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EPISODE 3.15

ALLEIN (LEFT BEHIND)

REGISSEUR:
Karen Gaviola

DREHBUCH:
Elizabeth Sarnoff & Damon Lindelof
US-PREMIERE:  04.04.2007
Quote:  11,50 Millionen

P7-PREMIERE:  14.01.2008
Quote ab 3:  1,16 Mio. (4,9 %)
Quote 14-49:  0,91 Mio. (8,6 %)

INHALT:

Kate wippt, mit einem Billard-Queue bewaffnet, am Boden sitzend nervös auf und ab. Sie beobachtet jedes Fenster sehr intensiv und erblickt schließlich in einem davon Juliet, die ein Tablett bringt. Schnell steht sie auf und versteckt sich hinter der Tür, nur darauf wartend, dass Juliet den Raum betritt. Als sich die Tür öffnet saust Juliet auch schon der Queue entgegen, doch sie duckt sich rechtzeitig, um zum Gegenangriff überzugehen. Nach wenigen Sekunden wird Kate mit voller Wucht auf ihren Rücken geworfen und bleibt keuchend zum Liegen. Juliet sieht sie ruhig an: „Ich habe dir nur Essen gebracht. Lass dir das Sandwich schmecken“. Damit verlässt sie den Raum.


FLASHBACK:

Auf einer Landstraße wird ein leicht demoliertes Auto von einem Pannenwagen abgeschleppt. Kate, die Fahrerin, erfährt, dass die Reparatur in Iowa zwei Tage dauern dürfte. Der Helfer stellt sich als Johnny vor. „Ich bin Lucy“, meint Kate.

An der nächsten Tankstelle bekommt Kate einen Streit zu Gesicht und dreht sich gleich weg, als ein Mann davon spricht, die Cops zu rufen. Er unterstellt einer Schmuck-Verkäuferin (Cassidy; Sawyers Ex), dass sie gefälschte Ware anbiete. Kate klinkt sich raffiniert ins Gespräch ein und behauptet, dass ihr Vater Juwelier sei und sie Fälschungen erkennen könne. Nach einem kurzen Blick kauft sie Cassidy eine Kette ab, und somit ist die Situation entschärft. Gleich darauf verlangt sie unter vier Augen ihr Geld zurück, und Cassidy hakt nach: „Du sitzt hier fest und willst nicht, dass die Cops auftauchen“. Kates Blick dient als Bestätigung. „Ich bring dich in die Stadt“, bietet Cassidy an.


Kate spielt allein an einem Backgammon-Brett herum als hinter ihr die Tür aufgeht. „Was?“, fragt sie genervt ohne sich überhaupt umzudrehen. Dann erkennt sie Johns Stimme und geht zu ihm: „Haben sie dich auch festgehalten?“. Er antwortet: „Ja, aber nur kurz“. Nach einer kurzen Pause: „Ich wollte mich nur verabschieden“. Kate versteht nicht. „Ich gehe mit ihnen“, erklärt er, und Kate ist fassungslos. „Haben sie eine Gehirnwäsche mit dir gemacht?“. John wirkt aber, als spreche er aus Überzeugung, und er erklärt, dass auch Jack zurückgelassen werde. „Vertrau ihnen nicht. Wenn sie dir erzählen, dass sie dich nach Hause lassen,…“ beginnt Kate, doch John unterbricht sie: „Ich will nicht nach Hause, Kate. Ich wollte dich wissen lassen, dass ich ein gutes Wort für dich eingelegt habe. Ich sagte ihnen, dass du ein guter Mensch bist. Zuverlässig, intelligent, ehrlich. Und dann haben sie mir gesagt, wer du warst und was du getan hast“. Er gewährt ihr eine kurze Pause, und setzt dann fort: „Vergebung ist nicht gerade ihre Stärke… Viel Glück“. Mit diesen Worten verlässt er das Zimmer wieder und antwortet nicht mehr auf Kates Frage, was mit ihren Freunden los sei. Die Tür fällt zu, und Kate kann nicht glauben, was passiert ist.

Am Strand spaziert Hugo am lesenden Sawyer vorbei und rempelt ihn dabei ganz unauffällig mit dem Fuß an. Er stellt sich ans Meer und meint: „Sieh mich nicht an und tu so, als würden wir nicht reden“. Sehr cool und mysteriös erklärt er, dass es bald eine Abstimmung im Camp geben werde, ob Sawyer aus dem Camp verbannt werde oder nicht. Dann müsse er eine halbe Meile weiter sein Zelt aufstellen. Der Grund ist die Geschichte mit Nikki und Paulo, da viele glauben, dass er mit deren Tod etwas zu tun hat [hm…]. Um das Schlimmste zu verhindern, will Hurley ihm dabei helfen, den Schaden zu begrenzen und einiges nachzuholen. Sawyer pfeift aber darauf. Er habe keine Vergebung nötig.

Kate erwacht am Boden neben dem verstreuten Sandwich und muss, obwohl sich schon die Fliegen daran vergreifen, ihrem Hunger nachgeben. Als sie draußen Geräusche hört tritt sie ans Fenster und sieht dort, dass sich die Dorfbewohner allesamt Gasmasken aufgesetzt haben. Sie ahnt nichts Gutes, und das zu Recht. Die Tür öffnet sich und wir sehen einen Arm, der eine Rauchgranate in den Raum wirft. Kate tritt sie noch weg, doch der Qualm übermannt sie schnell. Weder Fenster noch Türen geben ihren Schlägen nach, und so sinkt sie nach wenigen Sekunden zu Boden und schläft ein.


FLASHBACK:

In einer Bar unterhalten sich Cassidy und „Lucy“ über Pseudonyme und ihre Vergangenheit. Kate verrät ihr, dass sie ihren „Stiefvater“ umgebracht habe, nun auf der Flucht sei und Kontakt zu ihrer Mutter suche. Diese wird aber aufgrund ihrer Tat 24 Stunden am Tag bewacht. Cassidy beschließt, dass sie Kate helfen will: „Ich habe mich in den falschen verliebt und ihm meine ganzen Ersparnisse hinterlassen“, erklärt sie. „Also helfe ich dir, deine Mutter zu treffen, ‚Lucy’, denn eine von uns verdient etwas Gutes“.


Als Kate ihre Augen langsam wieder öffnet, findet sie sich inmitten des dichten Dschungels wieder. Nachdem sich ihr Blick geschärft hat bemerkt sie, dass sie Handschellen an ihrem linken Arm trägt und am anderen Ende Juliet hängt, die noch nicht bei Bewusstsein ist.

Sawyer versucht sich am Meer mit einer großen Angelrute und stellt dabei fest, dass er auf Suns und Jins Sympathien schon mal nicht zählen kann, denn beide werfen ihm boshafte Blicke zu. Er schafft es zwar allein, einen großen Fisch ans Land zu ziehen, doch mit der Zubereitung scheint er einfach nicht klarzukommen.

Das bemerkt auch Hurley, der den Gestank der Eingeweide etwas später deutlich wahrnimmt. „Wie kannst du das immer noch nicht drauf haben? Wir sind jetzt schon drei Monate hier!“, stellt Hugo fest. Daraufhin bittet ihn Sawyer, ihm nun doch dabei zu helfen, sich etwas beliebter zu machen.

In Juliets Tasche entdeckt Kate ein Messer, und sie versucht es ihr abzunehmen ohne sie zu wecken. Es gelingt ihr zwar, doch Juliet wacht kurz darauf auf und schnappt nach Kates Hand. Sie behauptet, genauso planlos zu sein wie Kate und beweist dies, indem sie den Griff wieder lockert, wodurch Kate die offene Klinge über Juliets Brust hält. Sie sieht ein, dass sie keine Bedrohung füreinander darstellen und versucht stattdessen, mit dem Messer die Handschellen zu öffnen. Sinnlos. Kate schlägt nun vor (oder befiehlt), dass sie zurück zum Dorf gehen werden, da ihre Freunde vermutlich noch dort seien. Alle Anderen hätten das Dorf vorhin ohnehin schon verlassen, was für Juliet völlig unverständlich ist. „Willkommen in der wunderbaren Welt, in der man keinen blassen Schimmer hat was vor sich geht“, meint Kate mit einem genugtuenden Lächeln.


FLASHBACK:

Mit Sonnenbrille und Kappe bekleidet klopft Kate an die Haustür ihrer Mutter und sieht deren Gesicht nur kurz, denn dann wird sie von einem halben Dutzend Agenten überfallen. Als sie auf der Straße am Boden liegt heißt sie der Marshall willkommen: „Lange nicht gesehen, Austen“. Erst als er ihr die Brille abnimmt, erkennt er, dass er sich geirrt hat: Cassidy liegt vor ihm und behauptet, dass sie nur gekommen sei, um Bibeln zu verkaufen. Kate sitzt in Wahrheit nicht weit entfernt in einem Wagen und beobachtet alles durch ein Fernglas.

Cassidy taucht später in Kates Hotelzimmer auf und berichtet, dass sie eine halbe Stunde lang mit Fragen gelöchert wurde, bevor man sie hat gehen lassen. „Zum Glück kann ich gut lügen“, meint sie. Dennoch möchte sie endlich den wahren Grund hören, warum Kate unbedingt mit ihrer Mutter sprechen will. „Sie hat mich verraten. Sie hat ihn über mich gestellt. Der Grund, warum ich sie sprechen muss, ist der, dass jemand, den ich geliebt habe, jemand der sich um mich sorgen sollte, mich verraten hat. Und ich will wissen warum“. Cassidy versteht. „Dann finden wir’s raus“.


Obwohl es bereits dunkel ist findet Kate noch einige Spuren, die sie zurück zum Dorf führen können. „Es wird regnen, willst du nicht bis morgen warten?“. Kate muss nicht lange überlegen: „Nein“. Mit einem Ruck an den Handschellen reißt sie Juliet mit sich und geht weiter.

„Warum?“, fragt Kate nach kurzer Zeit. „Warum haben sie uns zusammengekettet und uns in den Dschungel geschleppt?“. Juliet glaubt die Antwort zu kennen: „Ben spielt gerne Psycho-Spiele“. „Hat er dich deshalb zurückgelassen?“, fragt Kate und bekommt eine Gegenfrage: „Müssen wir wirklich reden?“. – „Nope“, grinst Kate. Plötzlich kündigt ein Donner das Unwetter an, und schon beginnt der Regen. Kate will jetzt noch schneller gehen, da die Spuren vom Wasser verwischt werden können. „Ich hoffe, dass du nicht wegen ihm zurückgehst“, meint Juliet plötzlich. „Ich bin bei euch gewesen, als er gesagt hat, dass du nicht wegen ihm zurückzukommen sollst, und jetzt, da du ihm die Gelegenheit, von der Insel zu verschwinden…“. Juliet bekommt eine Faust ins Gesicht und beide verlieren den Halt. Am Boden schlägt Kate noch einmal auf Juliet ein und verpasst ihr dann eine mit dem Knie. Als Juliet wieder aufsteht gelingt es ihr, Kate von den Beinen zu holen, doch diese stürzt sich auf Juliet Rücken und packt ihren Arm. Als sie diesen auf den Rücken presst, schreit sie Juliet an: „Bist du fertig?“. Da keine Antwort kommt, zerrt Kate weiter am Arm und beunruhigende Geräusche sind zu hören. Juliet schreit wie am Spieß und dreht sich unter höllischen Schmerzen auf den Rücken. „Tut mir leid, ich wollte nicht…“, stammelt Kate. Ausgerechnet jetzt ist ein sehr vertrautes Geräusch zu hören: Das undefinierbare Erscheinungsgeräusch der Rauchwolke dröhnt durch den Dschungel. „Was zum Teufel ist das?“, fragt Juliet mit heller Stimme.

„Steh auf!“, brüllt Kate. „Du hast mir die Schulter ausgerenkt“, wehrt sich Juliet. Dennoch steht sie gleich darauf auf und rennt gemeinsam mit Kate durch den finsteren, regnerischen Wald. Ein paar dichte Bäume bewegen Kate dazu, langsamer zu werden, denn sie möchte sie als Versteck benutzen. Zusammen mit Juliet schlüpft sie zwischen den Bäumen durch und hält Juliet die Hand vor den Mund. Die Geräusche der Rauchwolke dringen näher und vermischen sich mit brechenden Ästen und lärmendem Gebüsch. Die Perspektive des Angreifers wirkt so, als würde er im dichten Gestrüpp nach den beiden suchen. Kate und Juliet halten unter der bedrohlichen Soundkulisse den Atem an. Schließlich zeigt die andere Perspektive, dass der Suchende fündig wurde: Ängstlich zusammengekauert sitzen Kate und Juliet zwischen den Baumstämmen. Juliet ist der Bedrohung etwas näher und starrt sie an, als sie plötzlich für den Bruchteil einer Sekunde ein gleißend helles Licht blendet. Die Umgebung wirkt nun etwas heller, und die beiden sind in diesem Moment offensichtlich nicht fähig, noch irgendetwas zu erkennen. Da folgt bereits das nächste Blitzlicht unter Begleitung des vertrauten Ratterns. Insgesamt werden die beiden viermal „abgelichtet“, und dann sehen wir aus der Perspektive des „Besuchers“, wie er mit Blick auf Kate und Juliet das Szenario wieder verlässt. „Sind wir in Sicherheit?“, flüstert Juliet. Kate: „Sag’s du mir“.

Unterdessen legt Claire am Strand ihren Sohn schlafen, was Hurley und Sawyer während einer Diskussion beobachten. Hugos Vorschlag ist es, sich erstmal bei Claire einzuschleimen, da sie viel Einfluss hätte. Er solle sich nach Aarons Wohlbefinden erkundigen und ihr eine Decke überreichen. „Geh einfach rüber und sag was Nettes. Und nenn sie ‚Claire’“, erinnert ihn Hugo. Schließlich geht er also tatsächlich zu Claire, und der kleine Aaron beginnt sofort zu weinen. „Ich wollte dir nur sagen, dass dein Baby…“, er überlegt, „…nicht mehr so runzlig ist wie vor ein paar Wochen“. Claire findet es zwar eigenartig, betrachtet dann aber Aaron und lacht: „Ja, da hast du Recht. Danke“. Nun überreicht Sawyer ihr auch noch die Decke: „Die ist für dich“. „Danke!“, freut sich Claire. „Ich mag keine Decken“, rechtfertigt sich Sawyer und wünscht ihr dann eine gute Nacht. „Gute Nacht!“, erwidert Claire fröhlich. Hugo hat alles gesehen und hält einen Daumen hoch.

Kate kann nicht glauben, dass Juliet das „Monster“ noch nie gesehen hat. „Glaubst du mir nicht? Renk mir doch noch die zweite Schulter aus“. Nochmals entschuldigt sich Kate dafür, dass sie so weit gegangen ist. Das mit der Schulter sei bereits zum vierten Mal passiert, meint Juliet. Dann stellt sie sich gegenüber gegen die Baumstämme und bittet Kate, ihr zu helfen. „Gerade fühlt es sich an, als hätte ich Glassplitter unter meiner Haut“, erklärt sie. Außerdem sei Juliet nur noch hier, weil Kate Jack retten wollte und damit die einzige Chance, von der Insel zu kommen, aufs Spiel gesetzt habe. Da Kate immer noch glaubt, dass Jack sie nur beschützen wollte, erklärt ihr Juliet: „Unsere Käfige haben Kameras. Alle Käfige. Er hat dich gesehen. Dich und Sawyer. Der Grund, warum du nicht zurückkommen solltest, war nicht der, dass er dich beschützen wollte. Du hast ihm das Herz gebrochen. Also greif jetzt nach meinem Handgelenk“. Kate hat Tränen in den Augen, gehorcht ihr aber. Nochmal entfährt Juliet ein langer, gepeinigter Schrei.

Sawyers nächster Schachzug beinhaltet ein Wildschwein, und dieses will er zusammen mit Desmond erledigen, um die Gunst der Camper zu gewinnen. „Leute mögen Fleisch“. Als Sawyer das gerade erklärt, taucht bereits ein Wildschwein auf, und Desmond erledigt es schnell mit seinem Gewehr.

Kate erwacht am nächsten Morgen neben Juliet zwischen den Baumstämmen. „Wie geht es deiner Schulter?“ – „Blendend“. – „Dann nichts wie los“.


FLASHBACK:

Cassidy sitzt mit einer Brille im Restaurant, in dem Kates Mutter arbeitet, und spielt so was wie einen schusselig-zappeligen Bücherwurm. Damit rechtfertigt sie offenbar, dass sie Kates Mutter beim Vorbeigehen einen Teller Suppe über ihre Kleidung schüttet. Ms. Austen nimmt es gelassen und geht auf die Toilette, um das Schlamassel rauszuwaschen.

Dort geht hinter ihr plötzlich eine Kabinentür auf, und im Spiegel sieht sie ihre Tochter. „Was machst du hier, Katherine?“. Kate möchte wissen, warum sie verraten wurde. „Ich dachte du bist gekommen, um dich zu entschuldigen“, erwidert ihre Mutter. Sie erklärt, dass sie ihren Mann, trotz all der Schläge und Probleme, geliebt habe. Und Kate habe ihn zusammen mit dem Haus verbrannt. „Du hast ihn kaltblütig ermordet“, meint Kates Mom mit lauter Stimme. „Ich habe es für dich getan“, rechtfertigt sie sich. „Du hast es für dich selbst getan“. Nur aus dem Grund, dass sie ihre Tochter sei, werde sie den Agenten draußen an der Bar nichts von diesem Treffen erzählen. Aber wenn Kate ihr noch einmal unter die Augen treten sollte, werde sie augenblicklich nach Hilfe schreien. Kate wird weinend zurückgelassen.


„Hat er dir das gesagt?“, will Kate wissen. „Dass ich ihm sein Herz gebrochen habe“. Juliet: „Das war nicht nötig“. Kate wirkt etwas erleichtert: „Du weißt gar nichts über ihn“. Falsch gedacht, denn Juliet erklärt ihr, dass sie alle seine Daten kenne- Seine Eltern, seine Ehefrau und den Scheidungsgrund. Alles bishin zur Blutgruppe. „Was weißt du über ihn, Kate?“, fragt Juliet. Kate grinst. „Geh weiter“, lautet die Antwort. Wieder kündigt sich das Rauchmonster mit dem bedrohlichen Erkennungszeichen an. „Lauf. Lauf. Lauf!“, fordert Kate Juliet nun auf, und beide nehmen die Beine in die Hand. Nach einem kurzen Sprint stolpert Juliet plötzlich und damit landen beide in einer großen Schlammpfütze. Von oben bis unten voll Dreck stehen sie schnell wieder auf und setzen den Lauf unter ständiger akustischer Begleitung des Monster-Terrors fort.

Schließlich kommen sie vor den Säulen der Sicherheitsbarriere zum Stehen. Da Kate weiß, was diese Vorrichtung bewirkt, zerrt sie nahezu an Juliet, die einfach durchlaufen will. „Sie sind ausgeschaltet!“, besteht Juliet, doch Kate schenkt ihr keinen Glauben. Da greift Juliet in ihre Tasche und holt einen kleinen Schlüssel zum Vorschein, mit dem sie die Handschellen öffnet. Auf der anderen Seite der Barriere tippt sie einen Code in einen kleinen Kasten ein und öffnet damit den Hauptschalter des Zauns. „Du solltest besser hier rüber kommen“, meint sie zu Kate, die trotz der Bedrohung in unmittelbarer Nähe nur sehr zaghaft zwischen den Säulen durchläuft. Danach betätigt Juliet endlich den Schalter, und man hört, wie sich die Energie im Zaun sammelt. In der Ferne wird ein Baum zerstört, weshalb Kate die Flucht ergreift, während Juliet aber gefasst hinter dem Zaun stehen bleibt. Rauchfontänen steigen in die Höhe und versammeln sich zu einer großen Wolke, die auf Juliet zurast. Zwischen den Säulen und nur gut einen Meter von Juliet entfernt fängt das unsichtbare Energiefeld des Zauns die Wolke ab. Der schwarze Rauch verteilt sich entlang der unsichtbaren Barriere und ein ohrenbetäubendes Dröhnen ist zu hören. Mehrere Sekunden verharrt die Wolke und versucht scheinbar, die Grenze zu überschreiten, doch dann gibt sie auf und kehrt um. So schnell wie sie aufgetaucht ist verschwindet sie auch wieder im Dschungel.

Kate hat alles mit angesehen und verpasst Juliet nun einen leichten Stoß. „Okay“, gesteht Juliet, „wir wissen zwar nicht, was es ist, aber wir wissen, dass es unsere Zäune nicht mag“. Darum scheint es Kate aber gar nicht zu gehen: „Du hattest einen Schlüssel!“, stellt sie zornig fest. Auch Juliet wird laut und zugleich emotional: Die Leute, mit denen sie die letzten drei Jahre verbracht hat, haben sie vergast und einfach zurück gelassen. „Ich dachte, wenn ich dir einreden kann, dass wir da zusammen drinstecken, dann würde ich nicht wieder allein enden“. Kate holt tief Luft, nimmt Juliet dann den Schlüssel ab, befreit sich von der Handschelle und lässt Juliet stehen.

Unterdessen hat Sawyer das Schwein zubereitet und einige im Camp essen bereits genüsslich davon. Charlie scheint besonders begeistert zu sein, und Sawyer erklärt ihm, dass er die Sympathien für die Abstimmung brauche. „Welche Abstimmung?“, möchte Charlie wissen, und er scheint tatsächlich keine Ahnung zu haben. Sawyer wird klar, dass er von Hugo verarscht wurde, und er stellt ihn gleich zur Rede. „Du hast mich ausgetrickst, damit ich nett bin? Das ist der lahmste Coup aller Zeiten“. Hugo rückt nun aber mit der Wahrheit heraus: „Wenn du unser neuer Anführer wirst, kann die Schadensbegrenzung nicht verkehrt sein“. Sawyer ist vollkommen überrumpelt, doch Hugo schildert, dass es keine andere Möglichkeit mehr gebe: Locke sei weg, Kate, Sayid, Jack… „Blöd gelaufen, Alter“.

In einem Zusammenschnitt mit musikalischer Untermalung sehen wird, wie Sawyer weitere Sympathien sammelt. Auch Hugo verteilt etwas Essen, und die Laune im Camp scheint gut zu sein. Nur Sun kann sich nicht mit allen anderen freuen: Ihre Wut auf Sawyer hält an.

Als Juliet und Kate beim Dorf angelangen, erklärt Juliet, dass Jack und Sayid vermutlich in zwei der Häuser zurückgelassen wurden. Während sie sich um Sayid kümmern will, macht sich Kate auf dem Weg zu Jack. Dieser liegt am Flur und kommt erst zu Bewusstsein, als Kate ihn aufweckt. Vor Schreck verpasst er ihr einen Stoß, doch dann sammelt er sich. Kate erklärt ihm, dass alle gegangen sind, und dass es ihre Schuld sei. „Es tut mir so Leid. Ich hätte auf dich hören sollen… Ich wollte dir helfen, aber das hattest du gar nicht nötig. Und jetzt kannst du wegen mir nicht gehen“. Ihr kommen Tränen als sie sich wieder und wieder bei Jack entschuldigt. Um es ihr einfacher zu machen, konzentriert sich Jack auf die aktuelle Lage: „Sie sind alle einfach gegangen? Sogar Juliet?“. Kate ist wieder etwas gefasster: „Nein, sie wurde auch zurückgelassen“. Sie möchte wissen, was sie nun tun werden. Jack überlegt kurz: „Nun gehen wir zurück“. Mit Kates Hilfe kommt er wieder auf die Beine und geht langsam zur Tür.


FLASHBACK:

„Danke für alles, Cassy“, meint Kate, als Cassidy sie wieder zu ihrem reparierten Wagen fährt. Sie möchte noch den Namen des Mannes erfahren, der sie damals verletzt hat, damit sie ihn ausfindig machen kann. „Du bist wegen mir fast verhaftet worden, ich möchte dir auch helfen“. Cassidy meint weinerlich: „Ich bin schwanger. Von ihm. Es ist sein Baby. Und ich liebe ihn immer noch“. Kates Vorschlag: „Ruf die Cops an. Lass ihn einsperren“. Doch Cassidy fragt sie: „Hast du das deiner Mutter jemals verziehen?“. – „Nein“, meint Kate ruhig, „habe ich nicht“. Sie versteht. „Danke, Lucy“, meint Cassy freundlich. „Mein Name ist Kate“. Sie lächelt und verlässt dann den Wagen.


Draußen trifft Jack auf Juliet, die wie Kate noch voller getrocknetem Schlamm ist. Sie meint, dass es ihr gut gehe. Sayid taucht nun auf und erklärt, dass alle Häuser leer seien. „Keine Waffen, keine Spuren. Es ist als seien fünfzig Leute im Nichts verschwunden“. Jack möchte sich noch nach nützlichen Gegenständen umsehen und dann zurück zum Camp gehen. Da auch Juliet diese Richtung einschlägt stellt Sayid klar: „Sie kommt nicht mit uns“. Jack dreht sich zu ihm um: „Doch, tut sie“. „Warum?“, will Sayid wissen. „Weil sie ebenfalls von ihnen zurückgelassen wurde“.

Mit diesen Worten gehen sie los. Vorne Jack neben Juliet, und dahinter Kate neben Sayid.



SCREENSHOTS:

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ZITATE:

Kate: Welcome to the wonderful world of not knowing what the hell is going on.

Sawyer: And what if I don't want to be leader?
Hurley: Well, I don't think Jack wanted to, either. Sucks for you, dude.

Sayid: She is not coming with us.
Jack: Yes, she is.
Sayid: Why?
Jack: Because they left her behind, too.

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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