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ABC-Folgen & -Diskussionen > Das Problem mit LOSTLOST-fans.de Forum - Das Problem mit LOST

 
In diesem Thread befinden sich 51 Posts. Er wurde 10377 mal gelesen.
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east-timor
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 16:06:29nach oben

Gast

qu4d hat den Faszination Lost - Thread erstellt und eigentlich wollte ich das was ich hier schreibe dort rein schreiben, aber dann dachte ich, es ist blöd diese '3 antworten'-struktur in dem anderen thread zu zerstören.

initiativ für den anderen thread war das problem mit den antwort in LOST. fehlen antworten, passen einem die antworten usw usf.

ich glaube, ich hab eine ahnung warum es damit probleme gibt. als LOST anfing, war relativ offen in welche richtung die serie gehen wird. klar, mysterie wurde angekündigt, aber das hielt sich in der ersten staffel doch relativ in grenzen. viele richtungen schienen möglich: science fiction z.b. (schwarzer rauch sind nanoteilchen), ein unterwelten-szenario wurde angedacht (fegefeuer) usw. das hat einfach ein recht breites spektrum an personen gezogen, die sich für das gesamtpaket interessierten und vermutlich ihre eigenen vorstellungen und wünsche hatten, in welche richtung die serie sich entwickeln wird/soll.

nun wo das ganze aufgeklärt wird, könnte es sein, dass manchen der nun beschrittene weg nicht so passt. anscheinend geht es ja z.b. komplett weg von science fiction und eher richtung fantasy (der spiegel im leuchtturm war meiner meinung nach doch sehr fantasy mäßig). ich finde es verständlich, dass da manche enttäuscht sind.

hätte es anfangs gehiessen 'LOST die neue serie mit zeitreisen und parallelwelten', dann hätte ich mir das nicht angeschaut. drei, sogar fast vier staffeln lang sah es auch nicht nach zeitreisen aus. noch krasser ist es mit der parallelwelt. in den ersten vier staffeln wies überhaupt nichts darauf hin, in der fünften wurde es in der serie vehement dementiert (whatever happend happend).
ich finde, das ist in der serie alles ganz gut umgesetzt und es ist natürlich auch verdammt spannend. aber es ist nicht das, was ich anfangs erwartet habe. natürlich will ich jetzt wissen, wie es zu ende geht. aber mir wäre eine serie ohne oben genannte elemente lieber gewesen.

davon abgesehen wurde (nach meiner erinnerung) nach der ersten staffel gesagt, dass alles in lost 'wissenschaftlich' erklärt werden könnte. es also keine 'abrakadabra'-mysterie serie ist. leider hab ich dafür keine quelle mehr.
irgendjemand auf dem board hat doch auch die aussage der macher, dass es nicht sowas wie zeitreisen geben wird, in seinem post-anhang. wer sowas nicht mag, ist dann natürlich enttäuscht.
ein denkbares ende wäre immer noch, dass irgendjemand alles nur träumt. bei so einem billigen quatsch würden sich natürlich alle fans aufregen. bei spiegeln, mit denen man menschen beobachten kann, regen sich halt nur die auf, die keine 'herr der ringe'-fans sind.

abschliessend möchte ich nochmal feststellen, dass ich die serie schon noch sehr gut finde. mir hätte es jedoch besser gefallen, wenn wirklich alles auf eine 'realere' art hätte erklärt werden können. denn als reine mysterie-serie wird LOST der serie TWIN PEAKS nie das wasser reichen können. meine meinung!

es bringt daher (teilweise) nichts, wenn sich 'unzufriedene' und 'zufriedene' auf dem board bekriegen; die erwartungshaltung war eben eine andere. und dafür kann keine der beiden parteien was.


Profil von Caridy Caridy
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 16:19:05nach oben
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804 Posts: Button Pusher


Ich versteh dich voll und ganz und Teile auch deine Meinung bezüglich der unzufriedenheit, wher sie kommt etc. (nicht die Punkte, den genau die, die du gut findest finde ich zum Teil total langweilig und die die du schlcht findest finde ich total spannend )

Aber ich hau jetzt raus warum ich eigendlich schreibe (will den post ja kurz und knackig halte).
Zu der Wissenschatlichen erklärung:
Bis S06 war so ziemlich alles auf einem gewissen Level Wissenscahftlich erklärbar. Auch wenn sich z.b. das Thema Zeitreisen auf der Hypothetischen seite der Wissenschaft als auf der Theoretischen oder gar Praktischen seite befindet. Erklärbar ist alles.
Wie nun Tote wieder Lebendig werden, wie man jemanden mit nem Spiegel so beobachten kan etc. das entzieht sich momentan auch meinem verständniss (heißt nicht das es mir nicht gefällt ).


The Beercan-Station
| The Lost Experience Playlist | Find 815 Playlist | The Projekt Playlist | Missing Pieces Playlist |

| Dharma Lady |




Terry Nuts
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 16:43:42nach oben

Gast

Sehr treffend formuliert.

Ich dachte als allererstes an Alien als der Hatch gefunden wurde. Etwas später dann an das Militär. Gegen Ende der 3. Staffel sah es kurze Zeit für mich so aus als ob alle in der Hölle oder ähnliches gelandet seien. Der Gedanke verschwand dann aber schnell als Staffel 4 begann.

Also, die Erwartungen und Vorstellungen haben sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt und das tun sie auch jetzt noch. Aber momentan ist es für mich am verblüffendsten wie die Macher all die verschiedenen Themen wie Survival, Drama, Mystery, Good Vs. Evil, Zeitreisen usw. miteinander verbinden.

Ich finde es bringt auch nix sich darüber zu streiten oder aufzuregen wenn der eine nun die große Antwort auf alle Fragen erwartet und der andere meint: was soll da noch kommen. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen und es ist doch einfach interessant mal alles aus anderen Blickwinkeln zu sehen. Da muss man sich ja nicht gleich anflamen wenn die Sichtweisen auseinander gehen. Aber L O S T polarisiert anscheinend sehr.

Ich kann verstehen wenn einigen der Kragen platzt wenn sie zum 1000. Mal lesen: Ich will endlich Antworten, wo sind sie, ich seh sie nicht.
Aber diejenigen die diese Antworten wollen, hatten vielleicht einfach einen anderen Erwartungsgehalt an die Serie und diese auch vielleicht anders wahrgenommen. Für Diejenigen die sich schon mit allem zufrieden geben standen dann vielleicht mehr die Charaktere im Vordergrund und sie sehen die Insel mit ihren Mysterien nur als Mittel zum Zweck, damit die Geschichte spannend erzählt werden kann.

Das Ganze ist mittlerweile so komplex und groß geworden das es nunmal sehr viele verschiedene Leute anspricht, klar das da die Meinungen und die Sichtweisen stark auseinandergehen und das finde ich auch sehr spannend.

Auch wenn Lost jetz nicht für jeden zufiredenstellend enden kann, so war für mich zumindest eine lange, spannende, unterhaltsame und interessante Reise und das wird mir nicht mal ein Ende mit zu wenigen Antworten versauen.


Armless & Overactive
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 16:59:37nach oben

Gast

Mir persönlich ist der Fantasy Anteil auch ein bisschen zu groß geworden.

Die ersten zwei-drei Staffeln fühlten sich an wie eine Drama / Abenteuerserie mit Msyterie - Sci-Fi Elementen. Genau die richtige Mischung für meinen Geschmack. Aber was man dann noch alles mit einbezogen hat. Zeitreisen, Paralleluniversen, das bewegen der Insel, Hellseher, Medien, "Götter" Heilquellen & Zauberspiegel, "Untote" usw. Im Einzelnen vielleicht gar nicht mal verkehrt - im Ganzen aber einfach zu viel - zu wirr.

Ich beschwere mich nicht und schaue Lost immernoch wahnsinnig gerne - fands allerdings noch interessanter als man noch das Gefühl hatte das dahinter etwas handfesteres, wirklichkeitsnäheres steckt.

- Editiert von Armless & Overactive am 01.03.2010, 18:56 -


Profil von Paulo Paulo
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 17:16:22nach oben
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Nikki


Zitat:
Original von Armless & Overactive
Mir persönlich ist der Fantasy Anteil auch ein bisschen zu groß geworden.


Ich zitier jetzt einfach mal dich, obwohl die Aussage allgemein ist. Es ist durchaus zu verstehen, wenn jemand die Fantasyelemente stören, bzw. diese zu stak gewichtet werden. Das ist nun mal alles geschmackssache. Was mich oft stört ist, dass eingie dann behaupten, die Leuten, welche die Fantasyelemente gefallen, würden alles schön reden oder alles einfach hin nehmen. Das ist nun mal nicht der Fall. Leben und leben lassen ist die Devise. Und es lohnt sich ja immer noch (oder gerade deswegen) mit einander zu diskutieren. Aber man sollte halt nicht die eignen Ansichten als ultimative Wahrheit und allle anderen als blinde und dumme Lostfanatiker hinstellen. Dazu wäre es oft schon hilfreich wenn Meinungen begründet werden würden.

Jeh mehr Antworten es gibt, desto spezeller wird die Serie werden. Die Zeit der wagen Andeutungen, bei denen jeder in der Serie sieht was er gerne haben will, ist vorbei. Sicher wird und kann das nicht allen gefallen, aber es gibt sie eben sehr wohl: Die Fans die durchaus auch kritisch sind, denen das "neue Lost" aber sehr gut gefällt ohne sich dabei etwas schön reden zu wollen. Ich zB war schon immer ein Fan von Zeitreisegeschichten und von daher konnte mir nichts besseres passieren, als dass dieses Thema bei Lost aufgegriffen wird. Da muss ich mir nix schön reden. Mir ist durchaus auch bewusst, dass solch Geschichten immer fehlerhaft sein müssen, aber damit habe ich kein Problem. Andere mag dies sauer aufstoßen, was ich druchaus auch verstehe. Kurz: Ein bisschen mehr Offenheit und vernünftige Disskussionskultur (sprich Thesen auch versuchen zu belegen und nicht zu emotional diskutieren) wäre bei einigen nicht schlecht. Und es mag durchaus sein, dass ich in der ein oder anderen Diskussion auch schon mal übers Ziel hinaus geschossen bin.

- Editiert von Paulo am 01.03.2010, 17:17 -


“Lost is self-contained, seriously we promise. Yes, the mystery surrounding the island may serve an ongoing and easy to follow mythology, but every episode has an beginning, middle and end. More importantly the beginning of the next episode presents an entirely new dilemma to the viewers, that requires no knowledge of the episode that preceded it. Except for the rare two-parter. This is not lip services, we are absolutely committed to this concede. Lost can and will be just as accessible on a weekly basis, as a traditional procedural drama. Viewers will be able to drop in any time and be able to follow exactly what is going on in the story context.”


Profil von !Xabbu !Xabbu  
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 18:55:18nach oben
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gleek


Keine Frage Lost kann besser Fragen stellen als sie beantworten, vielleicht auch deshalb, weil man schon sehr lange über manche Themen diskutiert und alle mögliche Theorien entworfen und wieder über den Haufen geschmissen hat. Es gibt nun mal einfach keine Antwort mit denen alle zufrieden sind. Doch dass man keine Antworten bekommt, ich denke darüber kann man sich nicht beschweren, die wichtigen Fragen werden aufjedenfall noch geklärt oder sind ansatzweise bereits geklärt, jedoch auf alle "Kleinigkeiten" die auch nur den wirklichen Fans auf fallen, die jede Episode durch analysiert haben, werden sicher nicht aufgelöst werden. Was wiederum Raum für spekulationen lässt, was mir persönlich auch gefällt. Ich mag keine absoluten Enden mit nur einer konkreten Deutungsmöglichkeit.

Und das alles zu abgedreht ja mag möglich sein, jedoch war der Spiegel sicher nicht das erste "übernatürliche" genauso wenig kann das FDW rational noch mit "Lost-wissenschaften" erklärt werden, dies stört mich auch weniger, da ich Lost vordergründlich als Charakter-Drama sehe.


Profil von Hellboy Hellboy
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 19:04:49nach oben
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1177 Posts: Scout


Ich kann dich da gut verstehen. Ab der 4. Season lief irgendwie alles aus dem Ruder (für mich) und danach war es einfach nicht mehr das selbe. Mir ist schon klar das sich eine Serie weiterentwickeln muss! Aber wie sie sich weiter entwickelt hat gefiel mir einfach nicht. Ich fand Lost zwar danach auch noch geil, aber nicht mehr wie Season 1-3.

zum Vergleich mit Twin Peaks. Keine Ahnung ob der Vergleich überhaupt angebracht ist aber hast schon Recht. TP war Mystery auf höchstem Niveau. Es gibt bei TP auch Sachen die unsinnig waren und nie aufgeklärt werden. Aber da störts mich nicht so weil es von Anfang an schon so war. Meiner Meinung nach hat Lost schon lange keinen richtig geilen Cliffhanger mehr rausgehauen. Immer nur eine überraschende Szene, "Oh My God" und dann ein Gesicht und Musik.


Paulie 'Walnuts' Gualtieri: Hey, Sil. You remember your first blowjob?
Silvio Dante: Oh, yeah.
Paulie 'Walnuts' Gualtieri: How long did it take for the guy to come?


dsc
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 19:27:57nach oben

Gast

@ !xabbu

Zitat:
Keine Frage Lost kann besser Fragen stellen als sie beantworten...


würde ich jetzt so allgemeingültig nicht behaupten...meiner einer ist zumindest mit den antworten zufrieden

@ hellboy

Zitat:
Es gibt bei TP auch Sachen die unsinnig waren und nie aufgeklärt werden. Aber da störts mich nicht so weil es von Anfang an schon so war.


auch wenn das hier kein twin peaks thread ist, aber trotzdem etwas dazu...unsinnig war im tp kosmos gar nichts, denn "in sich geschlossen"...
es war von anfang an nie so, das irgendwelche fragen nicht gelüftet wurden! viele storylines konnten nie beendet werden, da die serie keine season 3 bekommen hat...

@ all

wieso werden soviele dinge bei lost bis zum erbrechen hinterfragt und nicht als "gegeben" akzeptiert? würde mich ja nicht so stören, wenn dieser maßstab bei allen serien und filmen gelten würde...

wenn man dies bei fringe oder twin peaks machen würde wären beide serien auf der stelle tot...


Profil von Hellboy Hellboy
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 19:49:55nach oben
MSN Messenger
1177 Posts: Scout


Zitat:
Original von dsc

@ hellboy

Zitat:
Es gibt bei TP auch Sachen die unsinnig waren und nie aufgeklärt werden. Aber da störts mich nicht so weil es von Anfang an schon so war.


auch wenn das hier kein twin peaks thread ist, aber trotzdem etwas dazu...unsinnig war im tp kosmos gar nichts, denn "in sich geschlossen"...
es war von anfang an nie so, das irgendwelche fragen nicht gelüftet wurden! viele storylines konnten nie beendet werden, da die serie keine season 3 bekommen hat...


Sorry wenn das falsch rüberkam, damit meinte ich nicht das manche Sachen dumm sind oder sonstwas. Sondern das bei TP schon am Anfang "übernatürliches" geschah. Deswegen war ich auf mehr vorbereitet. Ich hoffe du verstehst mich jetzt. Aber nun genug von Twin Peaks


Paulie 'Walnuts' Gualtieri: Hey, Sil. You remember your first blowjob?
Silvio Dante: Oh, yeah.
Paulie 'Walnuts' Gualtieri: How long did it take for the guy to come?


Mourpheus
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 22:38:28nach oben

Gast

Zitat:
wieso werden soviele dinge bei lost bis zum erbrechen hinterfragt und nicht als "gegeben" akzeptiert? würde mich ja nicht so stören, wenn dieser maßstab bei allen serien und filmen gelten würde...

wenn man dies bei fringe oder twin peaks machen würde wären beide serien auf der stelle tot...


Das ist die Frage der Fragen !

Eine abschließende Antwort wird es darauf nicht geben. Lost ist eben eine Show in der versteckte Hints und Eastereggs am laufenden Band kommen. Durch die Aufmerksamkeit der Fans wurde das zum "Markenzeichen" und teilweise zum übermotivierten Sport. Wenn man nun Hinweise im Show-Kontext bekommt und die absichtlich oder zufällig mit realen Dingen zusammenhängen, dann erweckt das den Anschein die Show soll in der realen Welt spielen.

Vermutlich besteht deshalb der "überhohe" Anspruch an Lost. Aber wie ich schon mal sagte: "Die Geister die ich rief .... "


Profil von 3of2 3of2
Das Problem mit LOST - 01.03.2010, 23:56:02nach oben
Skype
54 Posts: Lost One

sehr schöner tread!
wenn ich so zurückdenk haben sie es in den ersten Staffeln bravourös geschafft unkonventionelle & unerwartete Antworten und Mysterien einzuführen. Allein wenn ich an den Hatch denk und sie anfang von Staffel 2 auflösen das da ein Mann drin sitzt und 108 Minuten auf eine Taste drückt, so ziemlich alles hat man sich erwartet nur sowas nicht - und es war genial. Auch auf die Frage was wohl passiert, wenn die Taste nicht gedrückt wird, wurde meiner Meinung nach grandios gelöst! Und dann kam langsam der Abstieg, zwar wurden zwei meiner lieblingscharaktere eingeführt (Ben & Richard), aber die Others Antworten, fingen an ein klein wenig zu enttäuschen, aber ab der Hälfte der dritten Staffel haben sie die Schwächen vom Anfang wieder beinahe weggemacht.
Für Staffel 4 fingen für mich die ersten groben Charakterschnitzer an, Figuren wie Sayid und die Kwons wurden ziemlich an den Rand geschoben. Aber im Großen und Ganzen fügte sich Staffel 4 ganz gut in den Plot ein.
Ich denke wenn man die Dinge die vor allem in der 5.staffel passieren in einer anderen Serie zeigt, würden die meisten wahrscheinlich wegschalten. Aber Staffel 5 war für mich persönlich schon ein kleiner Absturz, bei fast allen Dingen die Lost ausmachen, egal ob Charakter, Mystery oder Plot. Die Off-island Handlung kam einfach nicht in fahrt und endete in einem äußerst konstruierten 2. Absturz. Der Flash unserer Losties aus Ajira 316 in die 70er war für mich der absolute Tiefpunkt in Lost, was sollte das? Völlig aus der Luft gegriffen! Auch die Dharma-Zeit Handlung war a bissl fad, umindest anfänglich. Viele Figuren waren in dem Plot völlig unwichtig und reine Mitläufer (z.B. Kate). Ich hatte mich eigentlich auf spannendere/wichtigere Ereignisse der Dharmazeit gehofft. Sun hat sich in der Staffel zu meinem absoluten unsympatling gemausert. Was mich in Staffel 6 bisher gestört hat, war der Leuchtturm und die fadenscheinige Erklärung, warum sie ihn nie gefunden hatten, sowie der magische Spiegel, den Jack zerschlägt.
Und ein letzter Punkt, der mcih persönlich äußerst nervt, ist das die losties von staffel zu staffel immer schneller auf der Insel unterwegs sind, während sie in den ersten Seasons noch tagelang unterwegs sind um vom Camp zum Dharmadorf zu kommen, scheint es, als würden sie nur noch minuten brauchen.
ich weiß klingt sehr kritisch, ich liebe Lost trotzdem und freue mich auf jede neue Folge


`I don´t understand´
Isn`t it just the sadest thing you ever heard?


Profil von Paulo Paulo
Das Problem mit LOST - 02.03.2010, 08:35:38nach oben
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2418 Posts: Hunter
Nikki


Zitat:
Original von 3of2
Ich denke wenn man die Dinge die vor allem in der 5.staffel passieren in einer anderen Serie zeigt, würden die meisten wahrscheinlich wegschalten.


Sorry, aber solche Aussagen halte ich echt für übertrieben. Ich liebe Zeitreisestorys und würde da bei anderen Serien eher hinschalten als weg schalten. Für mich ist S5 klar die beste Loststaffel. Ich kann durchaus verstehen, dass eingie Probleme damit haben, aber akzeptiert doch auch, dass es andere Meinungen gibt. Den Rest hab ich ja in meinem letzten Post schon geäußert.


“Lost is self-contained, seriously we promise. Yes, the mystery surrounding the island may serve an ongoing and easy to follow mythology, but every episode has an beginning, middle and end. More importantly the beginning of the next episode presents an entirely new dilemma to the viewers, that requires no knowledge of the episode that preceded it. Except for the rare two-parter. This is not lip services, we are absolutely committed to this concede. Lost can and will be just as accessible on a weekly basis, as a traditional procedural drama. Viewers will be able to drop in any time and be able to follow exactly what is going on in the story context.”


~Jana~
Das Problem mit LOST - 02.03.2010, 10:36:01nach oben

Gast

Zitat:
Original von east-timor
hätte es anfangs gehiessen 'LOST die neue serie mit zeitreisen und parallelwelten', dann hätte ich mir das nicht angeschaut.

Du hast schon recht, als man sich auf Lost eingelassen hat war nicht mal absehbar worauf das ganze hinauslaufen würde. Hat man doch lange versucht alles mit "natürlichen Mitteln" zu erklären. Eine Serie zu starten ohne zu verraten als was sie wirklich einzuordnen ist, vielleicht sogar anfangs den Eindruck zu vermitteln sie wäre etwas ganz anderes als das als das sie sich letztlich entpuppt ist ... hm ... Schwierig. Denn letztlich wird es immer Leute geben, den dieses nicht gefällt, die sich etwas anderes vorgestellt haben, die entäuscht sind.
Dieses Risiko mussten sie aber bewusst eingehen, denn sonst hätte Lost nicht funktioniert. Und in gewisser Weise funktioniert das Konzept: Schließlich sind zwar einige entäuscht, weiterschauen und wissen wie es ausgeht wollen sie trotzdem.
Ich selber sehe das ähnlich wie Paulo, ich habe grundsätzlich kein Problem mit Zeitreisen oder Parallelwelten solange sie stimmig eingesetzt werden. Auch ich hätte nach Staffel 1 oder 2 nie gedacht, dass es darauf hinaus läuft, finde aber, dass es - sofern man das Mystische akzeptiert - alles recht passabel eingebaut ist.

Zitat:
Original von dsc
wieso werden soviele dinge bei lost bis zum erbrechen hinterfragt und nicht als "gegeben" akzeptiert? würde mich ja nicht so stören, wenn dieser maßstab bei allen serien und filmen gelten würde...
wenn man dies bei fringe oder twin peaks machen würde wären beide serien auf der stelle tot...

Da kommt wieder obiges zum Tragen: Bei Fringe wussten die Leute von Anfang an worauf sie sich einlassen. Lost ist zwar auch als Mysterie deklariert, machte aber ja noch einen halbwegs "normalen" Eindruck.
Was das Hinterfragen angeht gebe ich dir aber recht: Würden solche Serien so haarklein zerlegt werden wie Lost, würden sie ganz schön alt aussehen. Ich weiß nicht ob man mit dieser Entwicklung bei Lost gerechnet hat. Fragen stellen klar, darauf ist die Serie ausgelegt, aber die - positiv gesagt - Detailverliebtheit der Fans hat da den Produzenten einiges aufgehalst.


Profil von Paulo Paulo
Das Problem mit LOST - 02.03.2010, 10:43:28nach oben
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2418 Posts: Hunter
Nikki


Wobe ich mich an ein JJ Abrams Interview zu Season 1 Zeiten erinnere in welchem er gesagt hat: "Eigentlich ist Lost ne SciFi Serie, nur wissen es die Zuschauer noch nicht." Das Konzept von Lost beruht nun mal zu grpeßn Teilen darauf, den Zuschauer im dunkeln zu lassen, was zentrale Plotelemente der Handlung sind. Natürlich war es rein aus Gründen des Marketing relativ klever, zunächst so wenig wie möglich speziell eine Richtung ein zu schlagen um ein größeres Publikum an zu sprechen. Wenn sich einige dadurch jetzt "verarscht" fühlen, so teils durchaus zu Recht, aber ein Großteil hat eben noch seinen Spaß daran (gemessen an den Quoten und der Reaktion in diversen Foren/Podcasts).


“Lost is self-contained, seriously we promise. Yes, the mystery surrounding the island may serve an ongoing and easy to follow mythology, but every episode has an beginning, middle and end. More importantly the beginning of the next episode presents an entirely new dilemma to the viewers, that requires no knowledge of the episode that preceded it. Except for the rare two-parter. This is not lip services, we are absolutely committed to this concede. Lost can and will be just as accessible on a weekly basis, as a traditional procedural drama. Viewers will be able to drop in any time and be able to follow exactly what is going on in the story context.”


~Jana~
Das Problem mit LOST - 02.03.2010, 10:45:05nach oben

Gast

Zitat:
Original von Paulo
Wobe ich mich an ein JJ Abrams Interview zu Season 1 Zeiten erinnere in welchem er gesagt hat: "Eigentlich ist Lost ne SciFi Serie, nur wissen es die Zuschauer noch nicht."

Echt? Das wusste ich gar nicht


Porter
Das Problem mit LOST - 02.03.2010, 22:00:43nach oben

Gast

Es passt vielleicht nicht so sehr zum Thread-Titel, weil ich das hier angesprochene nicht als Problem sehe, sondern als genialen Twist im Gesamtkonzept. Dennoch möchte ich auch meine Sicht der Dinge zum Besten geben:

Was ich persönlich interessant finde, und was mir bei 6x05 wieder stark auffiel ist, dass man bei LOST fast 3 ganze Staffeln im Grauben war, es ließe sich alles rational erklären. Die Produzenten waren an diesem Eindruck natürlich nicht unschuldig. xD
Mit Episode 3x20 "The Man Behind the Curtain" begann dieses Bild dann stark zu wanken an. Ein Rauchmonster hätte man sich noch erklären lassen, als Nanobots oder sowas wie eine Art Maschine, die sich selbst in eine Rauchwolke hüllt, oder sonstwas. Ein Jack, der seinen toten Vater sieht hätte man als halluzinierend durchgehen lassen. Aber mit etwas wie Jacob in der Hütte wurde es dann langsam schräg.
Dann kamen später Dinge dazu wie Zeitreisen, zunächst mental, dann körperlich... eine ganze Insel die sich durch Raum und Zeit bewegt... Miles der mit Toten kommunizieren kann.. Hurley der Geister sogar sehen kann... ein nicht alternder Richard... ein Jacob, der auch nicht altert und der quasi jeden mal kurz besucht hat, der auf der Insel ist... eine heilende Quelle, in der man Leute praktisch ertränkt... und nun wundert man sich schon gar nicht mehr über einen riesigen Leuchtum, den man bisher wohl übersehen hat, weil er evtl. nur zu sehen ist, wenn man ihn sucht. Und auch ein Spiegel der ferne Orte zeigt, an denen Jacob Leute besucht hat, wird von mir heut auch ohne Enttäuschung oder einen Aufschrei nach Rationalität akzeptiert. xD...
Andere Serien beginnen direkt mit solchen Mystery-Elementen und man weiß direkt, dass man mit ihnen leben muss und eine Erklärung nicht Bestandteil der Handlung ist. Bei LOST wurden sie Stück für Stück eingeführt und immer ein Bisschen schräger und häuften sich immer weiter an. So wurde aus einer Serie mit rationalem Hintergrund, der durchaus mysteriös schien, nun eine Serie, die fern von jeder Rationalität funktioniert, nur noch aus Mystery/Fantasy besteht und trotzdem ein und die selbe Zuschauergruppe in ihren Bann zieht.
Ein sehr gewagtes Konzept, das aber, wenn es aufgeht (und das tat es bei mir), sehr geschickt den Zuschauer von einem "Man of Science", der auf alles eine rationale Erklärung wollte, zu einem "Man of Faith" macht, der selbst unrealistischste Erklärungen als Fakt akzeptieren kann, so lang sie der Logik innerhalb dieser Welt zugrunde liegen.
Gleichzeitig verwandelt sich Jack gemeinsam mit dem Zuschauer vom "Man of Science" zum "Man of Faith" - von jemandem, der sagte "Es ist nur ein Knopf...", zu jemandem der sagt "Dreh ma auf 23°, einfach weil da mein Name dran steht!". Ich finde das Konzept gerade total faszinierend. Es macht Jacks Wandlung und die Handlungen aller Charaktere so glaubhaft und nachvollziehbar, weil man sich mit ihnen dieser Situation abgepasst hat. Sehr gewagt, sehr genial.

Anfangs erwartete man auf alles eine Antwort, bekam sie quasi auch versprochen, so war der "Man of Science" in einem erstmal zufrieden. Inzwischen ist man schon bereit zu akzeptieren, dass manches nicht erklärbar ist und einfach so angenommen werden muss, wie es da ist. In gewisser Weise also blind dran glauben, ohne Fragen zu stellen, wie ein "Man of Faith".

Deswegen sehe ich in den 'Problemen' die hier genannt wurden eher die Faszination.


Djin
Das Problem mit LOST - 02.03.2010, 22:10:13nach oben

Gast

Mein Problem mit Lost ist, dass bei der hälfte der Serie man das Gefühl hatte es kann alles mögliche passieren. Mittlerweile kann eigentlich nix mehr kommen was mich sonderlich erstaunen würde da man das meiste ja irgendwie vohersehen oder ahnen kann. (oder vielleicht nicht?wenn die es schaffen mit der restlichen s6 wircklich umzuhauen.....aaaaaah)

Ein anderes Problem ist das Ende der Serie.


Mourpheus
Das Problem mit LOST - 03.03.2010, 00:03:11nach oben

Gast

@Porter

Gut geschrieben und trifft den Nagel auf den Kopf. Zumindest 98 % Zustimmung von mir.

Lost hat sich mit den ersten Staffeln einfach beide Zielgruppen (Science/Faith) eingesammelt und mit auf die Reise genommen. Einmal am "Lost"-Tropf kommt man so schnell nicht wieder davon los.
Für die Gruppe Faith (SciFi) sind die Wandlungen natürlich herzlich willkommen, bei der Gruppe Science ist das ein bischen schwieriger. Deshalb gibt es das Thema immer wieder.
Schlussendlich muss man sich mit Richtung der Autoren irgendwie anfreunden oder man schaut die Serie einfach nicht mehr.

Worauf ich gespannt bin, ist folgendes:

Nach ca. 1/3 Drehzeit von Staffel 3 wussten die Autoren, dass sie grünes Licht haben für 3 weitere Staffeln und dann Schluss sein soll. Genügend Zeit also, um sehr viele kleine Fragen zu beantworten und die Mysterien schlüssig in Stellung zu bringen. Mit Flug 316 und dem Leuchtturm haben sie nach meinem Geschmack dennoch 2 deux ex machina benutzt. Von einem realitätsnahen Ende wird wohl niemand mehr träumen aber zumindest sollte es ins Gesamtbild der Serie passen und nicht "hervorgeprügelt" werden, wie leider vieles in S6 wirkt.


Profil von Enathon Enathon
Das Problem mit LOST - 03.03.2010, 02:00:27nach oben

1318 Posts: Scout


Zitat:
Original von Djin
Mein Problem mit Lost ist, dass bei der hälfte der Serie man das Gefühl hatte es kann alles mögliche passieren. Mittlerweile kann eigentlich nix mehr kommen was mich sonderlich erstaunen würde da man das meiste ja irgendwie vohersehen oder ahnen kann.


Es ist inzwischen eigentlich schon ein Zuviel an Mysterien. Das macht es für mich weniger reizvoll. 'Ach, ein Leuchtturm, in dessen Spiegel man Häuser auf dem Festland sieht? Ok, weiter im Text', so denke ich in letzter Zeit häufiger. Zur Zeit will ich hauptsächlich wissen, wie die Geschichte ausgeht. Was die Mysterien angeht, werden sie aufgelöst oder auch nicht, eigentlich egal.


Profil von j4ck j4ck
Das Problem mit LOST - 03.03.2010, 03:12:27nach oben

75 Posts: Lost One

Zitat:
Original von Enathon
Zitat:
Original von Djin
Mein Problem mit Lost ist, dass bei der hälfte der Serie man das Gefühl hatte es kann alles mögliche passieren. Mittlerweile kann eigentlich nix mehr kommen was mich sonderlich erstaunen würde da man das meiste ja irgendwie vohersehen oder ahnen kann.


Es ist inzwischen eigentlich schon ein Zuviel an Mysterien. Das macht es für mich weniger reizvoll. 'Ach, ein Leuchtturm, in dessen Spiegel man Häuser auf dem Festland sieht? Ok, weiter im Text', so denke ich in letzter Zeit häufiger. Zur Zeit will ich hauptsächlich wissen, wie die Geschichte ausgeht. Was die Mysterien angeht, werden sie aufgelöst oder auch nicht, eigentlich egal.


Genauso seh ich das auch. Das wird aber auch daran liegen, dass einem im Bewusstsein der letzten Staffel klar ist, dass wenn schon ein Leuchtturm in die Serie eingebracht wird, man von dem auch recht wahrscheinlich noch was sehen/hören bekommt.



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