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EPISODE 5.17

DER VORFALL (TEIL 2) (THE INCIDENT)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Damon Lindelof & Carlton Cuse
US-PREMIERE:  13.05.2009
Quote:  9,27 Millionen

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:

Die Reise endet für Lockes Truppe am Strand, an dem der Fuß der ehemaligen Statue steht. „Das ist ein wunderbarer Fuß, aber was hat er mit Jacob zu tun?“, fragt Locke. „Hier lebt er“, antwortet Richard.

Obwohl die Zeit drängt, bittet Sawyer darum, fünf Minuten lang mit Jack reden zu können; das schulde er ihm. Jack willigt ein, und die beiden entfernen sich von der Truppe um im Wald ungestört zu sprechen.


FLASHBACK/-FORWARD

Bei Jacks erster selbstständiger Operation unterläuft ihm ein Fehler als er einen Nervenstrang durchtrennt. Da er nervös wird bittet ihn sein Vater, die Augen zu schließen und bis fünf zu zählen, denn sonst sei die Patientin für den Rest ihres Lebens gelähmt. Jack zögert erst, folgt dann aber seinem Rat. Er beruhigt sich und setzt die Operation fort.

Später will er an einem Automaten einen Apollo Schokoriegel kaufen, doch der Riegel bleibt beim Herausfahren stecken. Jack schlägt wütend gegen den Automaten als sein Vater auftaucht. Der Patientin gehe es gut, und dennoch sei Jack schlecht gelaunt. „Du hast mich bloß gestellt“, ärgert sich Jack. Jeder glaube, dass Jack den Job nur wegen seines Vaters bekommen habe, und nun habe er ihn bei seiner ersten OP zu einer Auszeit gezwungen. „Ich weiß, dass du nicht an mir glaubst, aber mein Team muss es“. Christian darauf: „Bist du dir sicher, dass ich nicht an dich glaube?“. Als er geht kommt Jacob um die Ecke und fragt, ob einer von zwei Schokoriegeln Jacks sei. Er überreicht ihn Jack: „Er brauchte wohl nur einen kleinen Ruck“.


Am Beginn des Gespräches erzählt James Jack, dass seine Eltern getötet wurden als er ein kleines Kind war. „Tut mir leid“, meint Jack. „Das ist vor einem Jahr geschehen“, erklärt Sawyer, doch er habe es nicht verhindert. „Was passiert ist, ist passiert“. Er kann nicht verstehen, was in Jacks Leben so falsch gelaufen sei, dass er nun unbedingt eine Atombombe in die Luft jagen will. Dass Jack an Schicksal glaubt kauft er ihm nicht ab: „Was willst du, Jack?“. Dieser überlegt kurz. „Ich hatte sie. Und ich habe sie verloren“, meint er. Sawyer kann nicht glauben, dass es um Kate geht, denn sie stünde nur wenige Meter von ihnen entfernt. Jack sieht allerdings keine Hoffnung mehr. „Ihr werdet euch fremd sein, und sie wird Handschellen tragen“, erinnert Sawyer ihn. „So ist es vorgesehen“, bestätigt Jack. „Dann kann ich deine Meinung wohl nicht ändern“, sieht Sawyer ein und schlägt Jack direkt ins Gesicht. Jack zögert nicht, dies zu erwidern, und so entfacht ein heftiger Kampf, der schnell dazu führt, dass beide Kontrahenten überall Blut an Gesicht und Kleidung haben. Als Sawyer Jack auf den Boden drückt und ihm die Luft abschneidet fragt er, ob Jack jetzt aufhören würde, doch dieser verneint. Somit schlägt James ihm mehrmals ins Gesicht, bis er plötzlich Juliets Stimme hört. „Lass ihn los“, fordert sie. Er habe nämlich Recht. „Wir müssen es tun“. Sawyer kann seinen Ohren nicht glauben und schreit sie an, was passiert sei. „Ich habe meine Meinung geändert“, meint Juliet.


FLASHBACK/-FORWARD

Die kleine Juliet und ihre Schwester sitzen auf dem Wohnzimmersofa und erfahren von ihren Eltern, dass sie sich scheiden lassen werden. „Nur weil sich zwei Menschen lieben, heißt das nicht immer, dass sie füreinander bestimmt sind“. Juliet weint: „Wie kannst du das wissen?“. Sie werde es verstehen, wenn sie älter sei. Das Mädchen läuft weinend davon: „Ich will es nicht verstehen“.


Als Juliet und Sawyer zurück zum Wagen laufen stellt er sie zur Rede. „Ich habe meine Meinung geändert als ich gesehen habe, wie du sie angesehen hast“, meint Juliet. Sawyer meint das sei völlig egal, denn er gehöre zu ihr und das werde sich nicht ändern. „Nur weil wir uns lieben heißt das nicht, dass wir füreinander bestimmt sind“, behauptet Juliet weinerlich. Da Sawyer noch einmal nachhakt, gesteht sie: „Wenn ich dich nie treffe, dann muss ich dich auch nie verlassen“. Sie geht.

Dr. Chang steht am riesigen Bohrer der Schwan-Station und meint, dass der Bohrer viel zu heiß sei und dass man sofort aufhören müsse. Radzinsky aber ist überzeugt, dass sie beinahe am Ziel seien, denn sie hätten die Energiequelle bereits erreicht. Da ruft Phil über ein Walkie-Talkie an und informiert alle, dass Leute das Dorf mit einer Bombe verlassen hätten. Radzinsky ist sich sicher, dass sie zum Schwan unterwegs sind und fordert deshalb Verstärkung an.

In unmittelbarer Nähe beobachtet Jack das Gespräch, als Kate zu ihm kommt. Sie ist aufgrund seiner Wunden besorgt und erinnert sich an das erste Treffen, als sie seine Verletzungen verarztet hat. „Warum sollte ich nie nach Aaron fragen?“, will Jack nun wissen. „Weil ich wütend auf dich war“, gesteht sie. Auch dass sie Claire suchen wollte, teilt sie ihm nun mit. Sie diskutieren kurz darüber, was Claire mit dem Kind machen würde, wenn sie in L.A. landen würde, und Jack ist betont, dass sich noch nie zuvor etwas so richtig angefühlt habe. Sie hören einen Alarm an der Bohrstation. „Es hat begonnen“, meint Jack. „Unterstützt du mich?“, fragt er. Kate willigt ein.


FLASHBACK/-FORWARD

Als Hurley aus dem Gefängnis entlassen wird und sein Zeug wiederbekommt versucht er die Wache zu überzeugen, dass er hinter Gittern bleiben müsse. Dann erzählt er ihm, dass Leute hinter ihm her seien, doch den Wächter interessiert das nicht.

Draußen steigt er in ein Taxi, bemerkt aber, dass es bereits besetzt ist. Jacob bietet ihm an, die Fahrtkosten mit ihm zu teilen, und so steigt er dennoch ein. Während der Fahrt bemerkt Hugo schließlich, dass Jacob gar nicht im Gefängnis war und auch niemanden besucht hat. „Ich habe auf dich gewartet“, verrät Jacob und hält fest, dass er definitiv keine Totenerscheinung sei. „Du musst zurück auf die Insel“, meint er. Er solle aufhören zu denken, dass er verflucht sei. Vielmehr habe er eine Gabe: Er könne mit verlorenen Freunden sprechen. „Abgesehen davon, dass ich verrückt bin…“, stimmt ihm Hugo zu. „Du musst mir glauben: Du bist nicht verrückt“. Das Taxi hält, und Jacob verlässt das Taxi, allerdings nicht ohne Hugo zu sagen, dass in 24 Stunden Ajira Flug 316 starte. „Sie haben Ihren Gitarrenkoffer vergessen“, weist Hurley ihn hin. Jacob: „Das ist nicht meiner“.


Zurück beim Dharma-Van spricht Jack nochmal mit Sayid, in dem nicht mehr viel Leben steckt. Er erinnert ihn, dass die Bombe beim Aufprall explodieren wird und dass sie dabei so nah wie möglich am elektromagnetischen Kern sein müsse. „Es wird dich retten“, verspricht Jack Sayid. „Nichts kann mich noch retten“. Jack schnallt den Rucksack an und geht los.

Jacks womöglich letzter Marsch wird von epochaler Musik untermalt, und Juliet und Sawyer werfen ihm ernste Blicke zu, als er an ihnen vorbei geht. „Wir sehen uns in Los Angeles“, meint er zu Sawyer.

Rund 30 Jahre später fragt Sun Ben, was mit der Statue geschehen sei. „Ich weiß es nicht. Sie war so als ich hierher gekommen bin“. Sun fragt, ob sie das glauben solle. „Nicht wirklich“. Da kündigt Locke an, dass sie nun zu Jacob gehen. Richard muss er allerdings noch davon überzeugen, dass Ben mit hinein darf. „Du erfindest diese Regeln doch nur, wenn es dir gerade passt. Ich bin sicher, dass Jacob und ich das geregelt bekommen“. Richard gibt sich geschlagen. Sie stehen am Sockel der Statue und Richard prüft die schweren Steine. Einige davon lassen sich mit einem Ruck nach hinten schieben. „Richtet ihm einen Gruß aus“. Er verschwindet. Locke und Ben schieben die Steine weiter hinein und betreten einen dahinter liegenden Flur. „Schaffst du das, Ben? Es wird nicht einfach, aber wenn es erledigt ist, dann wird sich alles ändern. Versprochen“. Ben nimmt das Messer an sich, das Locke ihm reicht.

Auch Miles meldet sich im Jahre 1977 einmal zu Wort: „Hat schonmal jemand daran gedacht, dass Jack genau das auslösen wird, das ihr verhindern wollt? Vielleicht ist diese Bombe der ‚Unfall’. Vielleicht sollte man einfach gar nichts unternehmen?“. Keiner antwortet ihm. „Schön, dass ihr alle so lange darüber nachgedacht habt“, meint Miles sarkastisch. Da bemerken sie, dass Phil auf einem anderen Weg zur Schwan-Baustelle fährt. Als sie sich fragen, ob sie Jack unterstützen sollen, meint Juliet: „Zusammen leben, alleine sterben“.

An der Bohrstelle umstellt man den gesamten Bau und sucht überall nach Jack. Dieser schleicht in den Büschen zu einem großen Wassertank wird dort von Phil entdeckt. Sofort wird das Feuer eröffnet, und Jack erschießt erneut mehrere Leute. Er kann sich hinter einer Erdaufschüttung verstecken und bekommt in diesem Moment Verstärkung durch den Dharma-Van, dessen Insassen weitere Sicherheitsleute aus dem Weg räumen. Durch geschickte Deckung und konstantes Gewehrfeuer dringen die Losties zu Radzinsky vor, und Sawyer bedroht ihn von hinten mit einer Waffe. Da stellt sich Chang gegen seine Leute und richtet seine Waffe auf Phil. Alle anderen Dharma-Leute senken deshalb ihre Waffen. Als Chang versucht, den Bohrer zu stoppen, stellt er fest, dass dieser von allein in den Boden gezogen wird. „Wir haben die Quelle erreicht“, stellt Radzinsky brüllend fest. Jack steht bereits mit der Bombe am Bohrschacht und hält noch kurz inne. Als Kate ihm mit Tränen in den Augen zunickt, und auch Juliet Sawyer zunickt lässt Jack die Bombe schließlich los.

Sie fällt hinunter in den tiefen Schacht und alle schließen ihre Augen.

Nichts geschieht. Die Bombe explodiert nicht. „Sieht nicht nach L.A. aus“, stellt Sawyer fest. Da ertönt das magnetische Brummen, das man bereits beim Ablauf des Countdowns im Schwan-Bunker gehört hat. Zuerst fliegen nur keiner Werkzeugen in den Schacht, dann werden Kisten und Schubkarren in das Loch hinuntergezogen. Der gesamte Bohrturm knickt in der Mitte ab und wird in seiner Gänze zum Schacht gezogen, wo sich die Stangen verstreben. Changs Arm wird dabei von einem Stahlträger zerquetscht. „Dad!“, ruft Miles und hilft ihm, sich zu befreien. Chang flieht, und auch Radzinsky will mit ein paar Männern in Buggy davonfahren. Der Magnetismus ist allerdings weit stärker, und so müssen sie abspringen, bevor das Mobil zum Schacht gezogen wird und sich überschlägt. Unnötigerweise hebt Phil ein Gewehr auf und zielt damit auf „LaFleur“. Seiner Rache wird ein Strich durch die Rechnung gemacht als ein Gerüst auf ihn hinunterfliegt. Eine der Stangen durchbohrt seine Brust. Juliet wird ebenfalls erfasst, und zwar von einer dicken Metallkette, die sich um ihre Hüfte wickelt. Kate schnappt sich ein Ende und hilft Juliet, sich am Rand des Schachtes festzuklammern. Gleich darauf kann sie sich aber nur noch an einer Verstrebung des zusammengezerrten Bohrturms halten. Sawyer eilt zu Hilfe und kann gerade noch rechtzeitig Juliets Arm schnappen, wodurch verhindert wird, dass sie in den Schacht gezogen wird. „Wo willst du denn hin, Blondie?“, fragt er mit zusammengebissen Zähnen. Dann ruft er Kate zu, dass sie die Ketten lösen müssen. Juliet ist allerdings schon viel zu weit in den Schacht gezerrt worden, als dass irgendjemand etwas unternehmen könnte. „Ich hab dich“, meint Sawyer todernst. Ein teil des Turms knickt über ihm auseinander. „Verlass mich nicht. Verlass mich nicht!“, seine Worte sind zornig. „Es ist in Ordnung. Ich liebe dich“, meint sie weinend. „Du lässt jetzt nicht los!“, presst James heraus. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, James“. Juliets Griff löst sich. In einer bizarr realistischen Aufnahme wird Juliet in den Schacht hinuntergezogen. Sawyer bricht an der Kante weinend zusammen.

Sun will sich dreißig Jahre später am Strand betrinken, doch Richard hat keinen Alkohol dabei. Da tauchen Ilana und ihre Leute auf. Sie möchte mit Ricardos sprechen, und dieser stellt sich als Richard vor. „Was befindet sich im Schatten der Statue?“, will Ilana wissen. Richard antwortet in einer fremden Sprache. „Ich bin Ilana“, stellt sie sich vor. „Ich habe etwas, das Sie sehen müssen“. Die Kiste wird geöffnet und Richard ist der erste, der sieht, was man aus ihr herausholt: John Lockes toten Körper. Er habe in einem Sarg im Flugzeug gelegen. „Wenn das Locke ist, wer ist dann da drin?“, fragt Sun.

In Jacobs Raum mit den Säulen fällt Mondlicht auf einen brennenden Feuerplatz in der Mitte. Es ist das selbe Zimmer, das wir schon am Anfang gesehen haben, und der Teppich hängt fertig gestellt an einer Wand. „Gefällt er dir?“, fragt Jacob, der in einer dunklen Ecke sitzt. „Du hast dein Schlupfloch gefunden“. „Das habe ich tatsächlich“, meint der falsche Locke. „Und du hast keine Ahnung, was ich angestellt habe, um hierher zu kommen“. Ben versteht nicht und ist verwundert, dass sich die beiden kennen. „Mach, was ich dir gesagt habe, Ben“, bittet er ihn. Jacob kommt auf ihn zu und meint, dass Ben die Wahl habe. Er könne Locke folgen, oder einfach gehen und die beiden ihre Probleme ausdiskutieren lassen. Ben findet das unglaublich. Nach all den Jahren, nach all den Anweisungen und Listen, an denen er nie gezweifelt habe, habe er nun plötzlich die Wahl. „Als ich dich sehen wollte, musste ich warten und geduldig sein. Aber als Locke dich sehen wollte, kam er so zielstrebig zu dir als sei er Moses“. Anti-Locke blickt Jacob mit gehobenen Augenbrauen an. „Warum er? Was war an mir so falsch? Was ist mit mir?!“, will Ben wissen. „Was soll mit dir sein?“, fragt Jacob gelassen. Ben senkt seinen Kopf. Dann sticht er mehrmals auf Jacob ein und dieser sinkt zu Boden. Jacob röchelt als „Locke“ zu ihm kommt. „Sie kommen…“, stottert Jacob. Sein Gegenspieler befördert ihn mit einem Tritt in die lodernden Flammen.

Jacks Kopf brummt, da er von einer schweren Kiste getroffen wurde, doch langsam kommt er wieder zu sich. Kate und er können Sawyer gerade noch rechtzeitig vom Schacht wegholen, bevor das gesamte Gerüst und der Turm in den Abgrund gerissen werden. Die Kamera folgt dem Gerümpel und zeigt uns den Grund des Schachtes. Dort liegt Juliet, die an vielen Stellen blutet und plötzlich nach Luft schnappt. Ihr Blick fällt sofort auf den Kern der Bombe, der in ihrer unmittelbaren Nähe liegt. Entschlossen greift sie nach einem großen Stein und lässt diesen auf die Bombe prallen. Das Ding reagiert nicht.

Wieder und wieder schlägt sie auf den Kern ein und weint dabei verzweifelt. „Komm schon. Komm schon“. Sie schlägt erschöpft aber willensstark auf den Kern ein. „Komm schon du Miststück“. Sie holt aus und schlägt den Kern ein weiteres Mal. Die Bombe geht hoch.



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MUSIK:

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