hätte man das ganze mit einer guten S6 noch hinkriegen können. Oh man, manchmal wünschte ich mir, die 6. Staffel war nur ein Albtraum und sie bringen in der "echten" S6 statt der FS noch FB zum Mib oder Eloise oder Widmore, wo die entscheidenen Momente der fehlenden Teile und (vor allem) ihre Motivation in den letzten Staffel zumindest angedeutet werden. Als Paradebeispiel hierfür nenne ich mal die Desmond-FB im S2-Finale: natürlich hat man nicht jede Kleinigkeit erfahren, darum gehts auch nicht, aber man kann sich dann selber zusammenreimen, was passiert ist. Auf eine Art "Missing Pieces" werd ich wohl auch vergeblich warten...

Naja, vielleicht kann ich ja jetzt mit dem Kapitel ein bisschen besser abschließen, nachdem ich meine Bedenken mal geäußert habe. Auf nen Rewatch werd ich wohl jetzt nach dem Finale (erstmal) verzichten, hab Angst, dass noch mehr Unstimmigkeiten aufkommen... Vielleicht in ein paar Jahren, wenn die BluRays etwas erschwinglicher sind ;-)

Auf jeden Fall vielen Dank an alle hier im Forum für die super Diskussionen, lese immer sehr gerne mit!
Grüße


Profil von Ratatui Ratatui
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 16:10:04nach oben

176 Posts: Lost One


Gehöre auch zu den Menschen, welche nach dem Finale enttäuscht sind. Die Endsequenz hingegen gefiel mir eigentlich gut. Doch man hätte mit solch simplen Methoden auch die Mystery-Fraktion glücklicher stellen können.

- Wieso wurde die Ankunft von MiB und Jacob nicht einfach mit den Ägyptern verbunden? So hätte man kurz andeuten/zeigen können, wie die Statue gebaut wird, die Hieroglyphen zum Donkey Wheel kommen und so weiter. So einfach und hätte keinen grossen Unterschied zur Hauptgeschichte gemacht, AUSSER dass wichtige Fragen geklärt worden wären.

- Warum zeigte man nicht bei einer der 5000 Überfahrten bei den Inseln in Season 6, wie Flocke auf das Boot der Losties (Season 5) schiesst? Hätte ja allen Grund neue Eindringlinge zu verjagen. So simpel und alle wären ein wenig glücklicher.

- Wieso konnte man nicht beim Schwangerschaftsproblem kurz in der letzten Staffel ansprechen, dass dies seit der Bombe so war? Ist jetzt nur meine Theorie, doch so hätte die 3. Staffel keinen faden Beigeschmack bei einem Re-Run. Jaja Interpretationssache.. die einfachste Ausrede.

- Wieso konnte man die Insel nicht einfach untergehen lassen, damit zumindest eine symbolische Verbindung zum Anfang der Staffel besteht? (Auch wenn es dort in den FS war). Doch na gut, es ist in den FS eben irgendwie passiert und Hurley/Ben hatten die Chance die Insel gemeinsam zu rocken, mit dieser Lösung kann ich noch gut leben. Trotzdem schade, diese (schlechte) Effekthascherei, nur damit man sich die ganze Staffel durch fragt was denn nun damit geschieht.

-Die Erscheinungen kann man sich alle mit den Geistern/Smokey etc. irgendwie hinbiegen. Zumindest die Erscheinungen auf der Insel. Wäre es zuviel gewesen, nur kurz die Erscheinungen auf dem Festland noch zum Thema zu machen? Oder Jacobs Aktivitäten?

- Die Wiedereinführung von Widmore fand ich super. Schade nur, dass man (ausser bei Alex) nicht mehr auf seine Motivation eingegangen ist, die Insel abzufackeln. Er würde sozusagen damit die Welt zerstören, doch irgendwann taucht Jacob nach 30 Jahren auf und erzählt ihm die ganze Geschichte aus 6x15?

Das wären simple Antworten gewesen, welche sich nicht mit Themen wie "Warum wurde Desmond aus dem Militär entlassen ", sondern mit ganzen Staffelhandlungen oder sehr auffälligen Szenen beschäftigen.

Naja, mein Traumfinale wäre sowieso gewesen, wenn man „years later“ gesehen hätte, Ben und Hurley auf der Insel, ein Flieger stürzt ab und darin sitzen Walt und die restlichen Lost-Kids. Wären die noch würdig integriert worden

- Editiert von Ratatui am 03.06.2010, 16:11 -


Profil von Paulo Paulo
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 03.06.2010, 16:16:23nach oben
ICQ
2418 Posts: Hunter
Nikki


@mat-sen und Ratatui: Ich denke ich kann eingie eurer Fragen beantworten. Sollte qu4d das nicht eh bis dahin erledigt haben ( ) würde ich das Morgen mal machen.


“Lost is self-contained, seriously we promise. Yes, the mystery surrounding the island may serve an ongoing and easy to follow mythology, but every episode has an beginning, middle and end. More importantly the beginning of the next episode presents an entirely new dilemma to the viewers, that requires no knowledge of the episode that preceded it. Except for the rare two-parter. This is not lip services, we are absolutely committed to this concede. Lost can and will be just as accessible on a weekly basis, as a traditional procedural drama. Viewers will be able to drop in any time and be able to follow exactly what is going on in the story context.”


lokipoki
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 04.06.2010, 12:32:04nach oben

Gast

Zitat:
Original von mat-sen
Also, ich muss sagen, nachdem ich das Finale gesehen hatte, war ich erstmal zufrieden, da ich das Ende mit Jack im Bambus-Wald und die Symmetrie zum Anfang von Lost einfach super fand (naja, und die Musik war auch wie immer grandios). Das Sideways-Ende fand ich zwar kitschig, und ich fand es nicht so gut, dass die Faith-Seite so eindeutig "gewonnen" hat, aber beim ersten Schauen wars okay.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass mit der 6. Staffel und dem Finale eine große Gelegenheit nicht genutzt wurde, eine bis dahin schon herausragend gute Serie zum neuen (extrem hohen) Standard in Sachen gut konzipierter Serie zu schaffen, der für die nächsten Jahr(zehnt)e unerreichbar hätte sein können.

Und das liegt überhaupt nicht daran, dass nicht alle Antworten gegeben wurden, sondern dass (1) bestimmte Antworten nicht gegeben wurden und (2) Antworten, die gegeben wurden, im Kontext einfach keinen Sinn ergeben.
Und darin liegt meiner Meinung auch das große Missverständnis in vielen Diskussionen: ich glaube nicht, dass viele Lost-Fans erwartet hatten, dass auf jede Kleinigkeit eine Antwort kommt, wenn diese Rätsel den Lauf der Dinge innerhalb der Serie nicht wirklich verändert oder beeinflusst haben. Deshalb war es in meinen Augen auch völlig irrelevant, dass sie die Adam&Eve Geschichte auflösen, da der Fund der Leichen in S1 nichts geändert hat, sie sind trotzdem in die Höhlen gezogen.
Von daher hätte man sich diese Antworten um der Antworten willen echt sparen können (besonders, wenn die Auflösung dann auch noch der Info bei der Einführung entgegensteht, aber das ist ne andere Diskussion). Genauso war der Bau (und die gezeigte Zerstörung) der Staute nicht essentiell für die Handlung, wäre zwar schön gewesen, da noch etwas mehr zu erfahren, aber es gibt wichtigere Versäumnisse.
Wichtig war immer, (wenn in letzter Zeit immer betont wird, dass die Serie doch so character-driven ist, was zwar stimmt, aber nicht ausschließlich stimmt), dass das Verhalten der Charaktere nachvollziehbar ist. Und dies ist einfach rückblickend an vielen Stellen (v.a. bei Eloise, Widmore und MiB) nicht der Fall. Dies hat mehrere Gründe.

Warum ich deshalb enttäsucht zurückbleibe (auch wenn ich zu keine Zeitpunkt bereue, mir die 6 Staffeln über die Jahre mehrmals engeschaut zu haben), ist, weil zum einen die Spielregeln, die in der Serie etabliert wurden, nichts mehr gelten; ich will ein paar Beispiele nennen:
- Zum einen die Sache mit dem FDW: ich muss nicht unbedingt wissen, woher es kommt oder wie es funktioniert (wäre zwar schön, aber...), aber was ich im nachhinein nicht verstehe ist folgendes: Ben sagt, als er es im S4-Finale dreht, dass er nach dieser tat nie mehr auf die Insel zurückkommen kann. Das macht aus dieser Szene eine extrem starke (zumal unterlegt mit dem Dharamcide-Theme), weil sich Ben für das Wohl der Insel "opfert", wobei er sie für immer verlässt. (Fragen, woher er das FDW überhaupt kennt etc seien mal ausgeblendet). Genauso dreht Locke es eine halbe Staffel später, auch für ihn ein großes Opfer, weil er gerade Anführer der anderen geworden war, aber er will die Insel retten und das Zeitgeflashe stoppen, sodass er die Insel verläßt, um die anderen zurückzuholen.
Okay, wow. Starke Moment, die die Charakterentwicklung zeigen und Wendepunkte in der Geschichte markieren. Aber was muss ich ein paar Folgen spätere feststellen? Sowohl Locke (okay, in Leichenform, vielleicht zählt das dann ja nicht als Rückkehr), aber auch Ben sind wieder zurück auf der Insel?! Hab ich was verpasst? Und sagt jetzt nicht, Ben hätte (wieder mal) gelogen: In der Szene, in der Ben das FDW drehtr, sieht es nicht so aus, als ob er "wüsste", dass es einen Weg zurück gibt.
Und das macht die Szene im Rewatch total belanglos: Man weiß ja eh, dass Ben wieder zurückkann (wieso auch immer!)

- Ein anderes Beispiel ist für mich die Sache mit den "Regeln", die in Staffel 6 angesprochen werden. Da heißt es ständig: "das sind die Regeln", oder "Du kennst die Regeln, du darfst das nicht tun/ihn nicht töten". Wenn wir dann in Across the Sea sehen, woher diese Regeln kommen, heißt es einfach "Mutter hat es so gemacht, dass sich Jacob und namenloser Junge nicht verletzen oder wahrscheinlicher nicht töten können" (schon mal extrem unbefriedigende Antwort für mich, aber kann ich im Zweifel akzeptieren), nur um dann ein paar Minuten später seheh zu müssen, dass Jacob den MiB mit dem Kopf auf nen Stein schmeißt (okay, vielleicht war er nicht tot, aber spätestens, als MiB bei dem Licht war, war er körperlich tot, weshalb Jacob eindeutig für den Tod verantwortlich ist. (Sonst hätte MiB Jacob und die Kandidaten einfach ne Klippe runterschmeißen können, dann hätte er sie ja nicht getötet, sondern der Aufprall?!) Außerdem glaub ich nicht, dass irgendjemand eine konsistente Darstellung/Auflistung der Regeln hat, wie sie allein in Staffel 6 präsentiert werden (aufgestellt ja zT von Mutter, zT von Jacob, so wie ich das vestanden hab). Und da ist dann der Punkt erreicht, wo ich als Zuschauer aussteige und sage: okay, das ergibt keinen Sinn, deshalb fühle ich nicht mehr mit den Figuren mit, weil das Verhalten nicht mehr nachvollziehbar ist. Wenn ich nicht weiß, was jemand machen kann und was nicht, dann kann ich auch den inneren Konflikt nicht verstehen und daher nicht mit der Figur mitfühlen (ein bestimmtes Ziel erreichen, dabei aber bestimmt Regeln beachten müssen, deshalb gewisse Probleme lösen/umgehen müssen). Wirkt dann einfach nur noch beliebig!

- Smokey: Kann nicht durch den Aschekreise (601) kann durch den Aschekreise, wenn Dogen tot ist (606)? Scannt gewisse Leute (Locke, Eko, Juliet/Kate, ...), andere werde sofort getötet (Pilot, Frachter-Söldner,...), wieder andere werden in ein Loch im Dschungel (Locke) oder beim Tempel (Montand) gezogen... Sinn und Zweck?

Zum anderen sind einfach einige Dinge, die zentral waren für die Handlung, einfach überhaupt nicht mehr aufgegriffen worden:
- Mit das entscheidenste im Rückblick auf die gesamte Serie soll ja wohl das Loophole von MiB gewesen sein? Also, ich denke mal, das loophole war, dass MiB in Form von Locke Ben dazugebracht hat, Jacob zu töten, so dass MiB Jacob endlich los hatte. Dh Loophole=MiB schafft es Jacob zu töten, obwohl er es eigentl nicht kann. Was ich im Rückblick nicht verstehe, ist das Verhalten von MiB/Smokey. Wenn wirklich Locke im S4-Finale das FDW gedreht hätte, wie MiB-Christian es in S5 sagt, inwiefern hätte das dem loophole-Plan geholfen? Und wie könnte MiB damit rechnen, dass Lockes Leiche wieder zurück zur Insel geschickt wird? (Um nur einen, dafür zentralen Aspekt dieser Loophole-Geschichte zu nennen, der für mich keinen Sinn ergibt (es gibt noch diberse andere), außer man sagt wiedermal: nee, da hat der oder jener gelogen/"manipuliert" ).

- Allgemein Jacob'sCabin/Christian: Als die Losties dort hin sind, hat immer die Handlung eine entscheidende Wendung genommen. Wie kann man sowas dann ÜBERHAUPT nicht mehr aufgreifen?

- Wieso musste nochmal der Oceanic-Flug 815 nachgestellt werden mit Ajira 316? Ich meine, das war DIE Handlung Off-Island in der ersten Häkfte von S5. Okay, man kann sich einiges erklären, wenn man sagt, Eloise wusste aus Daniels Journal, dass zumindest Jack, Kate, Sayid, Hurley an Bord waren, aber was sollte das mit Lockes Leiche (von Chirstians Schuhen ganz zu schweigen)? Es wusste weder Eloise noch Daniel, dass Locke(s Leiche) wieder zur Insel zurückkehrt. Es konnten doch auch andere Leute zurück zur insel, auch ohne irgendwas "nachzustellen" (Charlotte, Widmore, Richard?)

- Von dem Verhalten der anderen in S1/2 will ich jetzt erst gar nicht anfangen, da damals der größere Plan ja noch nicht soweit gesponnen war und ich da eher mal ein Auge zudrücken kann, aber alles, was ab Ende S3 kommt, erwarte ich schon, im Gesamtkontext verständlich zu sein.

Und dann gibt es für mich noch die Rätsel, die vermeintlich beantwortet wurden, aber so nicht stimmen können:
- Adam und Eve (will ich aber nicht näher drauf eingehen, da für Gesamthandlung eher irrelevant)

- Die Kandidatengeschichte: am Ende von S6 wird uns (endlich?) präsentiert, was es mit den Kandidaten auf sich hat: Jacob hat also alle auf die Insel gebracht/geholt, weil sie alle verloren/am Ende/gebrochen/ganz unten waren. Denkt man zurück an S1, kann man in der Tat zustimmen, dass eigentlich keiner unserer Losties ein glückliches Leben direkt vor dem Absturz hatte. Denkt man ein zweites mal drüber nach, kommt man allerdings zu dem Schluss, dass die Losties ja nicht Kandidaten wurden, als sie abstürzten, sondern anscheinend schon davor waren, wie uns im S5-Finale präsentiert wurde. Und dann stellt sich natürlich die frage, warum Jacob eine Kate im Vorschulalter zum Kandidaten macht? Bei Sawyer kann man ja wieder argumetieren, dass er am Tiefpunkt war nach dem Tod seiner Eltern... okay okay. Gleiches gilt für Locke. Aber Kate? Hurley und Sayid wurden ja sogar erst nach der Rückkehr als Oceanic6 von Jacob berührt? Oder waren die Berührungen gar nicht das Ernennen zum Kandidaten? Aber was dann? Und was hat er dann mit Kate und Sawyer als Kinder gemacht? Und wie ist er überhaupt von der Insel gekommen? Und wiesp genau sind nochmal Jin, Sun und Sayid am Ende gestorben?

Ach ja... je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bekommen ich das Gefühl, dass hier (mit der extrem schlechten S6) eine einzigartige Chance verpasst wurde: Versteht mich nicht falsch, Lost ist immer noch eine der besten Serien und ich liebe sie immer noch und so. Aber wann wird es wieder mal solche Umstände geben, die so ein Projekt ermöglichen?
- ein network, das den Mut (und das Geld) hat, eine Serie komplett auf einer Insel spielen (und drehen) zu lassen mit einem extrem großen (und talentierten) Cast
- ein network, das den Mut (und die Einsicht) hat, eine durchgängige Serie (ohne Stand-Alone-Folgen) drehen zu lassen und dann noch einen festen Zeiplan mit den Produzenten aufstellt
- fähige Autoren/produzenten/Regisseure, die die perfekt Mischung zwischen Charakterstudie und (anfangs zumindest) realistischer Mystery-Geschichte kreieren, die realistisch erzählt und sehr komplex ist, zum Nachdenken anregt und genug Identifikationsfläche für ein großes Publikum bietet
- und und und

Irgendwie hätte man das ganze mit einer guten S6 noch hinkriegen können. Oh man, manchmal wünschte ich mir, die 6. Staffel war nur ein Albtraum und sie bringen in der "echten" S6 statt der FS noch FB zum Mib oder Eloise oder Widmore, wo die entscheidenen Momente der fehlenden Teile und (vor allem) ihre Motivation in den letzten Staffel zumindest angedeutet werden. Als Paradebeispiel hierfür nenne ich mal die Desmond-FB im S2-Finale: natürlich hat man nicht jede Kleinigkeit erfahren, darum gehts auch nicht, aber man kann sich dann selber zusammenreimen, was passiert ist. Auf eine Art "Missing Pieces" werd ich wohl auch vergeblich warten...

Naja, vielleicht kann ich ja jetzt mit dem Kapitel ein bisschen besser abschließen, nachdem ich meine Bedenken mal geäußert habe. Auf nen Rewatch werd ich wohl jetzt nach dem Finale (erstmal) verzichten, hab Angst, dass noch mehr Unstimmigkeiten aufkommen... Vielleicht in ein paar Jahren, wenn die BluRays etwas erschwinglicher sind ;-)

Auf jeden Fall vielen Dank an alle hier im Forum für die super Diskussionen, lese immer sehr gerne mit!
Grüße


Paulo was sagtse nun? Oder muss du erst Qu4d fragen?

Ehrlich, manchmal scheint es als ob du sehr blind die Serie verteidigst. Ich finde LOST immer noch toll. Aber wenn man in eine letzte Staffel, die von den Produzenten "vorrausgeplant" war, geht, muss man sich schon Gedanken welche Raetsel geloest werden muessen... Dies ist leider nicht passiert... Es wurden eher die "guten" Charakterentwicklung gezeigt. Aber hey die waren sch*****. Es ging die ganze Zeit um Partein und auf welcher Seite man sich befindet. Zu viel hin und her und am Ende auch ziemlich irrelevant, denn egal fuer welche man sich entscheidet im Himmel landet...Toll? Nee...


Profil von House House
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 04.06.2010, 12:42:04nach oben

10158 Posts: Jacob Loves Me!
Boxman


Ehrlich, manchmal scheint es so, als ob du blind die Serie schlechtredest. Und dadurch, dass du das Gleiche zweimal postest, wird es auch nicht weniger provokant.

~Jana~
Eure Gefühle /Gedanken nach dem Finale - 04.06.2010, 13:08:42nach oben

Gast

Hm, ich kann mat-sen in vielen Punkten zustimmen. Ich denke auch, dass man da einiges hätte besser machen können. Nicht in den letzten drei Folgen, ja vermutlich noch nicht mal in der letzten Staffel, sondern von der Gesamtbetrachtung her. Ich glaube den Machern zum Beispiel, dass sie den übergeordneten Plot (Licht, Jacob, MiB) bereits von Anfang an hatten. Sicher haben sie einiges angepasst aufgrund dessen was in den anderen Staffeln passiert war, aber wenn etwas Bezug zur letzten Staffel und dem Ende hatte dann wohl noch am ehesten die erste Staffel (Light/Dark etc).

Dazwischen "mussten" sie aber 4 weitere Staffeln einbauen, die den Zuschauer bei der Stange halten sollten.
Und irgendwo da drinnen sind sie ins Trudeln geraten, mit immer mehr Mysterien, immer mehr "kosmischen Dingen" (FDW) etc und hatten wohl leider nicht bei jeder Frage die sie eingebaut haben auch schon eine Antwort parat und eine Idee wie man alles präsentieren könnte. Nicht das ich jede Antwort vorgekaut haben möchte, wenn einiges offen bleibt (was ist die Insel genau? Wer war der erste Wächter?...) hab ich kein Problem damit, aber so ist es irgendwie unrund.
Raus mit der ganzen Dharma-Zeit und den Zeitsprüngen (obwohl ich letzteres immer sehr spannend fand), auch diese ganze Frachter-Geschichte ist eigentlich unnütz (abgesehen von Miles, Daniel und Frank ), selbst die Insel hätte man nicht unbedingt verlassen müssen, abgesehen davon das Locke irgendwie weg und zurück müsste aber da gibts sicher auch andere Möglichkeiten. Und statt dessen den Kreis früher wieder zu machen, die Tempelleute das mit der Statue und den Hiroglyphen erklären lassen (oder zeigen wie Ratatui schrieb), die Geburtenproblematik und Krankheit auf MiB/Jacob zurück führen... allein Mib, Jacob, das Licht, der Tempel, Richard, die Whispers etc hätten genug Potential für spannende "häh?" momente, da braucht man kein plötzliches Auftauchen von Christian in LA.

Hier gibts ja irgendwo den Thread "Euer Ende für Lost" oder so und ich muss sagen ich hätte grade voll Lust auf einen Rerun (hab die Anfänge nicht mehr so präsent) und dazu danach grob meine eigene Endfassung zu basteln. Diese würde aber bereits viel früher anfangen und ich weiß nicht ob ich das jemals mache. Zudem muss man sagen, dass meckern ja immer leicht, den Job dann aber wirklich zu übernehmen mit Sicherheit eine ganz andere Nummer ist.

So oder so kann ich mit dem aktuellen Ende leben, kann mir vieles hindeuten was nicht geklärt wurde und der Rest "ist halt so", es gibt wenig was mich wirklich wirklich wirklich stört und ich bin sechs Jahre bestens unterhalten wurden. Und dafür danke ich

- Editiert von ~Jana~ am 04.06.2010, 13:12 -



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