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EPISODE 6.05

DER LEUCHTTURM (LIGHTHOUSE)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Carlton Cuse & Damon Lindelof
US-PREMIERE:  23.02.2010
Quote:  9,90 Millionen

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:


Als Jack zuhause in Privatkleidung schlüpft, bemerkt er verwundert, dass er eine Blinddarmnarbe hat. Am Telefon beruhigt er seine Mutter, die wegen des verschwundenen Sarges und des unauffindbaren Testaments fast die Nerven verliert. Auf die Fragen nach seiner Blinddarmnarbe erklärt sie ihm, dass er sie seit seinem siebten oder achten Lebensjahr habe. „Kannst du dich nicht erinnern?“, fragt Frau Shephard. „Ich schätze schon“, meint Jack darauf. Er bemerkt die Zeit und läuft aus seiner Wohnung.

Er holt ein verärgertes Kind namens David von der Schule ab und entschuldigt sich für sein Zuspätkommen. Dieses meint genervt: „Ist schon gut, Dad“.


Jack steht vor dem großen Teich des Tempels und bekommt Gesellschaft von Dogen, der ihm gesteht, dass er ihn nicht gehen lassen könne. Jack glaubt nicht, dass Kate, Jin oder Sawyer wieder hierher zurückkommen werden. Sie bedanken sich gegenseitig für ihre Aufrichtigkeit und lächeln.

Nach mehreren Runden „Tic Tac Toe“ mit Miles will Hugo für beide etwas Essbares besorgen. Er wählt dazu den Weg vorbei am Brunnen, wo er Jacob vorfindet, der abermals seine Hilfe braucht. „Du solltest dir einen Stift suchen, du wirst dir ein paar Sachen aufschreiben müssen“. Jacob erklärt: „Jemand ist auf dem Weg zur Insel. Du musst ihm helfen, sie zu finden“.


Zurück in seiner Wohnung versucht Jack, ein Gespräch mit seinem Sohn zu beginnen, doch dieser blockt ab. Er sehe Jack nur einmal im Monat und hoffe, dass es schnell wieder vorbei sei. Da läutet Jacks Handy und er wird daran erinnert, dass seine Mutter auf ihn wartet. David hat keine Lust, ihn dorthin zu begleiten.


Sayid hat bemerkt, dass jeder im Tempel ihm misstraut, und Jack erzählt ihm von der vergifteten Medizin. „Was dir zugestoßen ist, ist ihnen zufolge auch schon jemand anderem passiert“. „Wem?“, will Sayid wissen.

Claire untersucht die Leichen der beiden Anderen kurz und befreit dann Jin aus seiner Fußfalle. Sie meint, dass sie seit sie allein gelassen wurde hier draußen lebe, und Jin verrät ihr, dass dies inzwischen drei Jahre her sei. Nach wenigen Schritten bricht Jin aufgrund seiner Schmerzen wieder zusammen.

Mithilfe der Notizen auf seinem Unterarm durchsucht Hugo die Gänge des Tempels, wird dabei aber von Dogen überrascht. Als er sich rechtfertigen muss, erscheint Jacob und rät ihm, zu behaupten, er sei ein „Kandidat“ und dürfe machen was er wolle. Hurley ist skeptisch, kann sich dann aber mit ebendieser Aussage Dogens Respekt verschaffen. „Warum gehst du nicht zurück in den Hof?“, fragt Hugo. Dogen murmelt etwas auf Japanisch und geht dann. Nun merkt Jacob an, dass Hugo auf Jack vergessen habe. „Wie soll ich ihn denn dazu bringen, dass er mir folgt?“, will Hugo wissen. Jacob grinst.

Im Hof macht Hugo auf Undercover-Agent und erzählt Jack äußerst cool und unbemerkt von einem geheimen Ausgang. Als Jack ihm nicht folgen will, wendet Hugo abermals Jacobs Ratschlag an: „Er meinte, ‚Du hast das Zeug dazu‘“. Jack erkennt diese Worte wieder und will deshalb Jacob treffen.

Als Jin allein in Claires chaotischem Unterschlupf erwacht, kann er sich mithilfe eines Paddels aufrichten. Nachdem er sich kurz umschaut, wirft er einen Blick in die Wiege, in der etwas Eingewickeltes herumliegt. Als Jin das Baby-Imitat aus einem kleinen Tiertotenschädel mit verschiedenen Fällen und künstlichen Augen erblickt und zudem Claire draußen hört, hüllt er die Wiege schnell wieder zu und legt sich auf den Boden. Claire schleppt Justin an, einen der Anderen, der gar nicht tot gewesen sei, sondern es nur vorgetäuscht habe. Sie fesselt ihn in Jins unmittelbarer Nähe und macht klar, dass er ihr verraten werde, wo ihr Sohn steckt. Da Jins Bein sehr stark verwundet ist, meint sie, dass eine Infektion ihn hier draußen umbringen könne. „Bist du die ganze Zeit allein hier gewesen?“, fragt er. Claire lacht beim Verlassen des Zeltes: „Ich bin nicht allein“. Justin weist Jin dann auf die Gefahr hin, die von dieser Frau ausgehe: „Wenn du uns hier nicht rausholst, dann bringt sie uns beide um“.

Hugo und Jack sind bereits nach draußen geflohen und folgen Hugos Notizen. Abseits des Weges sieht Jack einen Rucksack und kurz darauf Kate, die am Wasser sitzt. Sie richtet sofort ihre Pistole auf ihn und lacht dann: „Jack! Ich hätte dich fast erschossen!“. Diese freut sich zwar über das unerwartete Treffen, will aber allein weitergehen, da sie auf der Suche nach Claire ist. Obwohl Jack ihr mitteilt, dass Claire laut den Anderen etwas zugestoßen sei, will Kate die Hoffnung nicht aufgeben und sie suchen. Sie wünscht Jack noch viel Glück und verschwindet dann im Dschungel.


Familie Shephard durchsucht das Büro von Christian und Jack erfährt von seiner Mutter, wie zerstört David bei der Beerdigung gewesen sei. Sie erinnert ihn außerdem daran, dass auch Jack als Kind eine große Distanz zu seinem Vater aufgebaut habe. „Ich hatte Angst vor ihm“, rechtfertigt er sich. „Woher willst du wissen, dass David keine Angst vor dir hat? Vielleicht solltest du ihn fragen“. Endlich findet sie das Testament und liest es aufmerksam durch. „Jack. Hat dein Vater jemals eine ‚Claire Littleton‘ erwähnt?“.


Jin und der Andere müssen zusehen, wie Claire ihre Axt schleift, und bevor Jin noch etwas unternehmen kann, ist sie zurück bei ihnen in ihrem Unterschlupf. Sie kümmert sich zuerst um Jins Wunde und näht diese zu. „Ich musste mich einmal selbst zusammenflicken, als sie mich hier angeschossen haben“, sie zeigt auf ihr Bein. Sie habe sich immer aufs Neue versteckt, damit man sie nicht finden könne. „Ich hab Glück, dass ich noch lebe“. Sie wolle nur rausfinden, wo ihr Kind sei. Ihr Vater und ihr „Freund“ hätten ihr verraten, dass die Anderen Aaron haben. Deshalb hört sie auch nicht auf Gegenargumente des Anderen. „So gut wie neu“, meint sie über Jins Bein. Sie dreht sich zu Justin: „Und nun zu dir“.

Auf dem Weg durch den Dschungel fragt Hugo, was mit Jack und Kate passiert sei. „Ich dachte immer ihr bleibt zusammen und habt eine Menge Kinder zusammen“. Jack meint, es habe einfach nicht sein sollen. Außerdem wäre er ein furchtbarer Vater. Als Jack auf ein Asthma-Inhaliergerät tritt, das Shannon gehörte, erkennen beide, dass sie sich in der Nähe der Höhlen befinden, bei denen sie gewohnt haben. Sie statten diesen einen Besuch ab, und Hugo wird nach langer Zeit an die Skelette von „Adam und Eva“ erinnert. Nachdenklich stellt er die Theorie auf, dass jemand von ihnen durch die Zeit gesprungen und hier gestorben sei. „Was ist, wenn wir das sind?“. Jack kommentiert die Überlegung nicht. Stattdessen erzählt er, wie er damals hierher gefunden habe: Er sei seinem toten Vater gefolgt. „Das war sein Sarg. Ich habe ihn zerstört, weil er nicht drin war“.


Jack findet seine Wohnung leer vor und kann seinen Sohn nicht erreichen. Er spricht ihm auf seine Mailbox, dass er zum Haus von Davids Mutter fahren und ihn suchen werde. Dieses ist allerdings verschlossen und Jack muss den versteckten Schlüssel benutzen, um es zu betreten. Er geht nach oben in Davids Zimmer und sieht sich darin kurz um. Neben Fotos von ihm und David hört er auch eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, in der von einem Vorspielen die Rede ist, dass in kurzer Zeit stattfindet. Jack notiert sich die Adresse. Dann hört er noch sich selbst auf dem Tonband, als er erzählt, dass am Flughafen in L.A. etwas passiert sei. Ihm kommen Tränen.


„Das ist cool. Richtig oldschool“, freut sich Hugo über den Trip im Dschungel mit ungewissem Ziel. Dann verrät er Jack, dass er zurück zur Insel gekommen sei, da ihn Jacob in einem Taxi besucht habe und ihm von seiner Bestimmung erzählt habe. „Hattest du einen besseren Grund?“, will er wissen. „Ich bin zurückgekommen, weil ich kaputt war. Und ich war blöd genug zu glauben, hier geheilt zu werden“. Hugo tut das leid, und er kündigt an, dass sie gleich an ihrem Ziel seien.

Kurze Zeit später treten sie aus dem Gebüsch und erblicken ein mächtiges Gebilde vor ihnen: An einer Klippe steht ein großer Leuchtturm aus sehr altem Stein, der sogar kurz Licht in ihre Richtung wirft. „Wieso haben wir den nie gesehen?“, fragt Jack. Hugo: „Vielleicht weil wir ihn nie gesucht haben“.

Claire verhört unterdessen immer noch den Anderen, um herauszufinden, wo ihr Sohn steckt. Kurz bevor sie ihre Axt benutzen will, schaltet sich Jin dazwischen und hält sie auf. Da zeigt sie ihm, dass sie von den Anderen an der Schulter gebrandmarkt wurde und behauptet, gefoltert worden zu sein. „Hätte ich nicht fliehen können, hätten sie mich getötet“. Justin behauptet, sie könne sich nicht recht erinnern, doch Claire gibt nicht nach. Als Claire erneut zuschlagen will, schreit Jin plötzlich: „Kate hat ihn mitgenommen!“. Claire versteht nicht, erfährt dann aber von Jin die ganze Wahrheit. Aaron ist drei Jahre alt, und die Anderen haben nichts mit seinem Verschwinden zu tun. Endlich zeigt Claire unter Tränen Einsicht, und Justin bittet sie, ihn loszubinden. Stattdessen rammt sie ihm die Axt in den Bauch. Justin überlebt nicht.

Am Leuchtturm muss Jack die Tür mit Gewalt auftreten, damit die beiden hineingelangen.


Jack erscheint gerade noch rechtzeitig beim Vorspielen, um seinen Sohn vor eine Jury am Klavier zu erleben. Schließlich ist David mit dem Stück fertig und verbeugt sich. Ein asiatischer Junge meint zu Jack, dass sein Sohn wirklich gut sei, und geht dann zu seinem Vater. Dieser wendet sich an Jack: „Sie sind noch zu jung, um solchem Druck ausgesetzt zu werden, oder?“, fragt kein Geringerer als Dogen. „Ihr Sohn hat eine Gabe“, meint er und fragt, wie lange er schon spiele. „Ich weiß es nicht“, gesteht Jack.


Hoch oben bewundert Hugo das System im Leuchtturm: Eine Reihe von Spiegeln kann das Licht in eine Richtung lenken, und auf einer großen Drehscheibe, die mit einer Kette rotiert werden kann, sind alle Grade eingezeichnet. Er möchte den Turm nun laut Jacobs Anweisungen auf 108 Grad einstellen. Währenddessen bemerkt Jack allerdings, dass im Spiegelbild hin und wieder Bilder erscheinen – ein koreanischer Tempel und eine Kirche zum Beispiel. Als er Hurley bittet, das Rad anzuhalten, sehen sie allerdings nur das Meer in den Spiegeln. Hugo setzt seine Arbeit fort, als Jack die Namen Ford, Jarrah und Shephard bei den Winkeln 15, 16 und 23 erblickt. „Stell es auf 23 Grad ein“, bittet er, und übernimmt die Kette schließlich selbst. Als die Markierung bei 23 steht, stellen sich Jack und Hugo vor die Spiegel und sehen ein großes Anwesen darin. „Das ist mein Elternhaus“, sagt Jack verzweifelt. „Er hat uns beobachtet. Die ganze Zeit. Uns alle. Hurley, wo ist Jacob?!“. Jack ist der Verzweiflung nahe und bedrängt Hugo, dass er augenblicklich Jacob um eine Rechtfertigung bitten solle. Da Hugo ihm aber nicht helfen kann, dreht Jack durch: „Warum steht mein Name hier? Was will er von mir!?!“. Er greift zu einem Rohr und schlägt kurzerhand alle Spiegel kaputt. Dann lässt er das Rohr erschöpft fallen.


Nach der Vorführung lobt Jack draußen seinen Sohn und fragt ihn, warum er ihm nie verraten habe, dass er immer noch Klavier spiele. „Du warst so… versessen“, gesteht David. Er habe immer sehr viel von ihm erwartet, und David wollte nicht, dass er ihn sieht, falls er versagt. Jack erinnert sich, dass sein Vater ihm einst sagte, dass er „nicht das Zeug habe“. Dieses Gefühl wolle er David niemals geben: „Egal was du tust, du kannst nie versagen. Ich will einfach nur an deinem Leben teilhaben“. David versteht und wirkt zum ersten Mal glücklich neben seinem Vater.


Wieder am Fuße des Leuchtturms angekommen sitzen Hugo und Jack weit voneinander getrennt, als Jacob Hugo ein weiteres Mal erscheint. Hurley beichtet die ganze Misere, doch Jacob scheint das nicht weiter zu kümmern. Wichtiger sei ihm gewesen, dass Jack akzeptieren lerne, dass er etwas Besonderes sei. „Manche Leute muss man in einem Taxi überraschen, andere muss man dazu bringen, dass sie sich hinsetzen und eine Weile ins Meer starren“ – genau wie Jack gerade. Jacob rät davon ab, zum Tempel zurückzugehen, denn jemand sei auf dem Weg dorthin und alle schweben in großer Gefahr. „Ihr könnt sie nicht mehr warnen. Es tut mir leid – dafür ist es zu spät“.

Claire begründet den Mord an dem Anderen damit, dass er sie getötet hätte, sobald sie ihn losgebunden hätte. „Warum hast du behauptet, dass Kate Aaron gestohlen hat?“, fragt sie. Jin behauptet, gelogen zu haben, um den Anderen zu retten, und Claire habe Recht – die Anderen haben Aaron entführt. Jin habe ihn sogar im Tempel gesehen. Sie könne mit seiner Hilfe durch einen geheimen Eingang hineingelangen. Claire bedankt sich und freut sich, dass Jin gelogen hat. „Sonst hätte ich Kate umbringen müssen“, meint sie ernst.

In diesem Moment erscheint Jacobs Gegenspieler beim Zelt und Jin ist verblüfft: „John?!“. Claire ist von seiner Unwissenheit amüsiert: „Das ist doch nicht John. Das hier… ist mein Freund“. Sie setzt ein sehr gutmütiges Lächeln auf.



SCREENSHOTS:




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MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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