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LOST-Diskussionen > Spielt die "Eltern-Thematik" eine zentrale Rolle?LOST-fans.de Forum - Spielt die "Eltern-Thematik" eine zentrale Rolle?

 
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Profil von Hunter96 Hunter96
Spielt die "Eltern-Thematik" eine zentrale Rolle? - 04.06.2014, 20:07:00nach oben

2 Posts: Nikki

Ich schaue mir "Lost" jetzt zum xten Mal an und entdecke immer wieder neue Sachen, kann mir bisher unbeantwortete Fragen endlich beantworten und es kommen auch immer wieder neue Fragen auf. Aber das liebe ich so sehr an dieser Serie.

Heute ist mir etwas aufgefallen, bzw. in den Sinn gekommen, wo ich gerne einmal eure Meinung dazu hören würde.

Und zwar haben sehr viele der wichtigen Charaktere negative Erfahrungen mit ihren Eltern gemacht oder sie selbst als Eltern(teil).

Ich will jetzt nicht alles peinlichst genau aufzählen, sondern nur ein paar Beispiele nennen.

- Jack hat die Alkoholsucht seines Vaters aufgedeckt, der somit seine Zulassung als Arzt verloren hat. Außerdem ist er in dem Szenario, wo er selbst Vater ist, lange Zeit alles andere als ein guter Vater.

- Locke kennt sehr lange Zeit seinen leiblichen Vater nicht und lernt ihn dann nur kennen, weil dieser dringend seine Niere braucht. Durch seinen Vater kommt er zudem auch in den Rollstuhl.

- Kate tötet (meiner Meinung nach zurecht) den Lebenspartner ihrer Mutter, als dieser sich durch einen Zufall auch noch als ihr leiblicher Vater herausstellt und wird dann von ihrer Mutter bei der Polizei angezeigt.

- Sun ist unfruchtbar, bis sie auf die Insel kommt. Außerdem ist ihr Vater ein mächtiger Krimineller, der sie anfangs gegen ihren Willen verkuppeln wollte und der Jin später zu einem brutalen Schläger/Killer im Dienste ihres Vaters macht. Jin selbst schämt sich zudem für seinen leiblichen Vater, der "nur" ein Fischer ist.

- Michael, der sich anfangs sehr über die Geburt seines Sohns Walt freut, hat eine furchtbare Frau, die ihm später Walt wegnimmt, ihn zur Adoption zwingt und sogar die Briefe von Michael an seinen Sohn unterschlägt.

- Sawyer´s Vater hat sich selbst gerichtet, nachdem er seine Frau getötet hat. Nur weil diese Sawyer inständig bat, sich unter dem Bett zu verstecken, hat er überlebt.

- Claire wird schwanger und der Kindesvater, der sich zuerst seiner Verantwortung stellt, kommt später doch nicht damit klar und verlässt Claire. Diese will ihr Kind zur Adoption freigeben, was ja letzten Endes der Hellseher, der ausnahmsweise mal kein Scharlatan ist, zu verhindern weiß.

- Auch bei Shannon/Boone, Hurley, Anna-Lucia und Danielle fallen mir spontan besondere negative Erlebnisse dieser Art ein. Und da habe ich vermutlich sogar noch ein paar Personen vergessen.

Mir sind das einfach viel zu viele Fälle, um noch als "Zufall" durchzugehen. Von daher denke ich, dass das durchaus bewusst so erfolgt ist und sich die Macher dabei etwas gedacht haben.

Was meint ihr dazu?


Profil von Boxman Boxman
Spielt die "Eltern-Thematik" eine zentrale Rolle? - 04.06.2014, 21:37:33nach oben
ICQ
7635 Posts: On Jacob's List
House


Also zuerst möchte ich sagen, dass es mir ähnlich geht, wenn ich Lost heute schaue. Ich entdecke Elemente, an die man zuvor nicht mal wirklich dachte. Ich spinne da auch an ner großen Theorie/Erklärung von allem rum, die ich hier irgendwann noch veröffentlichen werde.

Und ja, die Eltern-Problematik sticht natürlich ziemlich heraus. Stellt für mich allerdings nicht mehr als ein dramatische Gimmick dar, irgendwo muss es ja angefangen haben, mit dem "verlorenen" Leben.

Gibt auch einen Artikel mit Kommentaren von Damelton:
Zitat:
Carlton Cuse's response was to the point: ''I don't think there is anything more powerful in film than father-son relationships, maybe even in literature, too.'' Now, I'm sure some of you might quibble, especially if you're some brainy college student writing a dissertation deconstructing patriarchal ideologies and perspectives to smithereens. (You know who you are.) But keep in mind that in some ways, Lost comes from a very personal place for the producers. Damon Lindelof elaborated: ''Ironically, I had a fairly awesome (if not slightly complicated) relationship with my father. I suppose the fact that he died shortly before we began writing Lost had a great impact on where my head was at [at] the time, but he was an amazing guy who is pretty much responsible for my love of all things storytelling-related. He never even TRIED to steal my kidney. That being said, I think, mythically speaking, all great heroes have massive daddy issues. Hercules. Oedipus. Luke Skywalker. Indiana Jones. Spider-Man. It all comes with the territory. We dig flawed characters on Lost, and a large part of being flawed is the emotional damage inflicted on you by your folks.''


Quelle


The plane clears frame, finally free of the Island. Jack Shephard has done what he came to this place to do. He has found his purpose. He has found love, and been loved. He has finally found a way to love himself. The bamboo sways across the blue sky, and Jack Shephard's eye closes one final time. He is gone. The end.




Profil von Hunter96 Hunter96
Spielt die "Eltern-Thematik" eine zentrale Rolle? - 05.06.2014, 02:17:58nach oben

2 Posts: Nikki

Na ja, ich denke mir halt immer wieder, dass es den einen, bestimmten Grund gibt, warum man auf der Insel gelandet ist. Etwas, dass alle miteinander verbindet. Ich finde es auf jeden Fall interessant. Und wie du sagst: Es ist ein toller Aspekt der Serie, dass man immer wieder Sachen neu entdeckt, Sachen anders sieht und mehr als ausreichend Platz dafür ist, dass man seine eigenen Theorien spinnen kann. Andere gute Serien schaut man zwar auch gerne mal öfters, aber "Lost" erlebt man immer wieder anders.

 
 




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