« 6.06   || Staffel 6 ||   6.08 »


EPISODE 6.07

DR. LINUS (DR. LINUS)

REGISSEUR:
Mario Van Peebles

DREHBUCH:
Adam Horowitz & Edward Kitsis
US-PREMIERE:  09.03.2010
Quote:  9,52 Millionen

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:

Ben befindet sich auf der Flucht aus dem Tempel und hetzt durch den Dschungel. Als er stolpert bemerkt er unweit von ihm Fackeln im Dickicht und läuft zu ihnen. Es sind Frank, Ilana, Sun und Miles, die von Ben erfahren, dass Sayid Dogen und Lennon getötet hat. Ben schlägt als Zufluchtsort das ehemalige Strandlager vor, da man dort in der Nähe einer Wasserquelle und in vertrautem Gebiet sei, und die übrigen stimmen ihm zu.


Als Geschichtslehrer erzählt Ben von der Insel, die alles verändert hat: Elba. Hier musste Napoleon sein Dasein im Exil fristen und durfte zwar seinen Titel behalten, hatte jedoch keine Macht mehr. Nachdem die Glocke die Stunde beendet soll Ben Direktor Reynolds folgen, der ihm mitteilt, dass der Geschichtsclub diese Woche ausfallen müsse, da Ben die nachsitzenden Schüler beaufsichtigen muss. Obwohl Linus („Dr. Linus, genaugenommen“) widerspricht, steht die Entscheidung des Direktors fest.

Im Pausenraum setzt sich Ben zu Leslie Arzt und beschwert sich über die Starrköpfigkeit des Direktors, der sich nicht mehr um die Schüler kümmere. „Vielleicht sollten Sie der Direktor sein“, schlägt Locke vom Nachbartisch vor. Er meint, dass ein Mann mit Interesse an den Kindern vermutlich besser für den Job geeignet sei. „Wer würde mir schon zuhören?“, fragt Ben. Locke hebt seine Hand.


Als Ben auf dem nächtlichen Marsch durch den Dschungel erklärt, dass der Rauch, der auch die Männer im Fuße der Statue getötet habe, im Tempel gewütet hat, fragt Ilana ihn nochmal, ob Jacob ebenfalls dadurch gestorben sei. Da Ben unsicher antwortet will sie von Miles wissen, wie Jacob wirklich umgekommen ist, und reicht ihm den Sack mit dessen Asche. Nach kurzer Anstrengung kennt Miles die Wahrheit: Linus hat es getan. Dieser widerspricht nicht, und Ilana wird wütend. „Jacob war wie ein Vater für mich“, meint sie und geht weiter Richtung Strand.

Als sie am nächsten Morgen dort ankommen finden sie ein ziemlich verwüstetes Lager vor und teilen die Rollen für Nahrungs- und Feuerholzsuche auf. „Soll ich auch etwas tun?“, fragt Ben, doch Ilana antwortet nicht. Sein Talent zu lügen scheint ihm völlig abhanden gekommen zu sein, denn Ilana glaubt ihm kein Wort, als Ben Miles‘ Glaubwürdigkeit in Frage stellt.


Ben bereitet seinem Vater, der einen Beatmungsschlauch unter der Nase hat und gesundheitlich sehr instabil wirkt, ein Essen im Mikrowellenherd zu und reicht ihm dieses anschließend. Da er ihm von der Betreuung der Nachsitzenden erzählt, schwelgt Roger in Erinnerung: „Ich wollte soviel mehr aus dir machen. Deshalb habe ich mich für die verdammte Dharma Initiative beworben. Stell dir vor, wie anders unsere Leben ausgesehen hätten, wenn wir auf dieser Insel geblieben wären. Wer weiß, was aus dir geworden wäre?“. Als es an der Tür klingelt begrüßt Ben Alex, die eine seine Schülerinnen ist. Er entschuldigt sich, dass er den Ausfall des Geschichtsclubs nicht angekündigt habe. Da Alex einen schweren Test vor sich hat, verspricht Ben ihr, ihr am Folgetag in der Bibliothek zu helfen.


Sun möchte von Ilana wissen, wie lange sie am Strand bleiben werden, da sie ihren Mann finden müsse. „Wenn ihn jemand finden muss, dann bin ich das. Und ich weiß nicht, wo ich suchen soll“, erklärt Ilana. Sie erzählt Sun von den Kandidaten für Jacobs Nachfolge und wisse nicht, ob mit „Kwon“ sie oder ihr Ehemann (oder beide) gemeint seien. „Nur sechs von ihnen sind übrig“.

Der am grünen Boden schlafende Hurley wird von Jack geweckt, denn dieser möchte endlich zurück zum Tempel gehen. Hugo möchte ihn abhalten und schlägt nach wenigen Metern sogar eine falsche Richtung vor, die eine „Abkürzung“ sei, was Jack natürlich durchschaut. Als Richard plötzlich auftaucht, schickt er sie in eine völlig andere Richtung. Jack vermutet zwar ebenfalls, dass dies nicht der richtige Weg ist, ihm gefällt jedoch, dass Richard nicht seine Zeit vergeudet, also folgen sie ihm.

Bei der Durchsuchung eines Zeltes findet Ben eine Oceanic-Flasche und erinnert sich an den Absturz als wäre es gestern gewesen. Da verrät ihm Lapidus, dass er eigentlich der Pilot gewesen wäre, hätte er an diesem Tag nicht verschlafen. Er wundert sich, wie sein Leben ausgesehen hätte, wenn der Wecker funktioniert hätte. Ben vermutet, dass es ähnlich gewesen wäre: „Die Insel hat Sie am Ende doch bekommen“. Als Lapidus lächelt wird Ben plötzlich ein Gewehrlauf an den Hals gehalten. Es ist Ilana, die ihn vom Strand weg und hin zu dem Ort führt, wo die Gräber aller Verstorbenen liegen. Sie befestigt eine Fußfessel an Ben und zwingt ihn dann, mit einer hölzernen Rohrschaufel zu graben zu beginnen. Sie verrät ihm auch warum: „Du hast Jacob getötet. Es wird dein Grab sein“.


Alex verzweifelt beim Lernen in der Bibliothek und meint, dass ihr Leben von dieser Prüfung abhänge. Sie könne sich sonst das College nicht leisten und werde an Universitäten wie Yale gar nicht erst aufgenommen. Dazu bräuchte sie ein Empfehlungsschreiben vom Direktor, den sie beiläufig als Perversen bezeichnet. Da wird Ben hellhörig und will wissen, warum sie dieses Wort benutzt habe. Nach dem Versprechen, dass er es nicht weitersagen werde, erfährt Ben, dass Alex den Direktor und die Schulärztin beim Sex belauscht hat. Ben ist schockiert und erkennt seinen Vorteil.


Mit ein paar Früchten ausgerüstet möchte Miles Ben etwas anbieten, doch dieser habe keinen Hunger. Das Loch ist noch nicht tief, denn er sei auch nicht in Eile. Um aus Ilanas Gefangenschaft zu kommen verspricht Ben Miles hohe Geldsummen, die er ihm besorgen wolle, wenn er seine Quellen am Festland kontaktieren werde. Miles weiß, dass Nikki und Paulo, die hier lebendig begraben wurden, Schmuck im Wert von acht Millionen Dollar bei sich haben, und ist auf das Geld also nicht angewiesen. Da erzählt Ben, dass es Jacob egal gewesen sei, ob er sterbe, und deshalb habe er diese Strafe nicht verdient. „Es war ihm nicht egal“, berichtigt ihn Miles. „Bis zur letzten Sekunde hat er gehofft, dass er sich in dir getäuscht hat. Aber er hat sich wohl geirrt“. Mit diesen Worten geht Miles und lässt Ben im Stich, der durch einen Warnschuss von Ilana darin erinnert wird, dass er weitergraben sollte.

Im Dschungel löchert Hugo Richard so lange mit Fragen über seine „Langlebigkeit“, bis dieser zugibt, dass Jacob ihm eine Gabe verliehen habe. In diesem Moment sehen sie die Black Rock vor sich und Richard gesteht, dass er bezüglich des Tempels gelogen habe, da dort keiner mehr am Leben sei. Nach einem anfänglichen Schock der anderen beiden meint er, dass er ihre Freunde sich nicht unter den Leichen gesehen habe. Er rät Hugo dazu, Jacob kein Wort mehr zu glauben, und geht dann zum Schiff. Also Jack fragt, was er dort machen wolle, lautet die Antwort: „Sterben“.


Während Leslie Tests der Schüler auswertet kommt Ben mit der Bitte zu ihm, einen E-Mail-Account zu hacken. Da Arzt so lange seine Mithilfe verweigert, bis er erfahre, um wen es hier gehe, verrät ihm Ben, was Alex ihm erzählt hat. „Du hast es auf den Chefposten abgesehen“, erkennt Arzt, und stellt sogleich einige Forderungen wie einen besseren Parkplatz und besser Laborgeräte. Ben sichert ihm all das zu und bekommt so, was er will. „Linus, du bist echt ein Schlitzohr“, meint Arzt abschließend, und Bens Blick verrät, dass ihm dieser Gedanke sehr gefällt.


Auf der Insel nimmt Bens Grab langsam Form an, während Richard tiefer im Dschungel das Sklavenschiff durchsucht. „Ich bin so lange auf dieser Insel und das ist das erste Mal, dass ich hierher zurückkomme“, meint er zu Jack. Als auch Hurley das Schiff betritt erkennt dieser, dass Richard sich am Dynamit vergreift und bekommt Panik. „Ich kann mich nicht selbst töten“, beruhigt Richard ihn. „Deshalb sollt ihr das für mich erledigen“. Er schildert, dass eine Berührung von Jacob als Gabe angesehen werden könne, doch in Wahrheit sei es ein Fluch. Er lässt eine Stange Dynamit fallen und nichts geschieht. Dann berichtet er, dass sein gesamtes Leben sinnlos gewesen sei, da er es Jacob geopfert habe, der nun tot sei. Jack scheint tatsächlich auf Richards Seite zu sein und ihm den Wunsch erfüllen zu wollen, sein Leben zu beenden. Deshalb nimmt er das Feuer aus seiner Lampe und bereitet eine Stange Dynamit mit einer langen Zündschnur vor, damit anschließend genug Zeit zum Fliehen sei. Schon brennt die Lunte. „Jetzt reden wir“, stellt Jack klar, als er sich hinsetzt.

Nachdem Hurley dazu überredet wurde, vom Schiff zu fliehen, meint Jack lachend, dass er nicht glaube, dass einer von ihnen sterben werde. „Ich war gerade im Leuchtturm, wo mein Name an einem Rad stand und ein Spiegel mir irgendwie mein Elternhaus vorzeigte. Jacob wollte, dass ich weiß, dass er mich als Kind beobachtet hat“. Er habe zwar keine Ahnung, was das alles bedeutet, aber wenn er aus einem Grund auf diese Insel gebracht wurde, dann bestimmt nicht aus dem, hier mit Richard zu sterben. „Was, wenn du falsch liegst?“, fragt dieser aufgebracht. Jack klingt etwas unsicher: „Ich liege nicht falsch“. Er schließt seine Augen und kann nur hören, dass das Feuer der Lunte plötzlich einen Zentimeter vor dem Dynamit erlischt. „Sollen wir noch eine Stange probieren?“, fragt er. Richard will aber nur wissen, was sie jetzt tun sollen. „Wir gehen zurück dahin, wo es begonnen hat“, erklärt Jack.

Tief in seinem Grab bekommt Ben es mit der Angst zu tun, als er die Geräusche des „Monsters“ vernimmt. Wenige Augenblicke später steht Lockes Gestalt vor ihm und fragt ihn, was er da mache. „Die Frau dort drüben ist Jacobs Bodyguard und will mich töten“, erklärt er. Der Widersacher will das nicht zulassen und möchte, dass Ben sich ihm anschließt – er solle sogar der neue Anführer auf der Insel sein, sobald er mit seinen Leuten die Insel verlassen habe. Er öffnet scheinbar durch Magie Bens Fußfessel und erklärt ihm, dass er im Dschungel eine Waffe für ihn bereitgestellt habe und ihn auf der Hydra-Insel erwarte. Danach verschwindet er. Ben zögert noch einen Augenblick und ergreift dann die Flucht, was Ilana sofort bemerkt, woraufhin sie die Verfolgung aufnimmt.


Ben betritt das Büro des Direktors und legt die ausgedruckten E-Mails vor, die die Beziehung zur Krankenschwester belegen. Er werde es dem Komitee vorlegen und wenn nötig seiner Frau, wenn Reynolds nicht freiwillig zurücktrete. In dieser Hektik werde Ben dann die Führung der Schule übernehmen. Der Direktor bleibt relativ gelassen und bittet Ben, ebenfalls eine E-Mail zu lesen: Eine von Alex, die um ein nettes Empfehlungsschreiben bittet. Somit schlägt der Direktor vor, dass Ben wie gehabt vorgehen könne, allerdings werde Alex dadurch ein miserables Schreiben erhalten und deren Zukunft sei ruiniert. „Ist meine Macht Ihnen wirklich so wichtig? Was meinen Sie, Dr. Linus?“.


Ben findet nach langer Flucht endlich das Gewehr im Dschungel und zwingt Ilana damit, ihre Waffe fallen zu lassen. Diese ergibt sich und will scheinbar, dass Ben sie endlich erschießt. Das will Ben allerdings nicht, denn er wisse genau, wie Ilana sich fühle. Er habe seine Tochter aus seinem eigenen Verschulden verloren – alles im Namen der Insel, im Namen von Jacob. „Ich habe alles für ihn aufgegeben, und es war ihm völlig egal“. Er habe ihn schließlich nur aus der Angst davor getötet, das einzige, was ihm wichtig war, zu verlieren: Seine Macht. „Aber was mir wirklich wichtig war, hatte ich bereits verloren“. Er könne sich das alles nie verzeihen und bittet weinerlich darum, dass Ilana ihn gehen lasse. „Wohin willst du gehen?“, fragt sie, und er antwortet – zu Locke. Das kann Ilana nicht verstehen. „Er ist der Einzige, zu dem ich gehen kann. „Du kannst auch zu mir gehen“, meint Ilana leise und lässt ihn im Dschungel stehen. Ben folgt sehr langsam ihren Schritten.


Alleine zurück im Büro des Direktors betrachtet Ben das Namensschild am Schreibtisch. Da betritt Alex plötzlich das Zimmer und erzählt, dass der Direktor ihr ein wunderbares Schreiben geschickt habe, das ihre kühnsten Vorstellungen übertroffen habe. Ben versichert ihr, dass er damit nichts zu tun hab. Als Reynolds sein Büro betritt lässt Ben die Liste der Nachsitzenden zurück und meint noch zu Alex, dass er sie gerne wieder im Geschichtsclub sehen werde. Diesen wollte der Direktor zwar streichen, allerdings nutzt Ben nun die ihm gebliebene Oberhand aus, weswegen Reynolds nicht widersprechen kann. Alex freut sich, und Ben geht nach draußen.

Dort trifft er auf Leslie, der enttäuscht davon ist, dass der Plan nicht geklappt hat. „Du kannst meinen Parkplatz haben“, meint Ben, und blickt noch einmal zur glücklichen Alex.


Als Ben wieder zurück im Lager ist, legt er seine Waffe beiseite und fragt Sun, ob sie Hilfe brauche. Er unterstützt sie beim Befestigen der Plane, während Lapidus ein Feuer anzündet und Miles einen 8-Millionen-Edelstein betrachtet. Ilana sieht unter Tränen als erste, dass hinter den Büschen drei Personen auftauchen: Jack, Hugo und Richard. Sun umarmt ihre Freunde herzlich und der Rest begrüßt sich mit einem Handschütteln. Nur Ben steht wie ein begossener Pudel abseits und verfolgt das Geschehen völlig entkräftet.

Noch weiter abseits sehen wir im Meer plötzlich ein Periskop auftauchen und erfahren auch gleich, wer sich im Rumpf des sich nähernden U-Boots befindet: Charles Widmore gibt den Befehl, trotz der gesichteten Menschen am Strand auf Kurs zu bleiben.



SCREENSHOTS:

Noch keine Screenshots vorhanden.


ZITATE:

Noch keine Zitate vorhanden.

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


Impressum | Credits | Disclaimer