1x02: GESTRANDET , TEIL 2 (PILOTFILM) - PILOT (2)
ORIGINAL AIR DATE ON ABC:  09/29/04

PRO 7 ERSTAUSSTRAHLUNG: 04.04.2005

Written by JJ.
Abrams & Damon Lindelof
Directed by JJ Abrams
Transcribed by
nikita_80.

Übersetzung von mercy (damercy@arcor.de)

www.lost-fans.de

==========================
DISCLAIMER:
"LOST" and other related entities are owned, (TM) and © by Bad Robot Productions and Touchstone Television in association with ABC. All Rights Reserved. This transcript is posted here without their permission, approval, authorization or endorsement. Any reproduction, duplication, distribution or display of this material in any form or by any means is expressly prohibited. It is absolutely forbidden to use it for commercial gain.
==========================
ZUSAMMENFASSUNG: 
Die Entdeckung des Transceivers im Flugzeugwrack und der Gedanke, dass Rettung nahe bevorsteht, hält die Hoffnung der Überlebenden aufrecht. Und die Rätsel auf der Insel verwirren weiter mit der Entdeckung von Handschellen, einer Pistole und einem Tier, welches nicht in der Lage sein sollte, unter tropischen Temperaturen zu überleben.
==========================
LOST
1X02: GESTRANDET, TEIL 2 (PILOTFILM) - PILOT (2)
==========================


Die Episode beginnt mit einem kurzen Rückblick der vorigen Folge.

Am Bord des Fluges wird das Flugzeug durch Turbulenzen durchgeschüttelt.

Flugbegleiterin [am Lautsprecher]: Ladies und Gentlemen, der Kapitän hat die Anschnallzeichen wieder eingeschaltet. Bitte kehren Sie zu Ihren Sitzen zurück und schnallen Sie sich an.
Jack: Das ist normal.

Die Turbulenzen werden schlimmer.

Voice over: Bisher bei 'Lost'.

Schnitt zu einem Blick auf das Meer. Schnitt zu Jack, der sich um das Wrack bewegt.

Mann [nicht im Bild]: Bleib da!

Shannon schreit. Die Szene wechselt zu Jack und Claire.

Claire: Ich habe Wehen!
Jack: Sie werden wieder in Ordnung sein.

Die Turbine explodiert. Hurley, Claire und Jack rennen weg, als die Tragfläche beim Aufschlag explodiert..

Die Szene wechselt zu Jack, der seinen verletzten Rücken betrachtet.

Jack: Haben Sie kurz Zeit? Ich könnte Hilfe brauchen. [Er deutet auf seine Wunde; Kate schaut angewidert weg] Ich würde es selbst machen, ich bin Arzt, aber ich komme nicht ran.
Kate [ungläubig]: Was? Ich soll Sie zusammen nähen?!  [Szenensprung bevor es weitergeht] Sie haben wohl gar keine Angst.
Das verstehe ich nicht.  

Der Rückblick wechselt zum Strand bei der Abenddämmerung. Sawyer geht in Richtung der Gruppe, die Feuer gemacht hat, Claire streichelt ihren Bauch, Locke begrüßt den Regen, Boone versucht, sein Handy zum Laufen zu bringen.

Shannon [Voice over]: Die wissen genau, wo wir sind und sie werden kommen.

Jack und Kate sitzen am Feuer, lächeln, kurz bevor sie von den Geräuschen aus dem Tal unterbrochen werden. Sayid und Charlie sind an einem anderen Feuer.

Sayid: Sie müssten uns längst gefunden haben.

Die Szene blendet zu Claire im Vordergrund und den bewegenden Dschungel im Hintergrund.

Claire: Habt ihr das auch gesehen?  

Mehr Geräusche, Bäume biegen und bewegen sich im Dschungel, und die Leute haben sich versammelt.

Charlie [sarkastisch]: Na spitze.

Wieder Tageslicht; Jack hat den Rest der Gruppe erreicht.

Jack: Wir gehen und suchen das Cockpit. Vielleicht finden wir den Transceiver und können einen Hilferuf ans Rettungsteam senden. [Die Szene wechselt zu Jack und Kate] Kate, du hast mir gezeigt, wo der Rauch war. Ich kann alleine gehen-

Kate: Ich komme mit.

Die Szene blendet ab und wieder auf zu Jack, Kate und Charlie, die zum Tal aufgebrochen sind.

Charlie [als es zu regnen anfängt]: Leute, ist das normal? Es wird plötzlich Nacht ... die totale Weltuntergangsstimmung ist das ...
Leute?

Rückblick, wie sie am Flugzeugrumpf ankommen und dann das Bild von Kate, wie sie sich den Gang hochzieht. Und dann der Rest von ihnen, die klettern. Im Cockpit wacht der Pilot auf, Kate keucht.

Pilot: Wir waren schon tausend Meilen vom Kurs entfernt. Die suchen bestimmt nach uns, aber am falschen Ort.

Jack und Kate schauen sich an. Die Szene wechselt zu Kate, außerhalb des Cockpits, und Charlie, der aus der Toilette auftaucht.

Kate: Was machst du auf der Toilette?
Charlie: Was?

Im Cockpit zurück erscheinen wieder die merkwürdigen Geräusche von außerhalb.

Pilot: Was war das?

Die Szene ist zusammen geschnitten, bis der Pilot aus dem Cockpit gezogen wird.

Charlie: Was zum Teufel war das?!

Die Szene wechselt zu Charlie, Jack und Kate, die davon rennen.

Kate: Jack!?

Es wird wieder übergeblendet zum Tageslicht und Charlie deutet aufwärts zum Piloten in den Bäumen.

Charlie: Könnt ihr mir vielleicht sagen, wie sowas möglich ist?

Blick auf den übel zugerichteten und blutigen Körper des Piloten. Der Rückblick der vorigen Episode ist zuende.

***

Eröffnungstitel und die Credits laufen.

***

Jack, Charlie und Kate laufen durch den Dschungel zurück. Jack bläst Luft auf den Transceiver und versucht, ihn zum Laufen zu kriegen.

Charlie: Kriegst du 'nen Signal?
Jack: Wie oft willst du mich das noch fragen?
Charlie: Tut mir leid, wenn ich hier irgendwie verzweifelt rüberkomme, aber bevor der Pilot so unsanft aus dem Cockpit gezogen wurde, hat er gesagt, niemand würde uns finden, außer wir kriegen den Transceiver zum Laufen ... Also, kriegst du 'nen Signal?
Jack: Nein.
Charlie: Okay.
Kate [zu Charlie]: Was hast du eigentlich auf der Toilette gemacht?
Charlie: Willst du es echt wissen? Mir war schlecht. Hab gekotzt. War wohl mein einziger Beitrag zu unserem Ausflug.
Kate: Nein. Ich bin froh, dass du dabei warst, Charlie.
Charlie: Jede Gruppe braucht 'nen Feigling.
Kate: Du bist kein Feigling.

***

Rückblick im Flugzeug. Charlie sitzt unruhig und klopft mit seinem Unterarm auf seine Sitzlehne.

Flugbegleiterin: Alles in Ordnung, Sir?
Charlie: Mir geht's gut. Danke.
Flugbegleiterin: Hätten Sie gern ein Wasser oder-
Charlie [vehement]: Ich brauche nichts. [Bemerkt den Blick der Flugbegleiterin und wählt einen ruhigeren Ton.] Vielen Dank. Bitte?
Flugbegleiterin: Ist gut.

Die Flugbegleiterin geht; Charlie fängt wieder mit dem Klopfen seines Unterarms an. Er sieht, wie die Flugbegleiterin zu zwei männlichen Flugbegleitern gegangen ist und mit ihnen spricht und dabei zu Charlie zurück schaut, damit implizierend, dass sie über ihn redet. Er steht aus seinem Sitz auf und macht sich Richtung Vorderteil des Flugzeugs. Er kommt an Jack vorbei.

Charlie [zu Jack]: Darf ich mal?

[Rose: Der muss aber dringend.(mercy: Dieser Satz fehlt im englischen Transkript, ist aber in der Originalfolge vorhanden.)]
Flugbegleiterin [zu Charlie]: Sir, entschuldigen Sie?

Charlie erreicht die mittleren Toiletten. Sie sind verschlossen. Charlie geht weiter nach vorne, mit den Flugbegleitern im Nacken.

Flugbegleiterin: Sir, warten Sie bitte.

Charlie bewegt sich zum Gang auf der anderen Seite der mittleren Sitzreihe.

Flugbegleiterin: Was soll das? (mercy: Das sagt Shannon, als Charlie über ihren Sitz geht.)

Die Turbulenzen werden schlimmer. Die Flugbegleiter verlieren fast den Halt, und die Anschnallzeichen leuchten auf.

Flugbegleiterin [am Lautsprecher]: Ladies und Gentlemen, der Kapitän hat die Anschnallzeichen wieder eingeschaltet. Bitte kehren Sie zu Ihren Sitzen zurück und schnallen Sie sich an.

Charlie erreicht die vorderen Toiletten. Eine ist verschlossen, eine nicht. Charlie betritt die Leere. Er zieht sein Schuh aus und holt eine kleine Tüte mit Drogen hervor. Einer der männlichen Flugbegleiter klopft an die Tür.

Männlicher Flugbegleiter: Sir, ist alles in Ordnung?
Charlie [während er die Drogen auspackt]: 'Ne Minute noch.

Charlie macht sich die Drogen zurecht, und der Begleiter klopft ein weiteres Mal.

Charlie: Nur 'ne Minute.
Männlicher Flugbegleiter: Ich muss Sie bitten, die Tür aufzumachen.

Charlie nimmt die Drogen.

Männlicher Flugbegleiter: Machen Sie sofort die Tür auf, Sir! Sir?

Der Flugbegleiter klopft weiter, während Charlie die Tüte wieder zusammen rollt. Er wirft die Tüte in die Toilette und ist dabei, sie weg zu spülen, als das Flugzeug plötzlich schwere Turbulenzen hat und Charlie an die Decke schleudert. Als die Warnsignale aus sind, geht Charlie aus der Toilette raus, entkommt knapp den rollenden Versorgungswagen, bevor einen leeren Platz findet und sich anschnallt. Er schafft es, sich eine Atemmaske aufzusetzen, als das Flugzeug rapide sinkt.

Der Rückblick endet.

***

Am Strand sonnt sich Shannon, während andere die Wrackteile durchgehen.
Boone erscheint.

Boone: Hey.
Wir sind dabei Sachen zu sortieren. [auf ihren Bikini blickend] Deine hast du ja gefunden. Komm, willst du uns helfen?
Shannon: Nicht unbedingt. Ist doch Zeitverschwendung. Die kommen und holen uns.

Boone geht.

Claire: Ist das dein Freund?
Shannon [lange Stille, bevor sie antwortet]: Mein Bruder. Boone. Gottes Geschenk an die Menschheit.
Claire: Ich hatte auch mal einen flachen Bauch.
Shannon [auf das Baby verweisend]: Weißt du, was es wird?
Claire: Noch nicht. [Pause] Ich kann das Baby nicht mehr spüren. Seit gestern schon.

***

Jin geht den Strand entlang und sammelt Seeigel im seichten Gewässer, während Sun zuguckt. Michael kommt an.

Michael [nicht im Bild]: Uh, entschuldigen Sie?

Sun steht auf; Jin richtet seine Augen auf Michael.

Michael: Hey ... eh ... haben Sie, uh, haben Sie meinen Sohn gesehen?

Sun dreht sich zu Jin, bevor sie etwas in einer orientalischen Sprache zu Michael sagt. Michael schaut verwirrt. Jin redet zu Sun und deutet an, dass sie ihren oberen Knopf an der Bluse zuknöpfen soll. Michael betrachtet beide skeptisch.

Michael: Tut mir leid. [Er geht weiter] Walt!
Walt?

***

Im Dschungel läuft Walt mit einem roten Halsband in der Hand.

Walt: Vincent! Vincent! Komm her, Kleiner!

Er entdeckt ein Paar Handschellen, die auf dem Boden liegen, und hebt sie auf, gerade als Michael ihn erreicht.

Michael: Hey! Was habe ich dir gesagt, nach allem, was passiert ist?!
Walt: Ich habe doch nur nach Vincent gesucht.
Michael: Du solltest doch am Strand bleiben.
Walt: Der Strand ist nicht weit weg. Ich dachte, das wär' okay-
Michael: Mach das nie wieder!
Hör' mir zu. Ich meine, was ich sage, verstanden? [bemerkt die Handschellen] Was ist das?
Walt: Habe ich gefunden.

Michael nimmt Walt die Schellen ab und schaut besorgt in den Dschungel um sie herum.

Michael: Komm her.

Sie gehen.

***

Die Szene beginnt mit Sayid, der Sawyer ins Gesicht schlägt.

Michael: Jungs, lasst das doch. Hey!

Sawyer tritt Sayid in den Bauch. Er versucht zu schlagen, aber trifft Sayid nicht. Sawyer verliert sein Gleichgewicht und bevor er aufsteht, nimmt er sich eine Handvoll Sand und wirft es in Sayid's Gesicht. Sawyer  stürzt sich auf ihn und sie kämpfen weiter, als Charlie, Kate und Jack wiederkehren.

Jack: Hey! Aufhören! Auseinander! Auseinander!

Michael und Jack kämpfen damit, Sayid und Sawyer zu trennen.

Jack: Das reicht!
Sawyer: Weg, Schlampe!
Sayid: Es ist vorbei!
Sawyer: Na los! (mercy: die Zeilen von Sayid und Sawyer sind in der dt. Fassung nicht zu entnehmen. Daher habe ich sie einfach nur übersetzt.)
Jack: Schluß jetzt!

Letztendlich schafft es Jack, Sawyer von Sayid zu ziehen, aber Michael kämpft damit, Sayids Attacken auf Sawyer zu unterbinden.

Sayid: Ich hab' die Schnauze voll von solchen wie dir!
Sawyer: Willst du noch eine auf's Maul!?
Sayid: Los, sag den Anderen, was du mir vorwirfst! Dass das Flugzeug wegen mir abgestürzt ist. Sag es! Ich bin schuld an dem Absturz-
Sawyer: Was regst du dich so auf, Abdul?  (mercy: Es nicht deutlich zu hören, wie Sawyer Sayid nennt.)
Jack: Was ist los?!
Sayid [in Arabisch]: Yebnen kelp! 1 (mercy: In der dt.
Fassung beschimpft er auf Deutsch: Du mieses Schwein!)

Jack lässt Sawyer los.

Jack: Was ist hier los?!
Michael [hält die Handschellen zu Jack hin]: Mein Sohn hat die im Dschungel gefunden.
Sawyer: Und der Kerl saß in der Business-Class, letzte Reihe, ist nicht einmal aufgestanden. Die Hände unter 'ner Decke versteckt.
Sayid: Oh!
Sawyer: Und aus irgendeinem Grund - komischer Zufall, was - hat der Typ neben ihm nicht überlebt.
Sayid: Glückwunsch zu deiner scharfen Beobachtungsgabe.
Sawyer: Glaubst du, ich habe nicht gesehen, wie sie dich beim Einchecken raus gezogen haben?

Sayid greift wieder Sawyer an. Jack und Michael müssen wieder beide voneinander lösen.

Sawyer: Komm doch! Mach schon!
Kate: Aufhören!

Sayid wirft seine Hände in die Höhe und dreht sich um; Sawyer starrt drohend auf Jack.

Kate: Wir haben den Transceiver gefunden, aber er funktioniert nicht. [Sayid horcht auf] Kann uns jemand helfen?
Sayid: Ja. Ich kenn' mich mit sowas aus.
Sawyer [ungläubig]: Na toll! Ist ja perfekt! Dem sollen wir vertrauen?!
Hurley: Hey!
Wir sitzen alle in selbem Boot. Wenn wir uns gegenseitig mit Respekt-
Sawyer: Halt's Maul, Fettsack!
Hurley: Whoa!
Jack: Hey! Jetzt beruhige dich mal.
Sawyer [verärgert]: Wie du meinst, Doc. Du bist der Held.

Sawyer geht.

Boone [zu Jack]: Habt ihr das Cockpit gefunden? [Jack nickt] Gibt's Überlebende?

Kate und Charlie schauen sich an.

Jack: Nein.
Sayid [mit dem Transceiver]: Dualband inklusive Militärfrequenzen. Ich schätze, die Batterien funktionieren, aber wir haben keinen Empfang.
Kate: Kriegst du das hin?
Sayid: Ich brauche Zeit.

Sayid geht mit dem Transceiver.

Rose: Doktor, der Mann mit dem Metallsplitter in der Brust, könnten Sie mal nach ihm sehen?

Jack geht. Charlie und Kate schauen sich nochmal an.

***

Sayid öffnet den Transceiver.

Hurley [wütend auf Sawyer]: Kettenrauchendes Arschloch.
Sayid: Manche Menschen haben Probleme.
Hurley: Pfft. Manche? Zum Beispiel wir. Den Typen. Du bist okay; ich mag dich.
Sayid: Du bist auch okay.
Hurley [lacht]: Hurley. Uhm ...
Sayid [hält seine Hand zum Schütteln]: Sayid.

Sie schütteln ihre Hände.

Hurley: Woher kannst du das?
Sayid: Ich war beim Militär Nachrichtenoffizier.
Hurley: Ach ja? Warst du im Krieg?
Sayid: Ich hab' im Golfkrieg gekämpft. 2
Hurley: Gibt's nicht! 'Nen Kumpel von mir war da auch.
In der hundertvierten Airborne. Wo warst du? Airforce? Army?
Sayid: Republikanische Garde.3

Hurley ist überrascht und schweigt.

***

Kate macht sich im Ozean frisch.

Sun ruft vom Strand aus. Kate dreht sich um und Sun spricht weiter, und deutet auf einen entfernteren Teil des Strandes. Kate nickt. Sun lächelt und geht.

***

Kate geht zu Sayid.

Kate: Funktioniert's?
Sayid: Ich glaube schon, aber wir empfangen kein Signal.
Kate: Wozu müssen wir eins empfangen? Wollen wir nicht eins senden?
Sayid [deutet auf den Bildschirm des Transceiver]: Doch, aber hier müssen zuerst diese kleinen Balken erscheinen. Die Balken zeigen an, ob man Empfang hat.
Kate: Wir brauchen Balken.
Sayid: Wir könnten auch blind senden und hoffen, dass irgendwer, vielleicht ein Schiff, unser Notsignal empfängt, aber damit würden wir die Batterien verschwenden. Und wer weiß, wie lange die noch halten. Eins könnten wir allerdings versuchen.
Kate: Was?
Sayid: Ob wir vielleicht weiter oben ein Signal rein kriegen.
Kate: Und wie hoch müssten wir?

Sayid deutet auf den Berg hinter Kate. Kate dreht sich um und die Kamera wandert die lange Bergseite hoch.

***

Jack ist mit der Säuberung der Wunde des Mannes mit dem Metallsplitter unter seinen Rippen fertig. 

Kate: Wie geht's ihm? Kannst du was tun?
Jack: Den Metallsplitter entfernen.
Kate: Aber gestern hast du gesagt, wenn du ihn raus ziehst-
Jack: Ich weiß, aber das war gestern. Da habe ich gehofft, er wär' heute im Krankenhaus. Wenn ich nichts unternehme, wird er morgen tot sein. Wenn ich das Ding entferne ... und wenn ich die Blutung stillen kann, und wenn er keine Sepsis kriegt, und wenn ich Antibiotika finde, kommt er vielleicht durch.
Kate: Ich gehe mit Sayid auf den Berg.
Jack: Was? Ich verstehe nicht.
Kate: Sayid hat den Transceiver repariert, aber hier unten funktioniert er nicht.
Jack: Kate, warte mal-
Kate: Du hast gesagt, wir müssen ein Signal senden.
Jack: Du hast gesehen, was das Ding mit dem Piloten gemacht hat.
Kate: Ja, schon, aber wieso denkst du, wir wären hier sicherer als im Dschungel?
Jack: Wartet auf mich. Ich weiß nicht, wie lange ich brauche, aber-
Kate: Sayid sagt, die Batterien werden nicht lange halten.
Jack: Na gut. Aber wenn du irgendetwas siehst oder hörst, irgendetwas ... dann lauf!

Kate schluckt.

***

Jin bereitet eine Mahlzeit vor von dem, was er im Ozean gefunden hat. Sun versucht zu helfen, aber Jin schiebt ihre Hand beiseite. Er nimmt das Tablett mit dem Essen und geht weg. Zuerst trifft er auf Hurley, der seine Kleider im Meereswasser wäscht. Er spricht zu Hurley, zeigt auf das Essen.

Hurley: Was ist denn?

Jin spricht und zeigt wieder auf das Essen.

Hurley: Was ist das?

Jin spricht weiter.

Hurley: Was, das essen?

Jin spricht und mimt, wie er ein Stück in seinen Mund steckt. Hurley lacht.

Hurley: Alter, Alter ... Ich... bin am Verhungern, aber ich bin noch lange nicht so verzweifelt. [lacht laut] Nein ... nein, nein, vielen Dank. Das bring' ich echt nicht.

Hurley lacht, als Jin weiter geht.

***

Walt durchblättert ein Comic, in Spanisch, mit dem Green Lantern, Flash und einen Eisbären.5

Michael: Spanische Comics? Du ... kannst Spanisch?
Walt: Nein. Ich hab's gefunden.
Michael: Ich sag dir was. Wenn wir zuhause sind, kriegst du ' nen neuen Hund.

Michael lächelt zu Walt. Walt guckt verärgert zu seinem Vater, bevor er weg rennt.

***

Charlie findet einen abgelegenen Ort und nimmt seine Tüte raus, die er in seiner Tasche aufbewahrte, öffnet sie und schüttet etwas von den Drogen in seine Handfläche.

***

Jack [kommt zu Hurley]: Hey. Du musst mir helfen.
Hurley: Okay.
Jack: Du musst das ganze Gepäck durchsuchen.
Ich brauche alle verschreibungspflichtigen Medikamente, die da sind, vor allem die, die mit „-mycin" oder „-cillin" aufhören. Das sind Antibiotika.
Hurley: Und wofür sind die?

Jack geht weiter.

***

Charlie schnaubt und reibt seine Nase. Das High-sein übermannt ihn und er legt sich auf den Boden.

***

Shannon sitzt am Strand und weint. Boone kommt von hinten und setzt sich zu ihr. Shannon schaut auf einen der toten Körper, die am Strand liegen.

Boone: Was machst du?
Shannon [schnieft]: Ich glaub', ich war fies zu ihm.
Boone: Was?
Shannon: Das ist doch der Kerl vom Einchecken ... Er wollte uns nicht in die 1.
Klasse upgraden. Er hat uns das Leben gerettet.
Boone: Komm, Shannon, wir versuchen, die Trümmer zu sortieren.
Hilf mit, ja? Wenn du hier rum sitzt, bist du völlig nutzlos.
Shannon: Ich bin was?!
Boone: Was willst du denn hören?! Du sitzt da, starrst angeschwemmte Leichen an.
Shannon: Ich hab' 'nen traumatisches Erlebnis gehabt, klar?
Boone: Wir haben alle das Gleiche erlebt. Mit dem einzigen Unterschied, dass du seit dem Crash nur in der Sonne rum liegst!
Shannon: Weißt du was?! Es ist wirklich leicht, sich über mich lustig zu  machen, und du bist darin nämlich Weltmeister!
Boone [unterbrechend, während Shannon fortfährt]: Ich wünschte, ich müsste meine Zeit nicht damit verschwenden und ich wünschte, ich hätte keinen Grund dazu, und ja, es ist leicht, Shannon.
Shannon: Verzieh dich! Du hast doch nicht die leiseste Ahnung, was in mir vorgeht, Boone.
Boone [spricht wieder parallel zu Shannon]: Ich hab' viel mehr Ahnung davon als du dir vorstellen kannst.
Shannon [schreit zu Boone]: Nein, hast du nicht!
Boone: Okay, Shannon! Was geht in dir vor?

Shannon schluchzt und schaut zu Sayid und Kate rüber, die sich für ihre Wanderung vorbereiten.

Shannon: Ich werde mitgehen. Auf die Tour.
Boone: Ach ja?
Shannon: Jawohl. Das mache ich.
Boone [greift sie]: Das machst du nicht, Shannon.

Shannon schlägt seine Hand weg.

Boone: Shannon!

Shannon rennt und holt Kate und Sayid ein.

Shannon: Ich würd' gern mitkommen.
Boone: Sie kommt nicht mit. Das will sie gar nicht-
Shannon: Von wegen „Ich will nicht"!
Boone: So was macht sie dauernd. Gibt an-
Shannon: Das geht dich ein Scheißdreck an!
Boone: -aus irgendwelchen Blödsinn, um ihre Familie zu ärgern, die momentan nur aus mir besteht!
Shannon [mit knirschenden Zähnen]: Halt die Klappe und hör' auf, rumzunerven! [zu den verwunderten Kate und Sayid] Ich komm' mit euch mit.
Kate: Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist-
Shannon: Du bist höchstens zwei Jahre älter als ich. Ich bitte dich. [zu den gerade erschienenen Charlie] Du gehst auch mit, oder?
Charlie: Ja, und du?
Shannon: Ja.
Charlie: Ich bin auf jeden Fall dabei.
Kate: Also, passt auf. Jeder kann mitkommen, aber wir gehen jetzt.
Charlie [zu einer weggehenden Shannon, auf Kate zeigend]: Das merkt man nicht gleich, aber sie ist echt nett.

Die Kamera wechselt zu Sawyer, der in dem Wrackteil einer Turbine sitzt und eine Zigarette raucht. Er holt ein Blatt Papier hervor und liest es mit einen traurigen Blick im Gesicht. Er sieht über seiner Schulter, dass sich die Gruppe zur Wanderung aufmacht, schaut auf den Brief und dann in die Gegend.

***

Sawyer holt die Wandergruppe im Dschungel ein. Er bewegt sich zum vorderen Teil der Gruppe.

Kate: Du kommst also auch mit.
Sawyer: Ich bin ein vielschichtiger Typ, Süße.

***

Panorama-Ansicht der Landschaft, zunächst auf die Insel, bevor sie zum Ozean schwenkt. Die Kamera wechselt in einer Totalen, danach in die Nahaufnahme, zur Gruppe, die an einen steileren Teil des Berges klettert. Sayid und Boone helfen Shannon beim Klettern. Sawyer geht voran und reicht Kate die Hand, als sie einen Überhang erreichen.

***

Zurück am Strand. Michael beobachtet Jack, der das Gepäck durchsucht.

Michael: Wonach suchen Sie?
Jack: Ich suche etwas zum Schneiden. Wie geht Ihrem Sohn
?
Michael: Walt?
Ach, ich glaub', ganz gut.
Jack: Wie alt ist er?
Michael: Neun. Zehn! Zehn. Walt macht sich große Sorgen um seinen Hund. Er war auch im Flugzeug, also ... Sie wissen ja, wie Kinder sind.
Jack: Ist das 'nen Labrador?
Michael: Ja.
Jack: Ja?
Den habe ich gestern im Dschungel gesehen.
Michael: Was? Wo?
Jack [zeigend]: Da drüben. Vielleicht ein paar hundert Meter von hier. Sah gesund aus.

Michael steht auf; Jack findet eine Rasierklinge in einem der Kulturbeutel.

Die Kamera wechselt zu einem Backgammon6-Spielbrett, welches Locke aufgestellt hat. Walt taucht auf.

Walt: Spielen Sie "Dame", Sir?
Locke: Aber nein, das hier ist viel besser als "Dame. [Walt kommt näher] Spielst du mit deinem Dad "Dame"?
Walt: Nein. Ich wohne in Australien mit meiner Mom.
Locke: Du hast keinen Akzent.
Walt: Ja, ich weiß. Wir ziehen dauernd um. Sie ist krank geworden und vor ein paar Wochen gestorben.
Locke: Schlimmer Monat für dich.
Walt: Ja, das stimmt.

Walt hockt sich hin und sitzt auf der anderen Seite des Brettes.

Locke: Backgammon ist das älteste Spiel der Welt. Archäologen haben Spielbretter gefunden, als sie die Ruinen von Mesopotamien ausgegraben haben. Fünftausend Jahre alt. Noch älter als Jesus Christus.
Walt: Hatten die damals schon Würfel?
Locke [nickt]: Aber die waren nicht aus Plastik. Würfel sind früher aus Knochen gemacht wurden.
Walt: Cool.
Locke: Zwei Spieler. Zwei Seiten. [hält den weißen Stein] Eine ist hell. [hält den schwarzen Stein] Eine ist dunkel.

Walt runzelt die Stirn.

Locke: Walt, willst du ein Geheimnis wissen?

***

Claire sitzt in einem der Flugzeugsitze und schreibt in ein Tagebuch. Jin kommt mit seinem Tablett und bietet Meeresfrüchte an.

Claire: Nein, danke. Nein, schon gut.

Jin spricht und deutet auf ihren Bauch und ihrer Schwangerschaft.

Claire: Nein, lieber nicht. [Ihr Entschluss schwankt bei seinem Beharren] Okay. Danke.

Jin deutet auf einige Teile, die sie essen kann. Sie nimmt eins und isst es. Sie hält ihren Bauch, keucht, und steht auf.

Claire: Oh, Gott. Ich spür's wieder! Es hat sich- kommen Sie, fühlen Sie mal. [Sie greift und führt die widerstrebende Hand von Jin zu ihrem Bauch] Na los, fühlen Sie doch mal, bitte!
Los! Da, spüren Sie das?! Da, genau da! Er hat getreten! Da! Yeah! Da, das muss sein Fuß sein. Oh, mein Gott, er bewegt sich wieder. Er.

Jin schaut verlegen und geht.

Claire [zum Bauch]: Er. Anscheinend halte ich dich für einen Jungen.

***

Die Wanderer gehen durch den Dschungel.

Sawyer: Okay, unendliche Weiten. Check' mal, ob das Ding funktioniert.
Sayid: Hier haben wir sicher keinen Empfang.
Sawyer: Versuch's.
Sayid: Ich will die Batterien nicht vergeuden.
Sawyer: Ich sag ja nicht, du musst es den ganzen Tag an lassen.
Sayid: Der Berg ist immer noch im Weg.
Sawyer: Check den verdammten Transceiver!
Sayid: Wenn ich das jetzt checke, haben wir vielleicht keinen Saft mehr, wenn wir endlich-

Sie werden von einem Gebrüll unterbrochen, welches aus dem hohen Gras kommt. Sie stehen einen Moment ruhig da, um herauszufinden, woher es kam.

Shannon [wimmernd]: Oh, Gott.
Boone: Was ist das?
Kate: Da kommt was.

Die Kamera wechselt zu etwas, was grunzt und knurrt, und durch das hohe Gras schnell näher kommt.

Charlie: Es kommt auf uns zu.

Die Kamera wechselt wieder zu dem Ding, was sich durch das hohe Gras bewegt.

Kate: Kommt, weg hier!
Shannon [wimmernd]: Wär' ich bloß nicht mitgekommen-

Shannon schreit. Jeder außer Sawyer bricht in Panik aus und rennt weg.

(Charlie: Los, schnell!)
Kate [bemerkt, dass Charlie hinter ihr geblieben ist und kommt zurück]: Charlie! (mercy: Kate ruft nach Sawyer und nicht nach Charlie!)
Sayid: Lass' ihn!

Sawyer holt eine Pistole hervor und feuert zehn Schüsse auf einen ankommenden Eisbären. Der Bär fällt um. Jeder stoppt und kommt zurück.

Shannon: Das ... das ist ein Bär.
Boone: Hat der den Piloten umgebracht?

Kate schaut zu Charlie, überrascht, dass Boone über den Piloten bescheid weiß.

Charlie: Nein. Nein, das ist eine klitzekleine Version von dem Monster.
Kate: Leute, das ist nicht bloß irgendein Bär. Das ist ein Eisbär.

***

Jack und Hurley knien mit den medizinischen Versorgungen bei dem Mann mit dem Metallsplitter in seiner Seite.

Hurley: Ist er ohnmächtig?
Jack: Ja, ist er.
Hurley: Und er wacht nicht auf, wenn du das Ding raus ziehst?
Jack: Kann passieren.

Jack benutzt die Flamme eines Feuerzeugs, um die Rasierklinge zu desinfizieren.

Hurley: Hey Alter, bist du wach? Hey, der Rettungsflieger ist da! Wir haben's geschafft, yay! [keine Antwort] Der merkt nichts. Also, sag schon, was muss ich-
Jack: Pass auf, es ist unwahrscheinlich, dass er aufwacht, aber wenn die Schmerzen zu stark werden, könnte das passieren. Dann musst du ihn festhalten..

Hurley macht sich bereit, um sicherzugehen, den Mann unten zu halten.

Hurley: Uh... Das Dumme ist, ich kann kein Blut sehen.
Jack: Dann guck nicht hin.
Hurley: Ja... aber... das Dumme ist, ich kann eben kein Blut sehen.
Jack: Du machst es so gut es geht, okay?

Hurley greift nach den Armen des Mannes. Jack bereitet sich vor, das Metallstück heraus zu ziehen.

Jack: Nicht hinsehen.

Hurley murmelt unter seinem Atem und schaut weg. Jack zieht den Metallsplitter heraus. Hurley krümmt sich. Jack legt eine selbstgemachte Kompresse über die Wunde. Hurley würgt.

Hurley: Alter.
Jack: Gib mir das Verbandmaterial.
Hurley: Alter.
Jack: Das Verbandmaterial! Ich muss die Blutung stoppen.
Hurley: Ich glaub', ich kann nicht.
Jack: Oh.
Hurley: Was "oh", wa-was ist los? Ist da noch was drin?
Jack: Ich brauch das Verbandmaterial!
Gib's mir rüber! [Hurley dreht seinen Kopf Richtung der Wunde] Hey! Klapp nicht zusammen, Hurley. Du darfst jetzt nicht! Hurley! Hey!

Hurley wird ohnmächtig und fällt halb auf den verwundeten Mann.

Jack: Verdammt!

***

Wieder im Dschungel, betrachtet Boone den, nun toten, Eisbären genauer.

Boone: Das kann kein Eisbär sein.
Kate und Sayid [gleichzeitig]: Das ist ein Eisbär.
Shannon: Wartet mal. Eisbären leben doch nicht im Dschungel.
Charlie: Bingo.
Sayid: Nein, Eisbären leben nicht so weit im Süden.
Boone: Der wohl schon.
Sawyer: Lebte. Er ist tot.
Kate [zu Sawyer]: Wo kommt das Ding aufeinmal her?
Sawyer: Aus der Bärendisko vielleicht? Woher soll ich das wissen?
Kate: Nicht der Bär, die Waffe.
Sawyer: Sie ist von einem der Toten.
Sayid: Von einem der Toten?
Sawyer: Ja, von einem der Toten.
Shannon: Man darf keine Waffen an Bord nehmen.
Sawyer: Ein U.S Marshall darf alles, Schätzchen. Im Flieger war einer.
Kate: Woher weißt du das?
Sawyer: Ich hab 'nen Typen mit 'nen Pistolenhalfter gesehen und mir das Ding geschnappt.
Dachte, vielleicht brauchen wir's noch. Und was ist? Ich erschieß einen Bären!
Kate: Wie kommst du darauf, dass er Marshall ist?
Sawyer [das Abzeichen herausnehmend]: Weil der Kerl ein Abzeichen bei sich hatte. Das habe ich auch eingesteckt.
Fand ich cool.
Sayid: Ich weiß, wer du bist. Der Gefangene.
Sawyer: Ich bin wer?
Sayid: Du hast die Waffe von einem U.S. Marshall? Das glaube ich dir. Du wusstest, wo die Waffe ist, weil er unterwegs war, um dich wieder in die Staaten zu schaffen. Du hattest die Handschellen an. Deswegen wusstest du von der Waffe.
Sawyer: Du nervst-
Sayid: Ich hab dich durchschaut, du verdammter Mistkerl.
Sawyer: Ich trau' dir genauso wenig, wie du mir.
Sayid: Du bist der Gefangene.
Sawyer: Von mir aus! Ich bin der Verbrecher. Du bist der Terrorist. Jeder darf 'ne Rolle spielen. [zu Shannon] Was willst du sein?

Kate gelingt es, die Pistole aus Sawyer's Hosentasche zu schnappen und richtet sie auf ihn.

Kate: Kennt sich jemand mit so 'nem Ding aus?
Charlie [mimt, wie er mit den Fingern zieht]: Einfach Abdrücken, denk' ich.
Sayid: Benutz das Ding nicht.
Kate: Ich will es unbrauchbar machen.
Charlie: Oh.
Sayid: Am Griff ist ein Knopf.
Du musst drauf drücken, dann fällt das Magazin raus.

Kate drückt und das Magazin fällt auf den Boden.

Sayid: Eine Kugel ist  noch in der Kammer. Halte den Griff fest und zieh den Schlitten nach hinten.

Kate tut wie gesagt. Die Kugel fällt aus der Kammer, und Sawyer beobachtet es amüsiert. Kate reicht das Magazin an Sayid und die Waffe an Sawyer. Sawyer greift ihr Handgelenk anstatt der Waffe und zieht sie nahe heran.

Sawyer: Solche wie dich kenne ich.
Kate: Da wär' ich nicht so sicher.
Sawyer: Doch, ich war mit Frauen wie dir zusammen.
Kate: So wie ich ist keine Frau.

Kate dreht sich weg. Sawyer auch, lacht leise und steckt die leere Waffe in die Tasche. Kate geht für einen Moment beiseite.

***

Rückblick zu Kate im Flugzeug.

Flugbegleiterin: Darf ich Ihnen noch was zu Trinken bringen?
Kate: Nein, ich... ich bin noch versorgt, danke.
Flugbegleiterin: Und Sie, Sir? Darf es noch etwas sein? Cocktail?
Wasser?

Der Mann auf der Insel mit dem Metallsplitter, der Marshall, sitzt neben Kate.

U.S. Marshall: Nur Kaffee, Schätzchen. Schwarz.
Flugbegleiterin [verärgert]: Kaffee, gern.
U.S. Marshall [zu Kate]: Du siehst besorgt aus. Wär' ich an deiner Stelle auch. Aber du musst optimistisch bleiben, Kleines. Schließlich besteht eine winzige Chance, dass sie glauben, was du sagst. Ich glaub' dir jedes Wort.
Kate: Ich scheiß' drauf, ob Sie mir glauben.
U.S. Marshall: Davon bin ich überzeugt. Das war doch schon immer so. Willst du vielleicht nicht doch noch 'nen Saft?
Kate: Nein, vielen Dank.

Kate offenbart ihre verschlossenen Armgelenke, als sie ihren Saftbecher nimmt und einen Schluck trinkt, bevor sie ihn absetzt. Die Turbulenz fängt an, das Flugzeug durchzuschütteln. Man hört die Anschnallzeichen ertönen.

Flugbegleiterin [am Lautsprecher]: Ladies und Gentlemen, der Kapitän hat die Anschnallzeichen wieder eingeschaltet. Bitte kehren Sie zu Ihren Sitzen zurück und schnallen Sie sich an.
Kate: Eine Bitte hätte ich.
U.S. Marshall: Wirklich? Wie amüsant. Was-

Das Flugzeug stürzt ab.
Eine Frau weit hinten und ein Mann werden an die Decke des Flugzeugs geschleudert und wieder zurück. Das Fach über und gegenüber des Ganges von Kate und dem U.S. Marshall gehen auf und ein schwerer Koffer trifft dabei den Marshall am Kopf und lässt eine klaffende Wunde an seiner Stirn zurück. Er wird ohnmächtig. Die Sauerstoffmasken fallen in die Kabine, und Kate versucht, eine zu erreichen, wird aber durch ihre Handschellen verhindert. In Panik sucht sie in den Taschen des U.S. Marshalls den Schlüssel. Sie schließt ihre Handschellen auf und setzt sich die Maske auf, als die Metallhülle knarrt. Nach einigen Keuchen setzt sie ihre Maske dem U.S Marshall auf und nimmt für sich eine neue. Das Metall des Flugzeugs knarrt lauter, und der hintere Teil des Flugzeugs, nur wenige Sitze hinter ihr, bricht weg. Man sieht einen Mann aus der großen Öffnung fliegen.

***

Zurück im Dschungel, Kate's Gedanken werden unterbrochen von Sayid, der näher kommt.

Sayid: Wir müssen weiter.

Kate nickt und sie kehren wieder zu den Anderen zurück.

***

Zurück am Strand versucht Jack die Blutung beim U.S. Marshall zu stoppen. Der U.S. Marshall wacht auf und keucht nach Luft.

Jack: Nein.

Der U.S. Marshall stöhnt und greift Jack am Kragen seines Hemds.

U.S. Marshall: Wo ist sie?
Jack: Wer?

***

Hoch auf den Bergen wird Sayid langsamer und holt den Transceiver aus seinen Rucksack.

Sawyer: Oh, jetzt kann er das mit dem Funk checken. Vorhin auf keinen Fall, aber jetzt.
Sayid [macht den Transceiver an]: Weil wir höher sind.
Sawyer: Ja, aber sicher.

Der Transceiver gibt statisches Rauschen aus.

Sayid: Balken. Hey!
Wir haben Empfang!

Die Anderen kommen zurück gerannt.

Sayid [in den Transceiver]: Mayday, Mayday!

Der Transceiver überträgt eine Rückkopplung.

Kate: Was ist das?
Sayid: Rückkopplung.
Kate: Aber wovon? Wo kommt die her?
Sayid: Keine Ahnung!
Sawyer: Ich sag dir, woher das kommt. Er hat den Transceiver nicht repariert. Das Ding funktioniert nicht.
Sayid: Nein. Nein, nein, nein. Kaputt ist es nicht. Ich weiß. Wir können kein Notsignal senden, weil die Frequenz schon belegt ist.
Charlie: Belegt von wem denn?
Shannon: Was?
Sayid: Muss in der Nähe sein, das Signal ist stark.
Charlie: In der Nähe? Du meinst auf der Insel? Hey, Wahnsinn!
Boone: Weitere Überlebende vielleicht.
Shannon: Von unserem Flugzeug? Wie um Himmels Willen-
Sawyer: Was für eine Art Signal ist das?
Sayid: Könnte ein Satellitentelefon sein oder ein Funksignal.
Kate: Können wir es abhören?
Sayid: Ich versuch's besser reinzukriegen. Warte.
Sawyer: Ich hör' kein Funkspruch.
Kate: Halt die Klappe.
Charlie: Die Rettungsmannschaft, ganz bestimmt.
Frau am Transceiver: - tendre ici.
Charlie: Französisch! Die Franzosen kommen! Ich hab' mich noch nie so auf die Franzosen gefreut!

Sayid lacht.

Kate: Ich versteh kein Wort. Was sagt sie?
Sayid: Kann... kann, kann jemand von euch Französisch?!
Boone [deutet auf Shannon]: Ja, sie.
Shannon: Nein, ich kann nicht! Was? 
Boone: Was redest du da für 'nen Quatsch? Du warst doch ein Jahr in Paris!
Shannon: Zum Feiern, nicht zum Lernen.
Elektronische Stimme am Transceiver: Wiederholung: Eins-Sieben-Zwei-Neun-Vier-Fünf-Drei.
Charlie: Okay, was ist das?
Sayid: Oh, nein. Nein-nein-nein-nein-nein-nein-nein!
Kate: Oh, nein-nein-nein, was denn?!  (mercy: Zumindest in der dt. Fassung sagt das Shannon.)
Sayid: Die Batterien sind gleich leer!
Kate: Wie viel Zeit haben wir noch?
Sayid: Nicht viel.
Boone: Ich weiß, dass du Französisch kannst. Hör's dir an! Hör's dir an!
Shannon: Kann ich nicht!
Sawyer: Sprichst du Französisch oder nicht? Bitte entscheide dich.
Frau am Transceiver: - ils sont morte
Elektronische Stimme am Transceiver: Wiederholung: Eins-Sieben-
Charlie: Die Stimme ist echt gespentig. Was ist das?
Elektronische Stimme am Transceiver: -Vier-Fünf-
Boone: Mach schon! Bitte, streng dich an!

Sayid: Komm schon!
Frau am Transceiver: Il y a dor. Il y a dor , [nicht zu entziffern]
Shannon: Das... sie sagt immer das Gleiche.
Sayid: Sie hat Recht. Eine Schleife. Eine Endlosschleife, die die selbe Nachricht ständig wiederholt. Und die Wiederholungen werden gezählt.
Frau am Transceiver: - ils sont morte
Sayid: Die nächste Zahl hat am Ende Fünf-Drei-Drei...
Elektronische Stimme am Transceiver: Wiederholung: Eins-Sieben- [nicht zu entziffern] -Neun-Vier-Fünf-Drei-Drei.
Sawyer: Weiß zufällig jemand, wovon er spricht?
Sayid: Ein automatischer Zähler gibt an, wie oft die Nachricht wiederholt wurde. Sie ist etwa dreißig Sekunden lang... also... wie lange... Augenblick...
Sawyer: Brauchst du 'nen Rechenschieber, Chef?
Shannon: Sie sagt, 'Bitte.' Sie sagt, 'Bitte helft mir. Bitte befreit mich.'
Sawyer: Oder auch nicht! Wahrscheinlich hast du kein Wort verstanden!
Kate: Lass sie doch zuhören!
Boone: Halt's Maul, Mann!
Charlie: Leute, die Batterien. Die Batterien!

Shannon nimmt den Transceiver und legt ihn an ihr Ohr.

Shannon: 'Ich bin jetzt allein. Ich bin... allein auf der Insel. Bitte, kann jemand kommen. Die Anderen sind... alle tot. Es hat sie umgebracht. Es hat sie alle umgebracht.'
Boone: Gut, Shannon.
Sayid: Sechzehn Jahre.
Sawyer: Was?
Sayid: Seit sechzehn Jahren und fünf Monaten läuft die Nachricht.
Boone: Mann, Sayid! Wovon redest du?
Sayid: Die Wiederholungen... Das ist ein Notsignal. Ein Hilferuf, ein Mayday. Falls der Zähler stimmt, wird es wieder und wieder abgespielt... ohne Unterbrechung... seit sechzehn Jahren.
Boone: Dann ist jemand anders auch hier gestrandet?
Kate: Vielleicht sind sie gerettet worden.
Sawyer: Wenn sie gerettet worden, wieso läuft es dann immer noch?
Charlie: Leute. Wo sind wir?

Kate schaut besorgt. Die Szene blendet ab, die Episode endet.



Ende der Episode.


Glossar:

1. Yebnen kelp

Definition:

Arabischer Fluch für "Sohn eines Hundes"

2. Golfkrieg

Krieg zwischen Irak und einer Koalitionsmacht von 34 Nationen, geführt von den Vereinigten Staaten. Der Krieg begann mit der Irakischen Invasion von Kuwait im August 1990.

3. Republikanische Garde

Das Herz des Irakischen Militärs.

4. Sepsis

1.       Infektion

2.       Das Vorhandensein von eiterförmigen Bakterien oder ihr Gift im Blut oder Gewebe

5. Flash/Green Lantern

Die besondere Ausgabe in dieser Episode ist
Flash/Green Lantern: Fast Friends Part I


6. Backgammon

Brettspiel für zwei Spieler, wobei jeder Spieler fünfzehn Steine hat, die sich zwischen vierundzwanzig Dreiecken gemäß den Wurf von zwei Würfeln bewegen. Das Ziel des Spieles ist es, als erster alle fünfzehn Steine vom Brett wegzubekommen.

Impressum | Credits | Disclaimer