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"Darf es sonst noch etwas sein, Sir?", fragte Jeeves seinen Arbeitgeber.
Es war mal wieder Zeit für die alljährliche Fuchsjagd gewesen. Deswegen hatte sein Dienstherr Gäste auf Totleigh Towers geladen. Und wie immer war es an ihm und den übrigen drei Angestellten sich einerseits um die Gäste, aber auch um das Gefolge der Gäste zu sorgen. Ebenso war es Jeeves Aufgabe sich um den manischen Koch Dewey Finn, die Putzdame Kate Austen und den Freizeit-Physiker Daniel Faraday zu kümmern.
Diese drei saßen gemeinsam mit Jane Griffin und Koukol, Bedienstete der Gäste, im Gemeinschaftsraum im Kellergeschoss.
Master Stinson hatte Jeeves schon lange besseres Personal versprochen, doch wie immer waren ihm technische Neuerungen und natürlich die Damenwelt viel wichtiger als gutes Personal. Und wenn er mal zwei neue Dienstmägde anstellte, enttarnte Jeeves sie schon einen Tag später als Prostituierte. Eine Facette, die Master Stinson immer wieder in Aufruhr versetzte. Doch entlassen konnte er seinen treuen Butler auch nicht, war er inzwischen doch schon so von ihm abhängig geworden.
"Ja Jeeves, das war soweit alles, vielen Dank.", entgegnete der Hausherr seinem Butler.
"Wie immer, Sir. Ich werde nun die Bediensteten des Herren Way einweisen."
"Oh ja! Tu das ruhig. Wir rufen, wenn wir etwas benötigen."
"Wie sie wünschen, Sir.", verabschiedete sich Jeeves förmlich und begann das noble Zimmer in der ersten Etage zu verlassen.
Sein Blick schweifte über die übrigen Gäste. Sehr viele neue Gesichter. Noch nie waren so wenige Bedienstete mit angekommen. Lediglich zwei. Sehr unnatürlich. Master Way unterhielt sich mit Master Badiet über die neusten Kompositionen. Von ihrem Erscheinungsbild so unterschiedlich war es Jeeves ein Rätsel wie die einen gemeinsamen Nenner für eine Konversation bloß finden konnten.
Sein Master schwatze inzwischen mit Lady Lane und Lady McBeal vor dem Kamin. Wie immer waren es die Frauen hinter denen sein Herr besonders her war. Ein kleiner Trott aus Master Gaines, Master Ray und Master Dante beobachtete ihn bei seiner Umwerbung. Allen war eine Mischung aus Eifersucht und Hohn anzusehen. Bei einem Blick von Master Stinson hinüber zu ihnen, starrten sie sofort in ihre Whiskey Gläser und begannen über den Jahrgang zu philosophieren.
Ab von alldem standen die etwas bleich wirkenden Lady Selene und Master Cullen. Wie die Ladies Lane und McBeal waren sie zu ersten Mal zu Gast auf Totleigh Towers.
Die Situation erschien dem Butler zufrieden stellend und er begab sich in den Gemeinschaftsraum im Keller. Er hatte Anweisungen zu erteilen. Im Salon im Erdgeschosswarf er einen kurzen Blick auf das lodernde Feuer im Kamin. Hoffentlich würde es dieses Mal nicht so ein Theater wie im vorangegangenen Jahr geben.
Noch ahnte keine Person im Haus von dem, was sie alle erwarten würde. Eine Nacht, die so schnell niemand vergessen würde, sollte bald beginnen.
- Editiert von Komohdo am 18.02.2009, 18:37 -
Sein Gesicht ist umwerfend und überirdisch schön. Er hat bronze-kastanienfarbene Haare und goldene Augen.
Eigentlich sieht man so ein Gesicht nur auf Gemälden alter Meister, als Engelsgesichter.
Er ist kreidebleich. Doch trotzdem passt einfach alles an ihn. Er wirkt perfekt.
Edward hat eine lange Geschichte. Sein Leben begann 1901. Doch 1918 veränderte sich alles. Er würde dieses Jahr nie vergessen. Nie vergessen können…denn es hat sein Leben grundlegend verändert.
Edward lag er mit spanischer Grippe im Krankenhaus, wo damals auch Carlisle Cullen arbeitete.
Carlisle verwandelte ihn, weil er sonst gestorben wäre, in einen Vampir und seitdem lebt er bei den Cullens.
Übrigens gehört Edward zu den Vegetariern. Er ernährt sich nur von tierischen und nicht von menschlichem Blut.
Das ist sein Geheimis und er lebt damit. Er muss damit leben!
Jetzt war Edward in England. Er hatte einfach vorgehabt, seine Heimat Forks für eine kurze Zeit zu verlassen und zu verreisen. Zeit spielte bei ihm keine Rolle.
Edward befand sich in einem alten Herrenhaus, wo mehrere Gäste eingeladen waren.
Er stand in einem Raum mit mehreren anderen Menschen, die er nicht kannte. Edward war zum ersten Mal hier.
Es war für ihn kein Problem mit anderen Menschen zusammen zu sein. Manchmal half es ihn auch einfach, an sein altes Leben zu denken. Je öfter er daran dachte, desto besser konnte er es in Erinnerung behalten. Edward hatte Angst sein Leben als Mensch irgendwann ganz zu vergessen. Nicht mehr zu wissen wer er einmal war.
Seiner Meinung nach hatte er keine Seele mehr.
Er hasste das was er war. Ein Monster! Jeder Tag schien ihm eintöniger als der andere.
Viele im Raum waren schon im Gespräch vertieft. Edward stand wie eine Statue neben einer Frau. Langsam, fast gedankenverloren starrte er durch den Raum. Dann sah er der Frau ins Gesicht. Sie war auch ziemlich blass. Er entschied sich dafür, sie anzusprechen.
"Hallo. Mein Name ist Edward Cullen. Und mit wem habe ich die Ehre?", er lächelte und sah die Frau erwartungsvoll an.
- Editiert von SawyersGirl am 18.02.2009, 18:43 -
Mit großen Augen betrachtete Mary das etwas staubige Interieur der Beletage, dessen gesamte Einrichtung wohl einige Jahre mehr als ihr zartes Gesicht hinter sich gebracht hatte.
Mary Lane, war die Blaupause einer gewöhnlichen jungen Dame dieser Zeit, wohl erzogen, höflich, bescheiden und ihrer gesellschaftlichen Pflichten bedacht. Zufrieden mit dem was sie war und ebenso ohne Zweifel, dass ihr Leben nurnoch durch einen sie liebenden Ehemann und die Gründung ihrer eigenen kleinen Familie, so Gott will, die absolute Erfüllung finden könnte, hatte sie ein wichtiges Geschäft ihres Vaters ind dieses fremde Land verschlagen.
In ihren 16 Lebensjahren hatte sie noch nie ihre bürgerliche Kleinstadt, geschweige denn den Bundesstaat verlassen und nun saß sie alleine, ohne Eltern in einem alten Herrschaftsgebäude, vor dem Kamin und schlürfte mit einer weiteren netten Lady heiße Schokolade, wie könnte ihr Leben da jeh noch aufregender werden ?
"Jeeeeeeefffrey."
Jeffrey zuckte zusammen. Seine Lider rissen schlagartig nach oben und boten somit Einblick auf seine deutlich in verschiedene Richtungen gelenkten Augen. Verlegen warf er den beiden Herrschaften zu seiner Rechten einen schüchternen Blick zu.
"Die...", murmelte er, sah kurz zu Boden und beobachtete das nervöse Zucken, welches Zeige- bis Ringfinger seiner rechten Hand umspielte. "Die..." Er sah wieder auf. "Die LUFT." Beinahe geschrien interessierte es ihn jedoch kein Stück, ob auch nur irgendjemand im Raum ihm fragende Blicke zuwerfen würde. "Die Luft. Die Luft. Überall im Raum." Er begann leicht zu tänzeln. "Sie umgibt und. Sie umringt uns. Sie schenkt uns Leben. Sie...sie..." Er sprach immer schneller. Die Worte überschlugen sich teilweise.
"Luftmangel!", schoss es lauthals aus seiner Kehle hervor. Mich raschen Kopfbewegungen erfoschte er seine Umgebung.
"Da kann man schon mal kurz einnicken."
Trous Badiet war seelig. Endlich hatte er sein kleines Heimatdorf in Frankreich hinter sich gelassen und konnte hier im noblen England mit Leuten seines Niveaus verkehren. Mehr noch. Er befand sich tatsächlich im Gespräch mit einem bedeutenden Musiker und konnte nach Herzenslust fachsimpeln. Geradezu entzückt sah sich der Franzose in dem gepflegten Salon um.
Dann wandte er sich wieder an seinen Gesprächspartner. Betont nachdenklich zupfte er sich am blonden Schnäuzer, der direkt unter seiner langen Nase sein Gesicht zierte.
Er nickte langsam. "Joaaa mein lieber Monsieur Way, das sehe ich genauso, die Musik ist nicht mehr das was sie einmal war. Aber wo wir schon dabei sind: Wie ich sehe sind endlich alle Gäste eingetroffen. Das ist doch der richtige Zeitpunkt, um ein kleines Lied zur Einstimmung zum Besten zu geben finden sie nicht auch?"
Sprachs und zückte seine Gitarre.
Dann baute er sich mitten im Saal auf und fing an zu singen:
"Oh der Fuuuchs haaaat laaaange Zäeäehneeee, und die treeekt eeeer im Gebieeeeeeeeesss...."
So hallte seine hohe und schiefe Stimme quer durch den Saal doch Trous entging es anscheinend, dass der Kronleuchter bedrohlich anfing zu wackeln.
- Editiert von Kirsche am 18.02.2009, 19:45 -
Gerard rückte sich unbehaglich die Krawatte zurecht und sah dann in die Runde. Der Franzose hatte angefangen ein lied zu singen, und zwar so schlecht, dass die Aufmerksamkeit gänzlich auf sie gezogen wurde. Gerard versteckte seine Hände in den Hosentaschen, tat ein/zwei Schritte zurück und zog die Schultern hoch.
Er hasste solche Angelegenheiten. Er verabscheute die Jagd (am liebsten hätte er ganz auf Fleisch verzichtet) und noch mehr verabscheute er Gesellschaften. Aber ein Way musste tun, was die Pflicht von ihm verlangte. Wenn doch wenigstens sein Bruder hätte mitkommen können um ihm beizustehen. Er seufzte und hoffte, dass seine Ohren keinen bleibenden Schaden davon tragen würden.
Sie wusste nicht ganz was sie hier sollte. Aber sie würde das beste daraus machen. Ein altes Herrenhaus. Dunkel und unheimlich. Genau das was ihr gefiel.
Als Vampir schienen sie den anderen Gäste wohl unangehem vorzukommen. Selbst ein Mensch kann so etwas unterbewusst spüren.
Die Menschen pflegten ihre leichten Konversationen.
Ihr fiel der Junge neben ihr schnell ins Auge. Er war anders. Er war wie sie. Das war klar. Sie war jetzt lange genug Vampir um zu erkennen wer was ist....
"Hallo. Mein Name ist Edward Cullen. Und mit wem habe ich die Ehre?"
Sie war etwas überrascht von der Direktheit des Vampirs. Das ihre nicht so ihre Art, aber es kommt wohl gelegendlich vor.
"Sehr erfreut, Lady Selene."
Sie konnte ihn riechen. Er roch gut...
"Nette Gesellschaft, nicht wahr? Aber wir beide bevorzugen vermutlich was anderes"
Den letzten Satz sagte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen...
- Editiert von Rowe am 18.02.2009, 20:19 -
Gut, gut, die Gäste waren alle eingetroffen. Eine erlesene Auswahl an gehobenen Leuten, ganz nette Gesellschaft. Nun, einige hatte Lord Barney Stinson nur aus reiner Höflichkeit eingeladen, weil Beziehungen plfegen eben das a und o ist. So zum Beispiel Way, der ein wenig ungepflegte Haare zu haben schien und dessen Gesicht ein wenig bleich aussah. Aber er kam aus gutem hause und auch bei der Damenwelt schien er geschätzt.
Da schienen Way und Stinson gemeinsame Interessen zu haben. Gemeinsam mit 2 reizenden Blondinen und einem Glas Gin and Tonic stand er vor dem Kamin. Ein Dreier mit den beiden wäre etwas nettes.
"Meine Damen, entzückend sehen sie heute Abend aus. Wie gefällt ihnen denn mein Anwesen, Awesome-Manor?"
Nicht übel, die Bude! dachte sich Dante, während er höhnische Blicke auf den Hausherrn warf, der gerade in eine Unterhaltung mit zwei Damen vertieft war.
(zu Jeffrey und Ray) "Bei aller Achtung für unseren werten Gastgeber, aber der hat doch keine Chance bei den Damen! Wenn ichs drauf anlegen würd dann könnt ich die heut beide noch klarmachen, aber ich denke ich lass Ihnen beiden den Vortritt. Sie wissen ja, Lady Trish würde das nicht gefallen. Na gut, eigentlich würde es beiden nicht gefallen."
Ein arrogantes selbtsicheres Grinsen glitt auf Dantes Gesicht. Was konnte er denn dafür dass ihm gleich zwei Frauen zu Füßen lagen, von denen eine Trish und die andere zufälligerweise Lady hieß? ( ;) )
Dante war mit seinem langen roten Mantel und seinem Schwert "Rebellion" das er stets mit sich führte nicht umbedingt der unauffälligste in dieser gehobenen Gesellschaftsrunde. Aber er hatte das Gefühl dass er sein treues Schwert später noch brauchen würde. Schon beim Ansehen der Gästeliste hatte er bei den Namen von Lady Selene und Master Cullen innegehalten, ihm als Dämonenjäger und Halbdämon war von den beiden natürlich schon etwas zu Ohren gekommen und sie sahen wirklich ziemlich bleich aus. Womöglich würde er sich zu gegebener Zeit darum kümmern müssen...
(zu Jeffrey) "Aha. Sagen Sie mal, haben Sie öfter diesen Luftmangel?"
Ein unbequemes Schweigen machte im Raum der Angestellten die Runde. Daniel blickte sich mit einem leicht nervösen Blick um und musterte die zwei neuen "Gäste" ausführlich, aber dennoch darauf bedacht, die Legalität der Diskretion nicht zu überschreiten. Seit diese zwei Neuankömmlinge eingetroffen sind, waren der Koch und die Putzdame auffallend schweigsam geworden. Diese Stille löste in ihm ein gewisses Unbehagen aus, die er mit dem Suchen von richtigen Worten, zu lösen versuchte.
Daniel tippelte leise mit seinen Fingern auf der Armlehne seiner Couch. Er hörte schon von oben, wie die Gäste sich zur Fuchsjagd versammelt hatten. Den Stimmen nach zu urteilen, schienen sie gut in Laune gewesen zu sein. Es war Daniels erste Fuchsjagd, die ihm als Bediensteter bevorstand. Er wusste nicht, was ihm alles erwarten könnte. Er wusste nicht einmal genau, wie es ihm überhaupt in dieses Anwesen verschlagen hatte. Ein Umstand, mit dem er sich wohl erst später beschäftigen müsste, denn nach dem Gespräch mit seinem Herren, schien dieses bevorstehende Ereignis sehr wichtig zu werden. Seine persönlichen Recherchen, seine persönlichen Ziele musste er demnach erst einmal verschieben.
Das Ticken der Wanduhr machte ihn fast verrückt, das herrschende Schweigen seiner Gegenüber tobte wie ein Orkan. Daniel wurde nervöser, denn er brauchte immer Aktivität um sich herum, etwas, womit er sich beschäftigen konnte. Ein simples physikalisches Rätsel wäre ausreichend gewesen, doch in diesem Loch, wo die Sonne einen machtlosen Kampf gegen die menschliche Technik führte, war ihm alles andere als stillschweigend dazusitzen zumute. Er blickte sich wieder um, von einer Person zur nächsten, dann auf die Uhr, dann wieder zum Koch, dann zur Putzdame, dann zur Uhr, wobei er bemerkte, wie ein kleiner Schweißtropfen eiskalt über die Stirn glitt und diesen mit einen schnellen, bedachten Handbewegung wegwischte, dann zu seiner Krawatte, die schief saß, dann zur Putzdame, dann zur Uhr, dann zu der noch ihm unbekannten Frau: "Und wie war Ihr Tag bis jetzt?"
Daniel setzte ein nervöses, leicht gezwungenes Grinsen auf.
"Sehr erfreut, Lady Selene."
Edward musterte ihr Gesicht und ihre Augen...
"Schön, Sie kennen zu lernen", antwortete er dann.
"Nette Gesellschaft, nicht wahr? Aber wir beide bevorzugen vermutlich was anderes"
Selene lächelte leicht. Damit hätte er nicht gerechnet. Edward legte den Kopf schräg und sah sie prüfend an.
Jetzt wusste er, was sofort auffallend an ihr gewesen war. Eigentlich wusste er es sofort, als er sie gesehen hatte. Er konnte es nur nicht glauben.
Er hätte nicht gedacht, dass er hier noch andere seiner Art antreffen würde. Das hier jemand wäre, der so ist wie er...
Eigentlich erleichterte es die Situation. Edward fühlte sich verstanden.
Und jetzt wo er es genau wusste kam es ihm mehr als einleuchtend vor. Er hörte ihr Herz nicht schlagen...
Edward musste grinsen.
Er fragte sich, wie ihr Leben war und wie lange sie schon ein Vampir ist. Wie war wohl ihre Geschichte?
"Ja und das würden die Menschen hier wahrscheinlich nie auch nur denken. Das es noch mehr als das hier gibt. Das es noch Wesen gibt...wie uns."
- Editiert von SawyersGirl am 19.02.2009, 16:10 -
Er ging sofort auf ihre Andeutung ein. Auf ei ewiges Versteckspeil hatten sie wohl beide keine Lust. Sie erkannte seine Charm sehr schnell. Und er hatte etwas Anziehendes an sich.
"Die Menschen, schieben uns dann doch lieber als Sagen in ihre Geschichten Sie wollen nicht aus ihrer naiven Welt heraus. Wie unbedeutende kleine Ameisen leben sie ihr Leben ohne zu begreifen was wirklich um sie herum geschiet."
Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Seit dem sie ein Vampir geworden war, hatte sie selten unter Mensche gelebt. Victors Anwesen war immer ein Hort der Vampire gewesen, diesen Ort durfte kein Mensch betreten. Jetzt musst sie sich ersteinmal daran gewöhen, sich wie ein Mensch zu verhalten.
"Ja, durchaus ein ungwöhnlicher Ort für einen Vampir..."
- Editiert von Rowe am 19.02.2009, 21:06 -
Koukol war ein Verstoßener. Menschen meideten ihn, hatten Angst vor ihm. Ein missverständener Krüppel, dümmlich, wertlos. Schüchtern stand er in einer Ecke des Raums. Er konnte spüren, wie die anderen Menschen in anstarrten - begafften, wie eine Zirkusattraktion.
Seine alter Herr, Graf von Krolock, war nicht mehr - niemand, der auf ihn aufpasste, der ihnvor einer wilden Meute beschützte. Und doch bekam er an diesem Ort eine neue Chance.
Koukol schnaufte laut und sah angestrengt nach unten. Er wollte den Menschen nicht in die Augen sehen. Nervös humpelte er durch den Gemeinschaftsraum, es herrschte Stille.
Daniel: "Und wie war Ihr Tag bis jetzt?"
Erschrocken sah Koukol auf, die Stille war durchbrochen. Ging es los? War dies, das Signal? Es war nicht an ihn gerichtet, niemand sprach je freiwillig mit ihm, abgesehen von seinem alten Herrn.
"Aaaaaahbatt?" kam es stöhnend aus seinem verstümmelten Kiefer. Koukol streckte die große unförmige Hand aus und hielt sie Daniel vor die Nase. Seine großen Augen starrten ihn erwartungsvoll an. Er wollte arbeiten, er wollte schaffen - allein. Er wollte weg von den glotzenden Augen der Anderen.
Daniel blickte die Frau, die ihm gegenüber saß, prüfend und erwartend an, doch entweder hatte sie ihn nicht gehört oder doch komplett ignoriert. Jedoch hat sein verbaler Einbruch in diesem von einer vakuumartigen Stille durchtränkten Raum den anderen Gast wohl hellhörig gemacht. Daniel musterte ihn genau, und erst jetzt fiel ihm seine extreme Hässlichkeit auf.
Er musste sich zusammenreißen, um nicht irgendwie unkonventionell zu reagieren und betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen, so als ob er wirklich sicher gehen wollte, was er vor sich sah. Daniel kratzte sich kurz an seinem Bart, der auch nicht mehr wirlich gepflegt aussah und runzelte leicht seine Stirn.
"Aaaaaahbatt?", erhallte es und Daniel wusste nicht, ob dieses Wesen versuchte mit ihm zu sprechen und was er überhaupt zu sagen versuchte.
Stille herrschte wieder. Daniel blickte in die Runde, und niemand wirklich schien sich für diesen Ausbruch an Lauten zu interessieren. Der Physiker wirkte hilflos, als er sich wieder zu seinem neuen "Gesprächspartner" drehte. Daniel lehne sich etwas nach vorne und befeuchtete etwas seine Lippen: "Ähm,...en...entschuldigung?"
Während Lady McBeal, wohl hypnotisiert durch das Prasseln des Feuers, immernoch vollkommen regungslos in ihrem Sessel saß, war der Hausherr zu den beiden Damen gekommen um sie herzlichst im Anwesen willkommen zu heißen.
"Meine Damen, entzückend sehen sie heute Abend aus. Wie gefällt ihnen denn mein Anwesen, Awesome-Manor?"
Mary errötete schlagartig. Hatte sie dieser stattliche ältere Herr doch tatsächlich entzückend genannt. Entzückend, wie ein kleines Hoppelhäschen auf einer Kleewiese, Worte wie aus Romeo und Julia. Ihr kleines Herz pochte ihr fast hörbar bis zum Halse.
Den Blick schüchtern zum Boden geneigt, antwortete Mary.
(zu Lord Stinson)
"Sehr erfreut sie kennen zu lernen, mein Name ist Mary Lane. Was ich bisher von ihrem riesigen Haus sehen durfte, war atemberaubend."
Soeben hatte Dante wenig erfolgreich noch versucht eine Art Konversation mit dem komischen Kauz namens Jeffrey und dem äußerst schweigsamen Master Ray zu führen, da erfüllte ein furchtbarer Schmerz das Trommenfell des Dämonenjägers. So ein grausamer "Gesang" konnte eigentlich nicht von einem normalen Menschen stammen.
(zu Trous) "Bei allen Klängen der Hölle, sowas grausames is mir auch noch nie zu Ohren gekommen. Leg dich schlafen, Pavarotti!"
Dante verpasste dem Möchtegernsänger eine ordentliche Kopfnuss, dann ging er vorsichtshalber ein paar Schritte zur Seite, bevor ihm womöglich noch der Kronleuchter auf den Kopf fallen würde und wandte sich als wenn nichts geschehen wär an die anderen Gäste.
(zu allen) "Wo waren wir stehengeblieben?"
"Aha. Sagen Sie mal, haben Sie öfter diesen Luftmangel?"
Ruckartig schnellte Jeffreys rechte Hand zu seinem Hinterkopf, kratzte zuckend auf und ab und schoss im Anschluss daran direkt wieder nach vorn.
"Öhm ähh..." Gedrungenes Räuspern. "Uh, uh." Er schmuzelte hörbar, doch als er wieder aufsah, war sein Gegenüber bereits zur Seite getreten.
Schlagartig drehte Goines sich um, trat rasch an Dante und dem danebenstehenden Franzosen heran, grinste und sprach:
"Richtig, Mann, richtig. Musik. Töne. Melodie. Neumoderne Methoden zur menschlichen Verdummung. Du hörst ein Lied, summst, tanzt, kicherst, betest. Dein Gehirn SETZT AUS!" Mit ausgestreckem Arm umrundete er den Franzosen. "Wir sind nicht die Verrückten, du bist es. Versuchst unsere Gehirne auszuschalten, indem du in die Saiten deiner Klampfe greifst."
Er wendete sich halb ab.
"Master Stinson, wann wird der Spaß denn beginnen?"
Den Blick schüchtern zum Boden geneigt, antwortete Mary.
"Sehr erfreut sie kennen zu lernen, mein Name ist Mary Lane. Was ich bisher von ihrem riesigen Haus sehen durfte, war atemberaubend."
Wirklich reizend, die Kleine. Vielleicht ein bisschen jung, aber Barney würde sie sich merken.
Von weiter drüben kam eine Frage herangeschallt.
"Master Stinson, wann wird der Spaß denn beginnen?"
"Nun..." murmelte Stinson vor sich hin. Er ließ mit einer Gabel sein Glas erklingen. Das Gemurmel setzte schlagartig aus.
"Meine werten Damen, werte Herren, ich denke der Empfang ist gut gelungen und wir haben uns alle ein wenig kennen gelernt. Also, um ihre Frage direkt zu beantworten, Master Goines, ich denke wir können zur Tat schreiten! Natürlich falls alle damit einverstanden sind und es keine weiteren Fragen gibt."
Er klatschte zweimal in die Hände. "Jeeeeeeeves" rief er seinen Butler.
"Die Menschen, schieben uns dann doch lieber als Sagen in ihre Geschichten Sie wollen nicht aus ihrer naiven Welt heraus. Wie unbedeutende kleine Ameisen leben sie ihr Leben ohne zu begreifen was wirklich um sie herum geschiet."
Edward nickte nachdenklich.
"Sie wollen das einfach nicht wahr haben. Lieber leugnen sie, dass es uns gibt anstatt der Wahrheit ins Gesicht zuschauen. Sie haben wohl einfach Angst...", Edward sah sich im Raum um und sah in die Gesichter der nichts ahnenden Menschen. Wahrscheinlich würden sie in Panik ausbrechen, wenn sie wüssten, dass auch Vampire hier im Raum waren. Laut ihrer Geschichten schlafen Vampire ja in Särgen, in ihren Zimmern sind Spinnennätze und sie sind einfach nur böse Monster, die Menschen sofort aussaugen.
Edward schüttelte den Kopf. Eigentlich wussten sie gar nichts!
"Ja, durchaus ein ungwöhnlicher Ort für einen Vampir..."
"Stimmt. Man muss sich sehr viel anders verhalten als man sonst eigentlich ist. Wir sind keine Menschen mehr und deshalb passen wir hier eigentlich gar nicht rein. Trotzdem weiß ich noch, wie das Leben als Mensch einmal war..."
Edward dachte an sich, wie er im Krankenbett lag und am sterben war. Ohne Carlisle wäre er jetzt auch gar nicht mehr da. Auch wenn er sich das des öfteren gewünscht hatte.
Soweit ist es gekommen. Von ihrer Familie verstoßen landete diese hübsche junge Frau der alle Türen zur Welt offen standen, hier in einem Keller und schlug mit einem Putzjob durch. Dass dieser Ort nicht lange ihr zu Hause sein wird, wusste Kate bereits bevor sie diese Arbeit annahm.
Die bedrückende Stimmung die hier im Keller vorherrschte machte ihr sehr zuschaffen. Was würde Kate jetzt für ihre Freiheit geben. Doch sie brauchte die Arbeit, um in diesem Land zu überleben. Sie war eine gesuchte und fand nur hier Unterschlupf. Hier kannte sie niemand und allein dieser Grund ließ sie an diesem Ort verweilen. Doch lag würde sie die Demütigungen nicht mehr aushalten. Es musste etwas passieren.
Das Schweigen der anderen Bediensteten machte sie verrückt. Das Ticken der großen Wanduhr war das einzige Geräusch was sie wahrnahm. Immer wieder dieses Ticken. Tick Tack Tick Tack - dann plötzlich eine Stimme.
"Und wie war Ihr Tag bis jetzt?"
Kate wusste nicht ob sie gemeint war doch ehe sie überhaupt reagieren konnte meldet sich dieses Wesen zu Wort.
"Aaaaaahbatt?"
Das verstörte Kate jetzt noch mehr. Wo war sie hie nur gelandet?
"Was hat es gesagt?"
Jane Griffin - eine für ihr Alter sehr erfahrene, junge Frau - saß hier. Zwischen Fremden. Sie hatte schon durch ihren früheren Beruf Kontakte geknüpft, allerdings nicht wirklich auf persönlicher Schiene. Sie war in Gedanken verloren. Sie musste ständig an Dr. Jekyll denken, der sie dazu überredet hat, ihren alten Beruf aufzugeben und sich hier in diesem Gebäude tätig zu machen. Sie hat schon viel durchmachen müssen. Viele ihrer Freundinnen starben auf der Straße. Das alles wegen diesem Verrückten, der hinter den leichten Damen hinterher war. Auch Jane wollte er umbringen, doch Dr. Jekyll - nein, nicht Jekyll sonder Mr. Hyde - rettete sie. Sie ahnte nicht, wie nah sie dem Tod in den folgenden Tagen wieder kommen sollte.
Sie war so tief in Gedanken versunken, dass sie die Frage von dem symapthischen Mann mit dem Vollbart völlig überhört hatte, so auch das Grunzen dieses buckeligen Mannes. Ständig dachte sie an diese eine Nacht, an der sie fast gestorben wäre, und erst ein lauter Ruf, der von den kahlen Kellerwänden hallte, besinnte sie wieder.
"Jeeeeeeeves"
(an Jeeves)
"Entschuldigen Sie, Mister. Sollte ich vielleicht mitkommen? Vielleicht wünscht der Besuch sich etwas und wir wollen ihn ja nicht warten lassen." Die zierliche, hübsche Frau verbeugte sich kurz vor dem Butler.
"Mein Name ist übrigens Jane Griffin."
Du stirbst nur einmal! dachte sich Ally als sie plötzlich aus ihrem Tagtraum erwachte.
"Meine Damen, entzückend sehen sie heute Abend aus. Wie gefällt ihnen denn mein Anwesen, Awesome-Manor?", sagte ein blonder Mann.
Sie schaute mit einem gespielten lächeln nach oben zu Master Stinson doch dieser drehte sich nach einigem Lärm von ihr weg und richtete sein Wort an die anderen Gäste.
Master Stinson:"Meine werten Damen, werte Herren, ich denke der Empfang ist gut gelungen und wir haben uns alle ein wenig kennen gelernt. Also, um ihre Frage direkt zu beantworten, Master Goines, ich denke wir können zur Tat schreiten! Natürlich falls alle damit einverstanden sind und es keine weiteren Fragen gibt."
Tat schreiten? Ach du meine Güte, ich hab keine Ahnung was nun hier passieren soll. Das ist hier hoffentlich kein Speed-Date-Treffen. Ich werde Elaine umbringen.
(zu Mary Lane) "Ich hoffe es ist noch nicht zu spät um mich vorzustellen. Mein Name ist Ally McBeal! Haben sie vielleicht mitbekommen was nun hier veranstaltet werden soll?"
Während Daniel weiterhin das Wesen argwöhnich betrachtete und auf eine besser verständlichere Antwort wartete, registrierte er, dass die weibliche Belegschaft sich wohl aus ihrer persönlichen Trance erholt hat. Mit der hübschen Putzdame, die ihm immer nach seinem Hund erinnerte, und von ihr so gut wie gar nichts wusste, schien er wohl im selben Boot zu sitzen.
"Was hat es gesagt?"
Daniel räusperte sich und begann in einem leisen, ja schon fast flüsterndem Ton: "Er....'Was hat er gesagt?' Und...ähm", Daniel kratzte sich leicht am Kopf, "und da es unhöflich ist, über eine Anwesenden in der dritten Person zu reden, sollten Sie ihn vielleicht direkt fragen." Daniel versuchte zu Lächeln, doch wusste er selber, dass er es sich mit dieser Aussage wohl sehr bei der Putzfrau verscherzt hatte.
"Entschuldigen Sie, Mister. Sollte ich vielleicht mitkommen? Vielleicht wünscht der Besuch sich etwas und wir wollen ihn ja nicht warten lassen. Mein Name ist übrigens Jane Griffin." Die junge Frau, die ihn komplett ignoriert hatte, schien aufeinmal sehr erpicht zu sein, zur Arbeit zu schreiten. Daniel wurde es unwohl, erhob sich, öffnete einen Knopf seines Hemdes und trat der offenen Tür näher. Er sah sie mit einem Dackelblick an, und ohne groß nachzudenken, platzte es ihm plötzlich in einem liebenswerten und unsicheren Ton heraus:
"Mein Name ist Daniel Faraday, und ich...ich gehöre eigentlich gar nicht hier her."
Ray sah sich in dem Raum um. Er wusste garnicht, wie er dorthergekommen war. Vor kurzem wollte er noch sterben und jetzt ? Jetzt war er unter vielen noblen Leuten und in einem beschissenen Anwesen, dass aussieht, als ob es in Brügge steht. Er dachte sich:Na wunderbar... Da will man von einem langweiligem Ort weg und kommt zum nächsten. Eigentlich wollte er dort garnicht hingehen, aber sein, bis vor kurzem noch Lebender, Partner konnte ihn überreden. Plötzlich riss ihn so eine komische Person, er glaubte, sie hieße Dante, aus den Gedanken: Bei aller Achtung für unseren werten Gastgeber, aber der hat doch keine Chance bei den Damen! Wenn ichs drauf anlegen würd dann könnt ich die heut beide noch klarmachen, aber ich denke ich lass Ihnen beiden den Vortritt. Sie wissen ja, Lady Trish würde das nicht gefallen. Na gut, eigentlich würde es beiden nicht gefallen.
Ehe Ray antworten konnte, machte die andere Person in seiner Nähe, Jeffrey, irgendwelche Anstalten, als ob er ersticken würde. Ray drehte sich zu ihm, aber es ging ihm wieder gut. Dann fing auf einmal noch der bescheuerte Barde an zu singen.. Zum Glück stoppte Dante das nach kurzer Zeit. Dann sagte Dante zu allen: Wo waren wir stehengeblieben?
Sofort fühlte sich der Gastgeber, Barney Stinson, angesprochen, sorgte für Ruhe und sagte: Meine werten Damen, werte Herren, ich denke der Empfang ist gut gelungen und wir haben uns alle ein wenig kennen gelernt. Also, um ihre Frage direkt zu beantworten, Master Goines, ich denke wir können zur Tat schreiten! Natürlich falls alle damit einverstanden sind und es keine weiteren Fragen gibt. Dann rief er seinen Butler.
Ray sah sich nochmal um und sagte dann zu allen: Na wenigstens gibts jetzt dann mal Futter, oder nicht? Ray ging ohne auf eine Antwort zu warten zu Gerard Way und sagte zu diesem: Abend. Ich bin Ray. Du siehst so aus, als du dir auch unsicher bist, ob du hierher passt. Ansich ist es ein schönes Haus, aber erinnert mich an die falschen Dinge.. Ray zögerte kurz und sagte dann wieder zu Gerard: Weswegen bist du hier? Bekanntschaften pflegen?
Gerard zuckte leicht zusammen als ihn der Fremde ansprach. Dann besann er sich und nickte Ray lächelnd zu.
"Ja Bekanntschaften pflegen. Was man so tut. Ich bin nicht gerade erpicht auf solche Veranstaltungen, aber was macht man nicht alles für den guten Namen der Familie."
Er streckte Ray die Hand hin. "Gerard Way, zu Ihren Diensten"
Gerard sagte zu Ray: Ja Bekanntschaften pflegen. Was man so tut. Ich bin nicht gerade erpicht auf solche Veranstaltungen, aber was macht man nicht alles für den guten Namen der Familie. Dann reichte Gerard Ray die Hand. Ray schüttelte sie und in der Zeit sagte Gerard: Gerard Way, zu Ihren Diensten
Ray antwortete: Schön, dass wir uns nun kennen. Weißt du eigentlich, wann es Essen gibt? Und hast du dir schon mal die Anderen hier angesehen? Ein paar von denen sehen schon etwas schräg aus. Na hoffentlich sieht das Personal besser aus.
Dante hatte beschlossen sich der Unterhaltung zwischen Ray und Gerard anzuschließen. Eigentlich hatte er fast damit gerechnet dass ihn jemand darauf ansprechen würde warum er einfach den Sänger niedergeprügelt hatte. Aber anscheinend war keiner besonders begeistert von diesem Trous gewesen, noch nichtmal Master Stinson der ihn ja eingeladen hatte.
Oder es traut sich bloß keiner sich mit mir anzulegen *g*
(zu Ray und Gerard) "Ich würd nicht drauf wetten, dass das Personal besser aussieht. Konnt vorher schon nen kurzen Blick auf einen erhaschen, der könnt Frankensteins Monster locker Konkurrenz machen! Schlimm genug dass Master Stinson die beiden Vampire eingeladen hat, aber das setzt dem wirklich die Krone auf!" Die reinste Freakshow. Weiß gar nicht mit wem ich zuerst anfangen soll *in den Fingern mit dem Schwert rumspielt* "Wisst ihr eigentlich was der jetz so geplant hat für uns? Speed-Dating mit dieser Ally wär doch ganz lustig..."
"Stimmt. Man muss sich sehr viel anders verhalten als man sonst eigentlich ist. Wir sind keine Menschen mehr und deshalb passen wir hier eigentlich gar nicht rein. Trotzdem weiß ich noch, wie das Leben als Mensch einmal war..."
Der Junge schien doch jünger zu sein alssie. An ihr Leben als Mensch, konnte sie sich schon lange nicht mehr erinnern. Sie hatte es schon sehr schnell vergessen. Das Leben unter Vampiren ließ es sie schnell vergessen. Und missen tat sie es sowieso nicht.
Das Gespräch mit dem jungen Vampir wurde ihr langsam langweilig. Die frühere Anziehungskraft die sie in seiner Anwesenheit verspürt hatte siehn fast verschwunden. Sie brauchte ein bisschen Unruhe in der ruhigen Villa, die die Menschen aus ihrer tiefen Gelassenheit reißen sollte.
"Lust auf ein bisschen Action?"
Mal sehen wie ihr Gegenüber darauf reagierte...
- Editiert von Rowe am 21.02.2009, 19:12 -
Ein Läuten ertönte und signalisierte so den Gästen, dass sie sich in den Esssaal aufmachen durften. Sie Herrschaften lösten sich aus ihren Gesprächen und begaben sich geschlossen in das Erdgeschoss des Hauses. Ihnen voran der Hausherr.
Vor dem Saal warte bereits Jeeves und wies den Gästen ihren jeweiligen Platz zu. Auch die übrigen Bediensteten hatten sich dort eingefunden. Dewey um sein Menü zu erläutern, die übrigen um möglichen Missgeschicken vorbeugen zu können. Auch wenn sich ein paar der Gäste etwas vom Anblick Koukols erschrecken ließen. Aber nachdem Gerard ihnen bestätigte was für ein hervorragender Diener dieses äußerlich so entstellte Wesen doch sei, beruhigten sie sich und ließen sich auch von ihm ihre Erdartischockensuppe einschänken.
Noch bevor Master Stinson den ersten Tropfen Suppe im Mund hatte, waren sämtliche Türen des Saals von Jeeves geschlossen worden. Der erfreulichste Teil des Abends hatte begonnen. Die Gäste genossen diese Kreation des Koches und prosteten ihm immer wieder mit ihren Weißweingläsern zu.
"Ich muss ihnen wirklich wieder ihre hervorragenden Kochkünste loben, Finn.", sprach Master Stinson nachdem er seinen Teller geleert hatte.
"Beubeubigubeubeu… Ich danke ihnen!", antwortete der Koch in seiner üblich musikalischen Art, die Master Badiet kurz sichtlich aufzucken ließ.
"Jeeves, ich glaube wir können nun den nächsten Gang servieren.", äußerte sich Master Stinson.
"Sehr wohl, Sir.", entgegnete der Butler und öffnete die Tür in Richtung Küchenzugangsraum. Mit dem ersten Windzug verschwand sämtliches Licht im Saal und dieser ward in vollkommene Dunkelheit getränkt.
"Was zum..?!"
"Hilfe!"
"Nehmen sie die Finger von meinem Knie!"
Die Gesellschaft war hoch erschrocken! Koukol war der erste, der wieder sichtbar war, hatte er eine Kerze angezündet. Und Leuchtete in den Raum hinein. Ein schriller Schrei erklang und alle richteten ihren Blick auf den Hausherren, der hoch erschrocken auf die andere Seite des Tisches deutete.
"Der konnte wohl nicht genug von meiner Suppe bekommen...", sprach Dewey Finn in einem trockenen Ton. Er und die anderen Personen im Raum blicken auf einen leblosen Körper, dessen Kopf im Suppentopf verschwunden war.
Das Licht erhellte den Raum wieder und nun war das Opfer zum ersten Mal erkennbar.
"Master Stinson, soll ich Scotland Yard wegen dem Tod von Master Dante informieren?", fragte Jeeves.
Allmählich nahm der Abend Fahrt auf. Nach einer eher ruhigen Vorstellungsrunde lies sich der Hausherr von Jeffreys Drängen davon überzeugen, dass die Zeit gekommen war, das Essen aufzufahren.
Es begann ein bunter Umzug und als man sich eine Etage tiefer im weiten Essenssaal wiederfand, ging alles Schlag auf Schlag. Das Essen kam, das Licht ging. Das Licht kam, ein Leben ging. Dieser Saal forderte scheinbar seine ganz eigenen Tribute.
Selbstverständlich waren nahezu alle Anwesenden außer Fassung als sie den leblosen Körper des eben noch fidelsten Gastes erblickten. Keine Frage. Die eigentliche Frage sollte folgendes sein: Wer war der Täter? Eine Frage, die Jeffrey Goines erst als letztes einfiel.
"Todestrank.", sprotzte er lautstark die Suppe aus seinem Mund, die er Momente zuvor noch genossen hatte. Den Löffel in seiner Rechten, auf dem sich ein weiterer Schub des augenscheinlich unbekömmlichen Gebräus befand, schmiss er schlagartig von sich. Dass er dabei die ihm gegenübersitzende Selene traf, bekam er gar nicht mehr mit, denn er hatte sich bereits von seinem Platz erhoben. Sein Stuhl war dabei hinter ihm lauf polternd umgekippt.
"Du!", schrie er erbost und deutete mit ausgestrecktem, angespannten Arm auf den Hausherren. Die meisten Blicke richteten sich unweigerlich auf Goines. Für den Bruchteil einer Sekunde mochte in all dem Entsetzen Stille eintreten, doch Jeffrey fügte noch etwas hinzu: "Wir haben nicht alle die selbe Suppe bekommen, oder?"
"Lust auf ein bisschen Action?"
"Für Action bin ich immer zu haben", antwortete Edward mit einem Grinsen.
Doch dann ertönte auch schon ein Läuten, dass alle dazu aufforderte, in den Essenssaal zukommen.
Edward wechselte einen kurzen Blick mit Selene und begab sich dann in Richtung des Saales.
Jeeves wies jedem einen Platz zu.
Dann passierten eigentlich sämtliche Dinge auf einmal. Erst ging das Licht aus, da jemand die Tür aufgemacht hat und ein heftiger Windstoß reinkam und somit alle Kerzen ausblies. Danach fingen einige an zuschreien und regten sich auf.
Als wieder eine Kerze angezündet wurde, sah man, wie jemand mit dem Kopf in der Suppenschüssel hing. Er war tot.
"Wir haben nicht alle die selbe Suppe bekommen, oder?" sagte dann ein Mann nach ein paar Sekunden des Schweigens.
Er wies auf den Hausherren und sah ihn böse an.
Ein Streit lag in der Luft...
Die Menschen waren wirklich unglaublich. Das hätte Edward nicht gedacht. Es schien wirklich so, als wäre hier irgendwo ein Mörder unter ihnen.
Edward runzelte die Stirn und sah zu Selene.
"Ich hoffe es ist noch nicht zu spät um mich vorzustellen. Mein Name ist Ally McBeal! Haben sie vielleicht mitbekommen was nun hier veranstaltet werden soll?"
Gerade als Mary der Dame neben ihr antworten wollte, wurden sie auch schon in den reichlich gedeckten Speisesaal geführt...
Elegant lies sie sich auf den für sie reservierten Platz nieder, ein Bein über das anderes geschwungen und mit perfekter Haltung begann sie etwas zaghaft die Suppe vor ihr zu löffeln.
Sie musste eine gute Figur vor den übrigen Herrschaften machen, hatte sie doch ihr Vater zu dieser Veranstaltung geschickt um in die höhere Gesellschaft eingeführt zu werden und am Besten noch einen stattlichen Ehemann zu finden.
...das Licht ging aus...
Bedingt durch die plötzliche Dunkelheit stieg panische Angst in Mary auf.
Sie musste sich festhalten und somit landete ihr Griff bei dem nächsten Gegenstand, den sie erfassen konnte, einem Tischtuch.
Dieses gab jedoch wiedererwartens unter dem Zerren Marys nach und mit einem lauten Scheppern landeten Suppentellern und Schüsseln samt Mary auf dem Boden.
...das Licht ging wieder an...
Mary war von oben bis unten mit Suppe eingesaut, doch schien dies die anderen nicht zu kümmern, denn diese glotzten allesamt ans andere Ende des Tisches....
Laut schluchzent und heulend rannte Mary aus dem Speisesaal in Richtung Gästebad davon...
"Nicht schon wieder.", dachte Daniel Faraday, als er die leblose Person am anderen Ende des Esszimmers sah. Während die aufgebrachte Menge ziemlich hysterisch wirkte, blickte Daniel zu Dewey, dem Koch, hinüber, der bisher noch keine Silbe von sich gab. Er musterte ihn sorgfältig, um irgendeine Gefühlsregung zu deuten, aber er blieb erfolglos. Ein Gast, ein völlig bekloppter Irrer, führte sich ziemlich auf, so dass Daniel ein Stirnenrunzeln nicht verkneifen konnte. Er fühlte sich wie in einem Tollhaus. Ein Treffpunkt völliger Wahnsinniger, und beinahe wäre der Zeitpunkt gekommen, als ob er selbst dort hineingehörte.
Für ihn war das alles zuviel. Nicht noch eine Leiche. Nicht nochmal. Er hatte schon zuviel Leid gesehen, dass er es in diesem Augenblick nicht mehr ertragen konnte. Er flüsterte ein kurzes "Entschuldigen Sie mich." und verschwand im benachbarten Bedienstetenzimmer. Allein.
Trous starrte fassungslos auf die leblose Gestalt. Er erinnerte sich dunkel, dass er noch vor wenigen Minuten ein wenig aufgebracht gewesen war, weil ihm eben diese Gestalt einen Knüppel über den Kopf gezogen hatte.
(Allerdings ein Verhalten dass er mehr oder weniger gewohnt war, wenn er es auch nicht in diesen gehobenen Kreisen erwartet hätte, er hatte immer gedacht die "Banausen" gäbe es nur bei ihm im Dorf).
Und jetzt war sie tot.. Zumindest sah es so aus.
Trous erwachte erst aus seiner Trance als ein anderer Gast erbost herumschrie.
"Wir haben nicht alle die gleiche Suppe bekommen, oder?"
Erschrocken ließ Trous den Löffel fallen, den er die ganze Zeit erstarrt in der Hand gehalten hatte. Dann aber sprang er hysterisch auf.
"Oh uah... ouh... Wer... BABAREN!!! Was für Babaren!!!!
Fluchartig verließ er den Raum und schloß sich damit zwei anderen Gästen an, die eine ähnliche Reaktion gezeigt hatten. Der eine mehr, die andere weniger gesittet. Trous entschloss sich trotz seiner sonstigen Bemühung um gute Sitten, für die zweite Möglichkeit.
Im Salon lief er unruhig auf und ab. Ab und zu holte er die Gitarre heraus und versuchte ein Lied zu spielen, aber der Anblick der Leiche hatte ihn anscheinend all seiner Kreativität beraubt (vielleicht glücklicherweise).
"Mein Name ist Daniel Faraday, und ich...ich gehöre eigentlich gar nicht hier her."
Jane war etwas verwirrt. "Wie bitte? Sie gehören nicht hier her? Wie dürfte meine Wenigkeit das verstehen?" Doch weder Jeeves, noch Dan konnte antworten, denn ein Signal ertönte, das die Gäste nun zum bereits gedeckten Tisch geleiten sollte.
"Entschuldigen Sie mich" Jane ging sofort nach oben, um die Wünsche der Gäste zu erfüllen, doch alles, was im Speisesaal in wenigen Minuten geschah, erinnerte sie stark an frühere Zeiten.
Schnell stürmte eine junge Frau, die vielleicht wenige Jahre jünger, als Jane selbst war, heraus und auch Mr. Faraday stürmte aus dem Zimmer. Nur kurz darauf ging auch ein blonder Herr, der ganz außer sich zu sein schien. Das Chaos war ausgebrochen. Etwas überfordert, handelte Jane. Sie wäre am liebsten zu Mr. Faraday gegangen, doch sie hatte Verpflichtungen.
(flüsternd an Mr. Finn)
"Die Leiche muss sofort weg. Wir wollen doch nicht für weitere Unruhe sorgen. Ich werde mich um den Rest kümmern."
Jane ging sofort zum Bedienstetenzimmer, von wo sie einige saubere Tücher holte, und ging zurück zum Esssaal.
Sie wischte den Boden und hob alle Splitter auf, die Mary Lane verursacht hatte. Sie wirkte in diesem Moment vielleicht stark, allerdings kämpfte sie innerlich mit ihren Tränen.
Das Essen war wirklich vprzüglich gewesen, genau nach Barneys Geschmack.
Er hatte gerade zu einem "Dieses Mahl ist wirklich legen...." ansetzen wollen, als das Licht ausging.
Als es wieder anging, war Dante tot. Alle brahcne in helle Aufregung aus, einige verließen den Saal.
"Master Stinson, soll ich Scotland Yard wegen dem Tod von Master Dante informieren?", fragte Jeeves.
"Nun, Jeeves warte noch, vielleicht schaffen wir es, den Mord alleine aufzuklären. Hilf doch bitte der Bediensteten Griffin beim aufräumen, udn danach mach dich auf die Suche nach Spuren. Danke." sagte er zu seinem Butler geneigt.
Goines erhob sich von seinm Platz und schrie Barney an.
"Du! Wir haben nicht alle die selbe Suppe bekommen, oder?"
"Erfasst, Master Goines, die Damen haben ein wenig Aphrodisiakum in ihre Suppe bekommen. High Five!" Er hob seine Hand, aber alle starrten ihn nur an.
"Nun gut, keine Zeit für Scherze. Nun, Master Goines, ich lann mir diesen Vorfall nicht erklären, sehr unangenehm. Aber ich bitte darum, nicht in Panik zu verfallen. Jeeves und die anderen Bediensteten werden umgehend nach dem Mörder suchen, der sich anscheinend hier in Awesome Manor befindet. Wem etwas an schneller Aufklärung liegt, darf gerne helfen. Die Fuchsjagd werden wir nun wohl ersteinmal verscheiebn müssen.
Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, eine junge Dame hat soeben fluchtartig das Zimmer verlassen und braucht sicherlich ein wenig Fürsorge."
Barney Stinson-->Gästebad (erste Etage) [mit Mary Lane]
Da stand die junge Dame, schluchzend und heulend betrachteet sie sich im Spiegel.
Barney setzte sein mitleidvollstes Gesicht auf und fragte sie "Hey Kleines, was iste denn los?"
Gerard blickte fassungslos in die Runde. Niemand hatte etwas beschlossen um die Leiche aus dem Raum zu schaffen und so lag der Fremde noch immer mit dem Kopf in der Suppe. Gerard sah noch bleicher aus als normal. Steif stand er auf.
"Falls es Gift war, war es nur in seiner Suppe" stieß er hervor. Dann wandte er sich an keinen bestimmten im Raum. "Vielleicht war es nur ein... Anfall? Wir sollten ihn auf jedenfall aus der Suppe holen!"
Alleine konnte er den schweren Körper aber sicher nicht bewegen.
Na, das war ja ein guter Einstand, nach gerade einmal ein paar Minuten hatte es Mary geschafft sich bis auf die Knochen zu blamieren und damit auch den letzten der Herren davon überzeugt, dass sie nichts war als ein kleines Mädchen und definitiv nicht als Ehefrau geeignet.
Dazu war ihr Lieblingskleid von oben bis unten mit Suppe beschmiert, doch als angehende Hausfrau wusste sie natürlich wie das Kleid und damit der Abend vielleicht doch noch halbwegs zu retten war.
Mary entledigte sich dem Oberteil ihres Kleides und begann damit mit kreisenden Bewegungen Kernseife in die Flecken einzumassieren als sich plötzlich die Tür zum Badezimemr öffnete und Lord Stinson vor ihr stand.
"Hey Kleines, was ist denn los?"
Total überrumpelt von der Situation stotterte Mary noch ein paar Silben, bevor sie ohnmächtig zusammen brach...
Gerard Way rüttelte nun allein am leblosen Körper des weißhaarigen Mannes. Mit einem Ruck zu viel rutschte der Körper vom Stuhl und glitt zu Boden. Der Suppentopf mit ihm. Der Inhalt breitete sich schnell auf dem Boden aus. Ein Zettel war nun unterhalb des Topfes sichtbar geworden. Gerard Way streckte seine Hand nach dem Zettel aus und bemerkte, wie haargenau er dabei von den Augen des Butlers beobachtet wurde.
Aber seine Hand schreckte zurück, als ein entsetzlicher Laut erklang. Alle im Saal blickten sich um. Dewey Finn stand mit einem großen Tablett im Saal.
"Jemand Interesse and Nachtisch?", brabbelte er in hohen schrillen Tönen.
Finn war nicht der Ursprung des Geräusches gewesen. Doch dies war niemandem aufgefallen. Das Geräusch war im Salon entstanden. Dort blutete nun ein Mann langsam aus. Die Kehle durch die gerissene Seite seiner Gitarre aufgeschlitzt. Trous Badiet würde nie wieder ein Lied darbieten können.
Der Duft des Nachtisches durchflutete das Gebäude.
Barney hatte gerade ausgesprochen, da bemerkte er erst dass sich Mary Lane entkleidet hatte. Fantastisch, er musste anscheinend gar nicht erst seine Sprüche auspacken.
Doch nachem die junge Dame etwas vor sich hingestammelt hatte, wurde sie ohnmächtig und viel auf den Boden.
Ich bin nunmal umwerfend dachte sich Barney.
Er nahm die bewustlose Mary Lane und trug sie in das Gästezimmer 1. Dort legte er sie sorgfältig auf das Bett und versuchte sie aufzuwecken. Er beugte sich ganz nah über sie.
"Fräulein Lane, wach auf! Du scheinst einen kleinen Schwächeanfall gehabt zu haben, aber keine Sorge, ich bin bei dir."
Das war ein sicherer Treffer, dachte er sich.
Daniel war verwirrt. Und nicht verwirrt in dem Sinne, wie ihn sein Umfeld sah. Nein, er war auf seiner Art verwirrt, unschlüssig mit den neuen Erkenntnissen in Einklang zu kommen. Er fasste sich wieder an seinem Kopf, als er mit seiner anderen Hand ein Buch aus seiner Jacke herausholte. Hektisch bätterte er die Seiten durch, auf der Suche nach etwas Bestimmten. Als er nach wenigen Sekunden das gefunden hatte, wonach er suchte, tippte er kurz auf die Stelle, als ob er für sich selbst eine Bestätigung brauchte, befeuchtete seine Lippen und klappte daraufhin das Buch zu.
Daniel hatte es aufeinmal eilig. Er drehte sich rum und rannte regelrecht aus dem Zimmer hinaus. Er war so aufgeregt, dass er die blonde Dame, die er im Keller angeprochen hatte, völlig übersah und umrannte. Sie fiel auf den Boden und gab ein nicht gerade wohlklingendes Geräusch von sich. Daniel war erschrocken und entsetzt zugleich. Jedoch schienen seine neuesten Erkenntnisse eine solche Priorität zu haben, dass es schien, jeglichen Anstand vergessen zu haben. Er murmelte nur etwas von einer Entschuldigung in seinen Bart, als seinen Blick von der Dame wieder abwendete und geradewegs zur Bibliothek unterwegs war. Er wusste, dass er hier vielleicht eine Antwort finden konnte. Und alles andere war ihm nun völlig egal. Was wohl die Dame oder gar sein Master davon halten würde?
Gerard sah den Butler fragend an. Warum half ihm eigentlich niemand? und warum war man mehr mit dem Dessert beschäftigt als damit die Polizei zu benachrichtigen?
Dann fiel sein Blick auf das weiße stück papier und er sah es sich näher an. Nichts. Ein weißer Zettel. Gerard schüttelte den Kopf. Was zur Hölle ging hier eigentlich vor sich?
Das Dienstmädchen war noch immer damit beschäftigt einigermaßen für Ordnung zu sorgen und Gerard fühlte sich ein bisschen schlecht, weil dank ihm nun noch mehr Suppe auf dem Boden lag, zusammen mit einer Leiche. Gerard sah das Mädchen entschuldigend an. "Sorry."
"Nun gut, keine Zeit für Scherze. Nun, Master Goines, ich lann mir diesen Vorfall nicht erklären, sehr unangenehm. Aber ich bitte darum, nicht in Panik zu verfallen. Jeeves und die anderen Bediensteten werden umgehend nach dem Mörder suchen, der sich anscheinend hier in Awesome Manor befindet. Wem etwas an schneller Aufklärung liegt, darf gerne helfen. Die Fuchsjagd werden wir nun wohl ersteinmal verscheiebn müssen.
Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, eine junge Dame hat soeben fluchtartig das Zimmer verlassen und braucht sicherlich ein wenig Fürsorge."
Wem es an der Aufklärung liegt, dard gerne helfen? Das ließ sich Goines nicht zweimal sagen. Auf dem Weg zur Treppe stieß er rücksichtslos den kleinen Way zur Seite und verschwand zunächst von der Bildfläche. Sein Weg dührte ihn zielsicher in die 1. Etage zur Abstellkammer. Ein gezielter Tritt und schon brach das schützende Schloss mitsamt der Tür zusammen. Jeffrey hatte freien Zugang zu all dem Gerümpel, welches sich über die Jahre hier angesammelt hatte. Er brauchte jedoch nicht allzu lange Ausschau nach etwas nützlichem zu halten, sondern fand mehr oder weniger direkt vor seinen Füßen den besten Helfer, den er sich vorstellen konnte. Eine Lion-Schrotflinte mit mindestens 10 Schuss Munition. Eine etwas ungewöhnliche Waffe für die Fuchsjagd, weswegen sie wohl hier verstaut worden war.
Jeffrey griff sich die Flinte, steckte die 10 Schuss in seine Jackentasche und wendete sich von der eingetretenen Tür ab.
Stille umgab ihn. Die meisten der Gäste und Bediensteten befanden sich eine Etage unter ihm im Erdgeschoss.
Nun denn, dachte sich Goines, und legte auf die gegenüberliegende Tür des Herrenzimmers an. Ein lauter schrothaltiger Knall ertönte und die Tür wurde in ihre Einzelteile zerlegt. Der Rückschlag hätte den ungeübten Goines beinahe von den Füßen gerissen. Doch das bemerkte er gar nicht. Seine Augen hatten einen seltsam abwesenden Glanz angenommen.
HEEYYY!, brüllte er in den Korridor hinein.
Ein verrücktes GRinsen umspielte seine Lippen.
"Komm raus, komm raus. Wo immer du auch bist."
Koukol war glücklich, als er seiner normalen Arbeit, dem Dienen, nachkommen konnte. Traurig hatte er schon wieder festgestellt, dass die anderen Bediensteten Probleme mit seiner Sprache hatten.
Dass plötzlich das Licht ausging und kurz darauf eine Leiche im Zimmer war berührte ihn nur im geringen Maße. Schon immer war er den Toten näher als den Lebenden. Von Kleinauf wusste er, dass das Leben endlich ist - im Regelfall. Aus seinen Augenwinkeln betrachtete er Selene und Edward, er wusste was sie waren. Jahrelanges Arbeiten für einen Vampir hatten ihn feinfühlig gemacht.
Plötzlich klirrte es, die Leiche lag auf dem Boden, die Suppenschüssel zerbrochen neben ihm. Gerard stand neben ihm. "Iiekch, übaneihmen..." Die Worte zogen sich in die Länge. "Heeeerrrr" Er verbeugte sich vor Mr. Way und nahm Dantes Bein. Langsam zog er die Leiche Dantes hinter sich her.
Plötzlich zuckte er zusammen, als ein schriller Schrei die Gemächer durchfuhr. Ein Todesschrei, auch dessen war er sich sicher. Er lächelte vollkommen unpassend, seine Zähne fletschten vor. Doch er zog die Leiche weiter, zog sie durch den Salon. Er nahm die Treppe zum Keller. Bei jeder Stufe polterten der Kopf und die Hände schwerfällig und dumpf. Er brachte die Leiche bis in die Waschküche. Hier würden sich die Gäste nicht von ihr gestörrt fühlen.
Nach der Arbeit humpelte Koukol wieder die Treppe ins Erdgeschoss hoch. Am Kopf kratzend blieb er stehen. Aus welcher Richtung war die kreischende Frauenstimme gekommen? Wo war die zweite Leiche? Hatte es das hübsche blonde Mädchen erwischt? Aus Koukols rechtem Auge kullerte eine kleine Träne. Sein Herz hämmerte. Sie war schön, Mary Lane durfte nicht tot sein!
Edward wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war bis die Leiche endlich aus der Suppenschüssel genommen und aus den Raum gebracht wurde.
Zwischendurch waren immer einige Leute gegangen. Der Anblick einer Leiche war auch nicht gerade der Beste für ein Essen.
Jetzt überhaupt noch was zu essen fiel manchen bestimmt schwer. Die ganze Atmosphäre war irgendwie versaut.
Und dann noch der Gedanke, dass hier irgendwo ein Mörder rumrannte. Hier unter ihnen! Der Gedanke, sich dann hier an den Tisch zusetzen und gemütlich weiter zu essen als wäre nichts passiert kam Edward irgendwie abwegig vor.
Er ließ seinen Blick auf die anwesenden Menschen im Raum schweifen. Was sie dachten konnte man nur leicht von ihren Gesichtern ablesen.
Die Ungewissheit, die im Moment im Raum stand war fast unerträglich, dass sah er ihnen sofort an.
Der laute Schuß ließ Gerard zusammenzucken. Jemand hatte geschossen! "Was war das?!"
Dewey Finns Leiche lag in Mitten des Salons. Direkt gegenüber dem ausgebluteten Musiker, dessen Instrument gerade von Jeeves begutachtet wurde.
Ein paar Minuten zuvor...
Ein Schuss war gefallen und hatte das gesamte Haus aufgerüttelt. Die noch lebenden tummelten sich im Salon und mit einem lauten Aufschrei entdeckten sie den toten Trous Badiet. Kein schöner Anblick. Edward und Selene blickten sich beide kurzzeitig an. Blut, so viel Blut. Es war geradezu eine Verführung für beide. Doch das war keine Schusswunde, wie Faraday bemerkte als dieser gerade aus der Bibliothek geschlichen kam.
Dewey Finn näherte sich dem Toten. Und blickte auf die Gitarre.
"Von seinem eigenen Instrument getötet. Das ist doch Poesie!"
Jeeves griff nach dem Instrument und begann es sorgfältig zu betrachten. Master Stinson kam mit der bewusstlosen Mary Lane im Arm, als wenn sie eine Trophäe wäre, gerade aus dem Bad stolziert, als ein weiterer Schuss fiel. Die übrigen, die sich gerade noch gewundert hatten woher der erste Schuss stammte, sahen nun wie Jeffrey Goines mit einer Waffe in der Hand auf der Treppe stand.
"Ups... da hat sich wohl ein Schuss gelöst.", sprach er etwas verlegen und ließ die Waffe sofort fallen wodurch sich ein weiterer Schuss löste.
"Uncool!...", waren Dewey Finns letzte Worte, bevor er durch die Ladung Schrot in seinem Oberkörper in den Tod fiel.
"Oh nein! Mein Koch!", schrie Master Stinson laut auf, ließ Mary Lane unsanft fallen und rannte zu seinem toten Bediensteten. Die anderen taten es ihm gleich.
Jeffrey stand vollkommen entrüttelt auf der Treppe. Was hatte er getan? Nun würde man ihn für den anderen Mord verantwortlich machen. Dabei war er dies doch nicht gewesen. Was würde nun mit ihm werden? Er war doch noch so jung. Er begann zu rennen. Er musste weg. Doch dann stellte sich ihm ein Bein in den Weg. Er blickte die Person kurzzeitig an während er in hohem Bogen in Richtung des Kamins fiel. Schließlich landete er in diesem und fing sofort an lichterloh zu brennen. Sein gesamter Körper hüllte sich in Flammen. Er begann zu schreien doch die Flammen verstummten ihn. Er konnte sich vor Schock nicht rühren. Langsam wandten sich die übrigen von dem toten Koch ab und mussten hilflos beobachten wie Jeffrey den Flammen erlag. Niemand hätte ihn jetzt noch retten können. Er starb im Kamin. Dabei wollte er eigentlich eine Seebestattung haben...
- Editiert von Komohdo am 26.02.2009, 11:49 -
Sie war aus dem Getümmel geflüchtet. Das war ein wenig zu viel Aufruhr für sie. Sie wollte ja nicht ins Viesier der Menschen geraten. Mensch ahben die Angewohnheit schnell Vampiren die Schuld an allem zu geben.
Doch es interessierte sie schon ein wenig, wer hinter all dem steckte. Hier in der Bibliothek zwischen den ganzen alten Bücher die meist sogar älter waren als sie oder Victor, fühlte sie sich wohler.
Sie fuhr mit den Finger an dem Buchrücken entlang und hinterließ es entstand so ein kleine Staubwolke, die sie verfolgte.
Bei "Die gesammelten Erzählungen von Totleigh Towers" stockte sie und zog den alten schweren Band aus dem Regal....
"Fräulein Lane, wach auf! Du scheinst einen kleinen Schwächeanfall gehabt zu haben, aber keine Sorge, ich bin bei dir."
Mary öffnete ihre Augen, immernoch einwenig benommen sah sie in das hübsche Gesicht des Hausherren. Ihr Retter in der Not. In ihren Gedanken sah Mary die beiden bereits vor den Traualtar schreiten, von himmlischer Musik begleitet, die Vögel zwitscherten und die Sonne lachte auf sie herab, wie Romeo und Julia lebten sie verliebt, verheiratet und kinderreich bis ans Ende ihrer Tage...
"Oh nein! Mein Koch!", schrie Master Stinson laut auf, ließ Mary Lane unsanft fallen und rannte zu seinem toten Bediensteten. Die anderen taten es ihm gleich.
Mit einem harten Aufprall auf dem Salonboden und der Realität zerplatzten mit einem Male ihre Tagträume. Marys Zukünftiger hatte sie wohl aus Versehen fallen lassen, was jedoch noch schlimmer war, sie lag hier immernoch nur in ihrer Unterwäsche begleidet plötzlich mitten im Salon des Herrenhauses.
Hoffentlich saß ihre Frisur wenigstens noch...
- Editiert von Bane am 26.02.2009, 17:25 -
Wieder überschlugen sich Ereignisse. Noch mehr Scherben. Noch mehr Suppe. Ein weiterer Schrei. Schüsse. Feuer. 3 neue Tote.
Bei jedem Schuss zuckte Jane unweigerlich zusammen und als Jeffrey ins Feuer stolperte, konnte sie einen Schrei und ihre Tränen nicht zurückhalten. Keuchend und sich an Dan klammernd, sprach sie ein Stoßgebet.
"Nun tut doch jemand etwas, in dem Namen des Vaters, helft dem Mann!", schrie sie die Besucher des Hauses an. Sie wusste selber, dass es zu spät war. Er war womöglich längst tot, doch sie wollte ihre Hoffnung nicht gänzlich aufgeben.
"Arghreiwerklfsadnmfklöff" Koukol fluchte vor sich hin. Schon wieder Leichen. Doch zumindest die eine entsorgte sich selbst. Der Geruch nach verbranntem Fleisch zog ihm in die Nase. Er rümpfte die Nase, sein Gesicht verzog sich in einer noch skurrileren Weise. Er wollte sich gerade daran machen, die nächste Leiche in den Waschkeller zu transportieren als ihm die nackte blonde Schönheit auf dem Boden auffiel. Da war sie wieder.
Koukol humpelte auf sie zu. Streckte seine Hände aus, entschied sich dann jedoch anders. Plump legte er seine Pranken auf die Schultern der jungen Dame und zog sie hoch, dabei verfing sich ein Finger unterhalb des linken BH-Trägers und riss diesen kaputt.
Vor Scham schlug Koukol sogleich beiden Hände vor seine Augen, unsicher, ob Mary Lane überhaupt schon wieder sicher auf ihren eigenen Beinen stand...
Durch den lauten Knall wurde Dans Neugier geweckt, oder doch die Furcht vor dem Unbekannten. Langsam öffnete er die Bibliothek, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung sei. Doch nichts war es. Ein weiterer Schuss löste sich und noch einer. Daniel vernahm Geschrei aus dem Salon. Als er dort eintraf, bot sich ihm ein schreckliches Bild, als er die brennende Leiche von Master Goines im Kamin brennen sah. Gut, er war etwas labil, aber das hatte er nicht verdient. Und Daniel überraschte es, dass niemand versuchte, ihn zu retten.
Die bizarre Situation in der sich Daniel hier zu befinden schien, war genug für ihn. Er wollte ins Bedienstetenzimmer zurück, um sein Hab und Gut zu holen, doch fiel ihm auf halben Wege ein, dass er vor lauter Aufregung sein Buch in der Bibliothek vergessen hatte.
Als er die große schwere Tür zur Ansammlung der literarischen Antiquitäten passierte, bemerkte er, dass er nicht alleine in diesen Gemächern war. Eine Frau befand sich in seiner unmittelbaren Gesellschaft und schien etwas mit voller Aufmerksamkeit zu studieren. Daniel schritt näher. Als die Frau ihn bemerkte, lächelte er sie etwas schüchtern, aber mit gezieltem Blick an.
Sie war gerade in eine Erzählung vertieft, als ein Mann die Biblothek betrat. Bemerkt hätte sie ihn fast gar nicht, doch er lächselte sie leicht schüchtern an. Dennoch hatte sie ein seltsames Gefühl.
Sie hatte ihn nicht im Piano Noble gesehen. Er war wohl kein Gast des Masters. Ein Bediensteter?
Selstsam....
Sie blickte ihn mit festem, kühlen Blick an.
"Interessante Bibliothek, eine großartige Auswahl...."
Lange hat sich die Krankheit in ihrem Kopf versteckt. War es ein merkwürdiger Zufall, dass genau jetzt das passieren würde, was sich über die letzten Wochen schon angekündigt hatte. Sie war nicht mehr so gewesen, wie sie es einst war. Aber nun war es für alles zu spät. Die Kopfschmerzen waren den ganzen Tag schon da gewesen, doch hatte sie sich nichts anmerken lassen. Nun hatte sie keine Chance mehr mit sich ins Reine zu kommen. Ein kurzer Stoß und sie wusste was passiert war und das es nun vorbei sein würde.
In dem Getümmel im Salon brach sie zusammen. Blut strömte aus ihrer Nase, aber es war vorbei.
Kate war tot.
Immernoch etwas schwummrig zu Mute und die Augen geschlossen, wartete Mary darauf, dass ihr Märchenprinz sie in seine starken Arme schloss und von diesem kalten Boden und der Scham, die ihre Entblössung verursacht hatte, rettete.
Und tatsächlich, einen Moment der Unsicherheit später schlossen sich seine starken Arme um sie und er half ihr hoch. Doch rigendetwas war anders, der liebliche Geruch des Lords, war plötzlich durchzogen von einer fauligen Essenz, die Arme, die sie stützten waren grob und warzig geworden.
Mary öffnete die Augen, um mit Sicherheit zu sehen, was sie da begrabschte. Und tatsächlich, es war ein Monster, ein Monster, dass versuchte sie auszuziehen und eventuell noch schlimmeres.
Die junge Dame riss sich los, den zerissenen Träger ihres BH´s über der Schulter, lief sie laut "Vergewaltigung" schreiend auf Lord Stinson zu und fiel ihm Schutz suchend in die Arme...
Koukol spreizte seine Finger um zwischen diesen zu sehen, was mit Mary Lane passiert war. Voller unverständnis starrte er ihr dann plötzlich hinterher als sie "Vergewaltigung" schrie. Koukol konnte diese Reaktion nicht einordnen, er wollte doch nur helfen.
Der Träger von Mary Lane hing lose über der Schulter, bereit bei jedem Schritt runterzufallen, doch sie gelangte in die Arme des Hausherren.
Gleich darauf lief Koukol Mary Lane hinterher, packte sich dabei an den Hosenbund. Die Hose war durch eine Sicherheitsnadel und eine Kordel auf der richtigen Höhe gehalten. Er öffnete die Sicherheitsnadel hielt die Nadel in die Luft und verbeugte sich tief vor dem Hausherren und der in seinen Armen liegenden Mary Lane.
Nachdem ein paar Sekunden Stille zwischen den Leuten herrschte, hörte man nun einen lauten Schrei. Er kam von der jungen Frau, die auch shcon die Suppen umgeworfen hatte.
"Vergewaltigung!"
Erst jetzt bemerkte Jane die halbnackte Mary, die nun zum Lord rannte. Koukol lief ihr sofort hinterher, seine Hose öffnend...
Jane vergaß in diesem Moment alles, was bisher geschah und stürmte auf Koukol los. Mit ihren schwachen Fäusten hämmerte sie auf Koukol ein. "Sie sollten sich schämen! Sie sollten sich wirklich schämen!"
Gerard war überwältigt und schockiert von den letzten Ereignissen. Er lehnte sich gegen die Wand und zwang sich ruhig zu atmen.
"Vergewaltigung!"
Der hilfeschrei riss ihn aus seiner Meditation. Sofort war er hellwach! Doch die junge Dame schien sich schon in Sicherheit zu wissen. Trotzdem näherte er sich mit großen Schritten der Gruppe.
"Sie sollten sich schämen! Sie sollten sich wirklich schämen!"
"Was ist denn genau geschehen?" fragte er
"Interessante Bibliothek, eine großartige Auswahl...."
Daniel betrachtete die merkwürdige und auffallend blasse Frau, die anscheinend soeben eine großartige Entdeckung gemacht hatte, und nun versuchte, ihre gerade gewonnenen Tatsachen zu verschleiern. So vermutete er.
Er schritt ihr näher, während sie ihn die ganze Zeit anblickte, wohl in der Erwartung auf eine Antwort.
"Ja.", antworte Dan vorsichtig. "Ja...ja. Eine beeindruckende Ansammlung." Sein Blick wich nicht ihrem. Er wirkte nervöser, sein Lächeln immer mehr aufgesetzter.
"Ich habe hier mein Buch liegen gelassen...", setzte er fort, während er versuchte, mit seiner rechten Hand unbemerkt etwas aus seiner Tasche zu holen.
Eine Stunde später
Mit großer Mühe hatte Jeeves es geschafft die verbliebenen Gäste und Bediensteten zu beruhigen. Die Opfer waren in einen Raum im Keller zwischen gelagert und es paar ihrer unschönen Rückstände waren auch schon beseitigt worden. Die Gruppe, die zuvor noch im Salon fast auf den armen Koukol losgegangen war, alles nur wegen eines Missverständnisses, befand sich sich im hergerichteten Saal, wo sie einen frisch aufgebrühten Kaffee genossen. Die junge Dame hatte auch inzwischen ein neues Kleid erhalten. So viel Anstand war zu erwarten. Nur Faraday und die Lady Selene waren nicht mit den anderen zusammen. Sie waren zuvor auch nicht im Salon gewesen. Und um alles konnte sich Jeeves bei all seinen Bemühungen auch nicht kümmern. Dafür war er inzwischen einfach zu unterbesetzt. Doch die Polizei hatte er inzwischen doch verständigt. Egal was Master Stinson davon halten würde.
"Noch einen Schluck Milch?", bot er Sir Way an.
In der Bibliothek beobachteten sich Selene und Faraday sorgsam. Keiner schien dem anderen zu trauen. Doch einen ersten schritt schien niemand von beiden wagen zu wollen. Die Bibliothek gab den Anschein der Schauplatz eines großen Showdowns zwischen beiden zu werden. Wie die Cowboys oder sie Samurai. Beiden standen reglos. Dann erlosch erneut das Licht im gesamten Haus.
Stille beherrschte wieder das Herrenhaus. Eine betäubende Stille. Bis sie von einem Todesschrei beendet wurde.
Jeeves zündete eine Kerze an und bemerkte es jetzt die eitirige Flüssigkeit von der er ein paar Spritzer abbekommen hatte. Der Ausgangspunkt war auch schnell gefunden. Zu seinen Füßen lag der arme entstellte Diener Koukol. Ein Schneidemesser in seinem Herzen, ein anderes in seinem Buckel, der langsam ausfloss.
Im selben Moment klingelte es an der Haustür...
Ray öffnete die Augen. So viel ist an diesem Abend schon passiert und er hatte alles nur unterbewusst mitgekriegt. Er folgte immer der Gruppe. Doch die plötzliche Dunkelheit riss ihn aus den Gedanken. Dann wurde es wieder hell und eine Leiche lag auf dem Boden und dann klingelte es.
Ray sah sich im Kerzenlicht um. Erschreckte Gesichter. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Ray zuckte zusammen. Dann ging er zum Butler, nahm eine weitere Kerze von einem Tisch, zündete sie an und sagte zu allen: Na dann lasst uns mal schauen, wer der Besucher ist. Wer kommt mit ? Ray sah sich um und ging zur Tür des Raumes
Es kam ihr wie einiger Stunden vor, wie sie sich anstarrten.
Doch mit einem mal erlosch das Licht und unterbrach den eisigen Kampf zwischen ihnen beiden. Auch wenn sie sich nur wenige Sekunden angschaut hatte, wussten sie nun mehr übereinander als andere in einem ganzen leben erfahren würden.
Sie hatte nie ein Problem mit der Dunkelheit gehabt, zumindest als Vampir. Daniel hingegen würde wohl eine Kerze anzünden müssen.
"Jeder hier hat ein Geheimnis, nicht wahr. Doch dein Geheimnis ist düstere und schrecklicher als das der meisten anderen hier"
Noch bevor die junge Dame ihm antworten konnte wurde sie von einem Diener fortgeführt und fand mit einem neuen Kleid zurück in den Salon.
Einer der Diener bot ihm ein Glas Milch an, aber noch bevor er dankbar annehmen konnte erlosch das Licht. Eine der Damen stieß entsetzt einen Schrei aus. Dann ging das Licht wieder an. Gerard wand sich erschrocken ab. Der Anblick der sich ihm bot war einfach zu ekelerregend.
"Mein Gott" stieß er hervor.
Poltern
Ally erwachte erneut aus ihrer Starre, jedoch schaute sie sich verwundert umher, wie kam sie in den Essenssaal`?
"Todestrank" - Na toll, wie bin ich hier nur wieder gelandet?
"Wir haben nicht alle die selbe Suppe bekommen, oder?" mit entsetzten schaute Ally in ihren Suppenteller.
Zum Glück hab ich davon noch nichts gegessen. Das kommt mir hier alles sehr komisch vor und alle anderen Wissen jetzt schon wieder mehr als ich, wach endlich auf Ally.
Mit einem nun wachsamen Blick schaute sich Ally in der Runde um.
In einem Augenblick erlosch das Licht und eine kalte Dunkeltheit umwarf den modrig stinkenden Raum. Daniel war überrascht über diese plötzliche Invasion und nicht darauf gefasst, was sein Gegenüber im Sinne hatte.
"Jeder hier hat ein Geheimnis, nicht wahr. Doch dein Geheimnis ist düstere und schrecklicher als das der meisten anderen hier"
Sprach sie zu ihm? Woher kannte sie ihn? Was wollte sie von ihm? Er glaubte, etwas in der Finsternis zu erblicken und steuerte bedächtig darauf zu.
"Hören Sie, Miss. Ich weiß nicht, wer sie sind, aber es tut mir leid. Sie haben etwas, was ich brauche." Mit jeder Silbe wurde der Klang seiner Stimme betonender und fester. "Ich...ich würde es zu schätzen wissen, wenn Sie mir es aushändigen könnten." Daniel war dem Schimmer greifbar nahe und schnellte mit seiner Hand hervor, die einen festen Gegenstand festhielt.
"Bitte!, war das letzte Wort, bevor Daniel registrierte, dass er etwas getroffen hatte, nur war der Raum immer noch so ungewöhnlich Finster wie die Nacht.
Er wollte das Buch. Mittlerweile hatte sie es auch mitbekommen. Gehörte es ihm? Oder war etwas besoneres an diesm Buch?
"Kein Problem!"
Sagte sie und hielt ihm das Buch hin. Doch als er zugreifen wollte nahm sie seine Hand und drückte ihn gegen das nächste Regal.
"Was ist dein Geheimnis?"
"Wenn ich mitkommen darf, Mister", sagte sie schnell zu Ray und stand unverbindlich auf. Sie rückte ihre Schürze zurecht, die immer noch mit Suppenresten vollgeschmiert war, und ging auf Ray zu. "Wir sollten die Herren draußen nicht noch länger warten lassen."
Hauptsache weg von den Leichen.
Zu tiefst bedrückt ließ Jeeves die Tür ins Schloss fallen und setzte seine Melone auf. Langsam wandte er sich vom Haus ab und begann seinen Regenschirm aufzuspannen. Sein Mantel überdeckte die Blutflecken auf Sakko und Hemd. Eine andere Person hätte ihn auf Grund seiner Gesichtsfärbung wohl für einen Geist gehalten. Aber er war keiner. Mit Glück war er diesem Schicksal entkommen. Im Gegensatz zu manch anderem. Langsamen Schrittes ging er in den Regen hinein, den Weg entlang der ihn vom Anwesen der Totleigh Towers brachte.
Einige Zeit zuvor...
Es hatte an der Tür geschellt und niemand der übrigen hatte sich wirklich um dieses Schellen geschert. Jeeves ging zur Eingangstür hinüber und öffnete diese. Vor ihm stand nun ein Mann, der ihm eine Fotographie von einer Person vor die Nase hielt. Es fielen Ausdrücke wie ‚auf der Flucht’ und ‚sehr gefährlich’ und langsam dämmerte Jeeves, was eigentlich in diesem Haus an diesem Abend vor sich ging. Er bat den Herrn herein und geleitete ihn in den Salon.
Er solle dort warten, Jeeves würde die Person zu ihm führen. Doch als Jeeves den Speisesaal wieder betreten hatte, lag eine weitere Leiche vor seinen Augen. Die Gäste im Saal hatten sich anscheinend über ihren eigenen Verdächtigen her gemacht. Allen voran der Hausherr. Was pure Ironie war, hatte Master Stinson sie doch alle eingeladen. So aber auch den wahren Mörder. So ging er hinüber zum toten Master Ray und schloss diesem die Augen. Die Klingel hatte scheinbar zu spät für ihn geläutet. Der rasende Mob war schneller. Jeeves blickte sich jeden einzelnen beschuldigend um und erkannte, dass genau die Person, die er aufsuchen wollte nicht mehr dort war.
Der Mann im Salon schrie auf! Jeeves hastete zurück und fand den Mann erschlagen am Boden liegen. Aber kein Anzeichen vom Mörder. Schon fast übermenschlich schien sich dieser Mörder zu bewegen. Aber die Vampire konnten es nicht sein.
35 Jahre zuvor
Der junge Jeeves wachte von einem tosenden Lärm auf. Schreie in Mitten der Nacht. Er huschte aus seinem Bett hinaus, öffnete Die Vorhänge seines Fensters einen Spalt und dort sah er sie.
Langsam trank sie das Blut dieses Mannes und das direkt vor seinem Fenster. Eine so schöne Frau und doch wirkte sie so teuflisch.
Am Anfang des Abends
Jeeves öffnete den Gästen die Türe und dann sah er sie. Die Vampirdame von vor 35 Jahren. Sie war es. Keinen Tag älter. Aber sie erkannte ihn nicht. Hatte sie ihn überhaupt damals wahr genommen? Ihr Begleiter schien ebenso kalt zu sein, wie sie. Zwei Vampire im Haus. Dies würde sicherlich ein interessanter Abend werden. Und das an Vollmond. Er müsste Faraday auf jeden Fall im Auge behalten.
Nach Harrys Tod im Salon
Edward stand mit einem Mal neben Jeeves.
"Einer von euch?", fragte Jeeves ihn woraufhin Edward ihn verwirrt anblickte.
Ein Schrei ertönte aus der Bibliothek. Beide stürmten in diese. Vorfanden sie Selene und Faraday, die sich gegenüber standen. Und Faraday begann sich zu winden. Der Haarwuchs hatte zugenommen. Die Klauen bildeten sich langsam. Mary Lane lag am Boden wie von einem Blitz getroffen. Sie hatte solch etwas scheinbar noch nie gesehen. Für Jeeves war es nach all dieser Zeit schon normal geworden. Dennoch wäre es ihm lieber gewesen, wenn sich Daniel in seinem Käfig befunden hätte.
Selene stand da und fauchte den noch unvollständigen Werwolf an. Sie hätte ihn schnell erledigen können, doch irgendwo lechzte sie auch nach einem Kampf. Als Edward sich erheben wollte, pfiff sie ihn zurück. Sie ein Schoßhündchen.
Daniels Laute wurden immer intensiver. Sein menschliches Aussehen war schon fast vollkommen verschwunden, bald war es so weit.
"Alle raus aus dem Haus!", rief Jeeves und bewegte sich rückwärts aus dem Raum.
"Jeeves, was geht hier vor?", fragte Master Stinson vollkommen perplex.
"Das ist jetzt egal, es müssen hier sofort rau...", sprach Jeeves noch und wurde dann durch einen Schlag auf den Hinterkopf ohnmächtig.
Er wachte wieder auf. Nicht wissend wie viel Zeit vergangen war. Eine riesige Blutlache umgab ihn. Doch es war nicht sein eigenes Blut. Es war das der Personen um ihn herum. Daniel, Selene, Edward und der Mörder fehlten. Alle anderen lagen tot um ihn herum. Ihre Kehlen aufgeschlitzt. Aber sauber und fein. Dies war nicht das Werk der Monster gewesen. Der Mörder hatte seinen finalen Akt vollzogen.
Langsam erhob sich Jeeves und übergab sich. Erst darauf bemerkte er, dass er dabei den Leichnam Master Stinsons getroffen hatte. Ein leichter Hauch von Ironie war zu vernehmen.
Gebügt ging er hinüber in die Biliothek. Zerstörte Bücher, einzelne zerfetzte Seiten und umgestoßenene Regale beherrschten den Raum. Dort schienen zwei Häufchen Asche die Überreste der Vampire darzustellen. Selene hatte sich wohl mit dem Werwolf übernommen. Und Edward schien Jeeves den ganzen Abend über schon kein besonders starker Vampir zu sein.
Hinter einem umgeworfenen Tisch vernahm Jeeves ein leichtes Keuchen. Er rückte den Tisch bei Seite.
"Ich benötige Hilfe!", schrie ihm eine Stimme entgegen.
"Das glaube ich auch, aber mit Sicherheit nicht von mir, meine Kleine.", kam es mit tiefster Stimme aus ihm hervor.
Darauf entnahm er ihr das Messer mit dem sie die übrigen Gäste erledigt hatte und scheinbar auch auf den Werwolf losgegangen war. Die Wunden an ihrem Körper sprachen Bände. Trotzig warf er das Messer in eine andere Ecke des Raumes und verlas die Bibliothek wieder.
Jeeves griff nach seinem Mantel und seiner Melone auf der Ablage im Eingangsbereich und öffnete die Tür zum Rest der Welt. Er ließ dieses Haus und alle Geschehnisse hinter sich.
Als er die Tür hinter sich schloss, erlag Mary Lane ihren schweren Verletzungen.
Während Jeeves langsam das Anwesen der Totleigh Towers verließ, erwachte Daniel Faraday im obersten Stockwerk und blickte an sich herunter. Es war passiert wovor er am meisten Abend gehabt hatte, so schien es ihm zu mindest. Hatte er doch keine genaue Ahnung was passiert war. Doch Jeeves würde ihm mit Sicherheit aus dieser Situation helfen, wie schon so oft.
In der Ferne hörte er eine Polizeisirene.
- Editiert von Komohdo am 06.03.2009, 13:17 -