Steckbrief von Sayid Hassan Jarrah

Beruf: Kommunikationsoffizier bei der Republikanischen Garde, Kellner bei 'Le Portail d'Arabie'

Alter: 37

Motiv der Reise: Sayid hat in Sydney die Adresse seiner Jugendliebe Nadia erhalten und flog nach L.A., um sie endlich wiederzusehen.

Sitzplatz: 16A

Charakter: Er kennt sich mit Technik aus und kann gut mit Zahlen umgehen, was auf der Insel von großen Nutzen ist. Er hat eine Antipathie gegen Sawyer und ist der Erste, der die Französin Danielle zu Gesicht bekommt. Bei der Armee war er für Folterungen zuständig, hat jedoch einer Kindheitsfreundin die Flucht ermöglicht. Seine Vergangenheit lastet scheinbar schwer auf ihm.



Rückblicke

Hier werden die Flashbacks aus unserem Guide der einzelnen Episoden mit Sayid untereinander aufgelistet:


EINZELHAFT (SOLITARY)

Sayid verhört einen Mann, der unter Schlägen anfängt zu reden. Sayids Vorgesetzter beglückwünscht ihn und beide verlassen das Zimmer. Auf dem Weg nach draußen wird eine Frau an Sayid vorbeigeführt. Die beiden scheinen sich zu kennen, doch bevor Sayid realisiert woher, ist sie auch schon um die Ecke.

Sayid bekommt einen neuen Gefangenen, den er verhören muss. Als er die Zelle betritt, sieht er die Frau von vorher. Sie begrüßt ihn mit seinem Vornamen und Sayid kann sich erinnern. Die Frau ist Nadia. Ein Mädchen mit dem er als Junge aufgewachsen ist. Nadia ist entsetzt, wie der Junge, mit dem sie früher gespielt hat, für Saddam Hussein arbeiten kann. Sie schwört Sayid nichts zu verraten und Sayid weist sie daraufhin, dass er sie in diesem Fall verletzen müsse. Nadia nickt. Sie weiß.

Sayid betritt die Zelle mit etwas zu essen. Er zeigt Nadia einige Bilder. Sie müsse nichts sagen, nur nicken. Dann würde er sie schon befreien können. Aber Nadia zeigt keine Regung.

Sayid bekommt den Auftrag, Nadia zu erschießen. Er führt sie zu dem Raum, in dem sie erschossen werden soll, und entlässt dann die Soldaten, die die beiden begleiten. Sayid befreit Nadia und erzählt ihr, dass draußen LKWs warten würden, die nach Bagdad fahren. Mit ihnen würde sie entkommen können. Währenddessen kommt Sayids Vorgesetzter um die Ecke und sieht was vor sich geht. Sayid erschießt ihn und lässt Nadia entkommen, ohne selbst mit ihr zu gehen.


EIN HÖHERES ZIEL (THE GREATER GOOD)

Sayid wird von zwei Polizisten in einen Raum geführt, in dem bereits zwei CIA und ASIS Agenten warten. Die beiden wollen von ihm, dass er einen alten Freund überwacht um rauszubekommen, wo dieser Sprengstoff versteckt hält. Sayid will zuerst nicht einwilligen, doch die Agenten haben ein überzeugendes Argument. Sie wissen, wo sich Nadia aufhält.

Sayid betet in einer Moschee. Auf dem Weg nach draußen begegnet ihm sein alter Freund Essam. Dieser lädt Sayid sofort zu sich nach Hause ein. Dort begegnet er zwei weiteren Freunden von Essam, Yusef und Haddad. Beide leben zusammen mit Essam in der Wohnung. Plötzlich scheint Sayid etwas zu entdecken, er läuft zum Feuermelder und findet eine Wanze. Essam erzählt den anderen, dass Sayid Offizier in der Repulikanischen Garde gewesen ist. Haddad hält das Treffen von Essam und Sayid für Schicksal.

Sayid und Essam spielen Fußball in einem Park. Essam erzählt ihm, dass es bald einen Anschlag geben würde, er sich aber nicht sicher wäre, ob er die Sache durchziehen könne. Sayid trifft sich später am Hafen mit den beiden Agenten und erzählt ihnen davon, dass er Essam auf ihre Seite ziehen könnte, doch die beiden gehen nicht darauf ein. Es geht ihnen nur um den Aufenthaltsort des C-4. Sayid will aussteigen, doch die Agenten drohen ihm damit, Nadia einzusperren. Sayid hat keine andere Wahl, als Essam zum Märtyrertum zu überreden.

Sayid und Essam laufen in Sydney spazieren. Essam ist sich noch immer nicht sicher, ob er die Sache wirklich durchziehen soll, doch Sayid überredet ihn. Essam ist sich nun sicher, dass das Schicksal sie zusammengebracht hat, und er fragt Sayid, ob er ihm beistehen würde. Sayid willigt ein.

Es ist soweit, Sayid und Essam sollen sich selbst opfern. Die beiden sitzen in einem Lastwagen voller Sprengstoff. Sayid beichtet Essam, dass er mit der CIA zusammenarbeitet, da sie wüssten, wo sich Nadia befinde. Essam erschießt sich daraufhin selbst.

Ein Agent überreicht Sayid Flugtickets und Nadias Adresse. Sein Flug würde in zwei Stunden gehen. Sayid will wissen, was mit Essams Leiche geschieht. Er würde verbrannt werden. Sayid meint daraufhin, dass ein Muslime begraben werden müsse und zeigt sich verantwortlich für Essams Leiche. Der Agent lässt das Flugticket auf den nächsten Tag ändern- auf Flug 815.


EINER VON IHNEN (ONE OF THEM)

Eine Gruppe irakischer Soldaten infiltriert einen Raum voller Akten, die sie vernichten wollen. Als amerikanische Truppen die Tür einbrechen drohen sie damit, alle zu töten, doch Sayid ist der einzige, der ihr Englisch verstehen kann. Im letzten Moment ruft er also seine Leute zurück. Den Amerikanern erklärt er, dass ihr befehlshabender Offizier sie vor zwei Stunden verlassen habe, obwohl dieser sich im selben Raum befindet. Daraufhin wird er bewusstlos geschlagen. Später kniet Sayid, wie auch seine gefangen genommenen Kameraden, abseits eines Kriegsszenarios im Lager der Amerikaner. Ein paar Soldaten holen ihn ab und erklären ihm, dass sie ihn als Dolmetscher bräuchten. Weiters erfährt er, dass ein amerikanischer Pilot entführt wurde, und dass Sayids Kommandant den Aufenthaltsort kenne, woraufhin Sayid wiederholt, dass der Kommandant diesen Ort schon längst verlassen habe. Dies glaubt ihm jedoch keiner, denn in dem Raum, in den Sayid gebracht wird, sitzt sein Vorgesetzter, der an einen Stuhl gefesselt wurde.

Während des Verhörs zeigt sich Sayids Vorgesetzter, Tariq, alles andere als kooperativ, denn seine Antworten sind verachtend, doch Sayid übersetzt sie ohne die beinhalteten Beleidigungen. Tariq meint sogar, Sayid solle sich einfach die Waffe des Amerikaners schnappen und ein paar Soldaten töten, bevor er selbst erwischt wird, doch dazu lässt sich Sayid nicht überreden. Da er den Amerikanern nicht helfen kann, wird er wieder abgeführt.

Sayid wird zu einem anderen Amerikaner gebracht, der ihm Aufnahmen von Tariqs Aktivitäten vor seiner Zeit als Soldat zeigt. Er war Teil einer Truppe, die Giftgasattacken auf ein unschuldiges Dorf gestartet hat. Ein Dorf, in dem Sayids Familie wohnte. Der Amerikaner weist Sayid darauf hin, dass bedingungslose Treue keine Tugend sei, doch dieser glaubt trotzdem nicht, dass Tariq mit ihm sprechen werde. „Deshalb wirst du dafür sorgen müssen, dass er mit dir redet“. Mit diesen Worten übergibt der Amerikaner Sayid einen Koffer...

Tariq kann nur lachen, dass Sayid ihn offenbar foltern solle. Er erinnert Sayid daran, dass er der Sohn eines großen Kämpfers sei, und dass seine Loyalität nicht zulasse, seinem Vorgesetzten etwas anzutun. Schließlich befiehlt er Sayid sogar, sich vorher selbst zu töten, damit er mit einem letzten Funken Würde sterben könne. Als Tariq ihm auch noch ins Gesicht spuckt, greift Sayid entschlossen zu einem der Folterinstrumente. Draußen kommt er mit blutigen Händen an und erstattet den Amerikanern Bericht: „Der Pilot wurde vor zwei Tagen hingerichtet“. Sayid ist bereit, die Soldaten zum dem Ort zu bringen, wo er begraben wurde.

Auf der Fahrt zur Todesstätte des Piloten erkundigt sich einer der Soldaten, ob Sayid Familie habe, und dieser schüttelt den Kopf. Der Soldat selbst blickt auf ein Foto in seiner Hand: Es ist Kate in jungen Jahren- der Mann ist ihr (Stief-)Vater! Nun hält der Wagen, und Sayid wird nach draußen begleitet. Dort unterhält sich der ältere Amerikaner, der ihm das Video zeigt, auf Arabisch mit ihm, und sagt ihm, dass er die gerade erlernten Folterkünste womöglich noch gut gebrauchen könne. Sayid ist anderer Meinung: „Ich werde so etwas nie wieder tun“. Nachdem der Amerikaner ihm etwas Geld überreicht hat, wird Sayid völlig allein in einer trostlosen Gegend ohne jegliche Zivilisation zurückgelassen.


DIE FLAMME (ENTER 77)

Sayid ist in einer Restaurantküche damit beschäftigt, ein Gericht zuzubereiten, als er nach draußen beordert wird. Ein Gast möchte mit ihm sprechen. Dieser lobt das außerordentlich gute Essen und stellt sich als Sami vor. Sayid selbst ist anscheinend unter falschem Namen unterwegs, denn er nennt einen anderen (arabischen). Zudem behauptet er, aus Syrien zu stammen, was ihm der Gast aber nicht glaubt. Er komme selbst aus dem Irak und erkenne seinen Landsmann. Deshalb bietet er ihm auch gleich an, sich sein eigenes Restaurant anzusehen, wo eine Stelle als Koch frei geworden sei. Die Bezahlung sei doppelt so gut. Sayid wirkt interessiert.

Im anderen Restaurant lernt Sayid Samis Frau Amira kennen. Plötzlich hält ihn ein Mann fest, und Sami fragt: „Bist du sicher, dass er es ist?“. Amira bestätigt es, weshalb Sayid geschlagen wird. Sofort wehrt er sich, doch am Ende der Schlägerei ist Sayid der Verlierer. Sami tritt ihm ins Gesicht.

Sami betritt einen von fahlem Sonnenlicht erfüllten Raum, in dem Sayid auf dem Boden festgekettet ist. Er gibt ihm eine Schüssel voll Wasser, die Sayid sofort austrinkt. „Du warst Folterer, oder?“, fragt Sami. „Erkennst du deine Opfer nicht? Erkennst du die Frau nicht, die du gefoltert hast?“. Sayid streitet alles ab und besteht darauf, dass Amira ihn mit jemandem verwechselt. Diese sei sich aber sofort sicher gewesen, als sie Sayid nur kurz im Restaurant gesehen habe. Sayid schüttelt nur den Kopf: „Was wollen Sie von mir?“ – „Ich will ein Geständnis für deine Tat. Und wenn ich das nicht bekomme, verlässt du den Raum in dieser Tasche“. Sayid erblickt in einer Ecke einen großen schwarzen Leichensack.

Wieder bekommt Sayid Besuch von Sami, diesmal mit seiner Frau. Während Sami Sayid verprügelt, sitzt Amira nur nachdenklich da und sieht zu. Sami schreit, dass seine Frau damals gestanden hatte, nur um von den Schmerzen befreit zu werden. Nun will er scheinbar das Gleiche mit Sayid abziehen, denn dieser röchelt schon und hat Blut am Gesicht. Amira hält Sami allerdings zurück, als er sich eine schwere Stange als Waffe nehmen will. „Heute noch nicht“, meint sie. Sami verabschiedet sich: „Dann sehen wir uns morgen“, und beide gehen.

Am Abend betritt Amira allein Sayids Zelle. Sie erzählt ihm die Geschichte der Katze, die auf ihrem Schoß sitzt. Kinder hätten das Tier aufs Übelste misshandelt, sie fallen gelassen und mit Feuerwerkskörpern auf sie geschossen. Amira habe die Katze aufgenommen und gesund gepflegt, wodurch sie ein inniges Verhältnis zu ihr aufgebaut habe. Trotzdem komme es vor, dass die Katze aus heiterem Himmel nach ihr schnappt oder sie beißt. Einfach, weil ab und zu ihre immer noch bestehende Angst in den Vordergrund trete. „Ich vergebe ihr, denn ich weiß, was es heißt, niemals sicher zu sein. Und das habe ich Ihnen zu verdanken“. An diesem Tage wünsche sie sich nur eines: „Zeigen Sie genug Respekt, es zuzugeben“. Sayid ist den Tränen nahe und spricht schließlich: „Ich erinnere mich an Sie. Ich erinnere mich an Ihr Gesicht. Ihr Gesicht hat mich verfolgt, seit ich den Irak verlassen habe“. Beide können ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. „Es tut mir so leid“, wiederholt Sayid immer wieder. „Ich vergebe Ihnen“, meint Amira plötzlich. Sie werde ihrem Mann erzählen, dass sie den falschen Mann eingesperrt hätten. „Wir sind alle zu Taten wie der jener Kinder fähig. Aber ich werde das nicht tun. Ich werde nie so sein“. Sie verlässt den Raum mit ihrer Katze.



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