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EPISODE 3.17

CATCH-22 (CATCH-22)

REGISSEUR:
Stephen Williams

DREHBUCH:
Jeff Pinkner & Brian K Vaughan
US-PREMIERE:  18.04.2007
Quote:  11,75 Millionen

P7-PREMIERE:  21.01.2008
Quote ab 3:  1,19 Mio. (- %)
Quote 14-49:  - Mio. (8,7 %)

INHALT:

Hugo, Charlie und Jin schlagen sich durch den regnerischen Dschungel- allen voran Desmond, der mit dem Buschmesser einen Weg freilegt. Während sich Hugo und Charlie darüber streiten, ob Flash oder Superman schneller läuft, tritt Charlie plötzlich auf ein Kabel und verharrt in dieser Position, da er etwas Übles befürchtet. Als er dann vom Kabel rutscht ist bereits das Klicken eines Mechanismus zu hören, und kurz darauf schlägt die Falle zu: Eine automatische Armbrust feuert auf Charlie; der Pfeil kommt in seinem Hals zu stecken, und sofort blutet er und ringt um Luft. Desmond versucht noch, die Blutung zu stoppen, doch für Charlie kommt jede Hilfe zu spät. „Tut mir Leid, Kumpel“, sagt Desmond ruhig, und dann kippt Charlies Kopf kraftlos nach hinten. Schock und Trauer spiegeln sich in Jins, Hugos und Desmonds Gesichtern wider.

Wir sehen Hugo, der ein Kabel findet.
Ein rotes Licht ist am Nachthimmel zu sehen.
Das Foto von Desmond und Penny.
Jin, Charlie und Hugo halten eine Plane und sehen nach oben.
Ein Paar Beine baumelt vom Himmel.
Für den Bruchteil einer Sekunde sehen wir Penny.


Desmonds Augen sind weit aufgerissen. Er sitzt am Meer und hält eine große Angelrute fest umklammert. Als er sich umdreht sieht er Charlie im Camp, legt die Angel zur Seite und läuft los. Bei Hurley angekommen fragt er diesen, wo auf der Insel sich das Kabel befinde. Hugo versteht sofort, dass es sich dabei um diesen „Zukunfts-Mist“ handelt, und er möchte wissen, was Desmond gesehen hat. Dieser antwortet: „Jemand ist auf dem Weg“.


FLASHBACK:

Am Boden kniend macht Desmond ein Kreuzzeichen und schließt ein Buch. Er bekommt Gesellschaft von einem Mönch, der ihm eine Kutte mitgebracht hat. „Gott testet unseren Glauben auf vielerlei Wege“, erklärt der Besucher. Und in diesem Kloster bestünde der Test darin, zu schweigen. Wie lange Desmond dies durchgehalten hat, erwähnt er zwar nicht, aber nun sei der Zeitpunkt gekommen, an dem er sich als würdig erwiesen habe. „Du bist einer von uns“, begrüßt ihn Bruder Campbell, „Willkommen, Bruder“. Desmond ist erfreut: „Danke… Bruder“.


Des bittet Jack unter Begleitung von Hurley um medizinische Versorgung, da er sich an seinem Knöchel verletzt habe. Es sei ja nicht das erste Mal, erwähnt er als Anspielung auf ihr erstes Treffen. Obwohl sich Hugo höchst merkwürdig verhält schöpft Jack keinerlei Verdacht und überreicht Desmond eine Tasche mit Medikamenten. Er bittet ihn nur, sie später wieder zurückzubringen.

Im Gehen möchte Desmond von Hugo wissen: „Wolltest du, dass er Verdacht schöpft?“. Dabei weiß Hurley nichtmal, warum er überhaupt Verdacht schöpfen solle. Langsam versteht er aber, dass wieder jemand in Gefahr schwebt, und dass Desmond vorsorglich Hilfe beschaffen hat. Dieser erklärt, dass er so etwas wie ein Puzzle gesehen habe, und dass jeder Teil genau so geschehen müsse, ansonsten würde sich das Motiv auf der Packung ändern. „Du willst also diesmal nichts verhindern… Du willst, dass etwas wirklich passiert“, erkennt Hugo. Desmond denkt an das Foto von Penny und ihm. „Mehr als alles in der Welt“.

Sawyer steht vor Kates Zelt und fragt, ob „Sommersprosse“ zuhause sei. Da sie bei der Wette nicht anwesend war, dürfe er sie weiterhin so nennen, meint er. Ohne Vorwarnung betritt er das Zelt und erhascht somit einen Blick auf Kate, die nur Unterwäsche trägt, sich aber gerade anzieht. „Ich wollte dich etwas fragen“, beginnt er und wird von Kate daran erinnert, seinen Blick auf ihr Gesicht zu richten. Dann fragt er sie, ob Jack bereits wisse, was zwischen ihnen geschehen ist, und Kate verrät ihm, dass sie gefilmt wurden. Sawyer scheint dies nicht weiter zu stören, und nun, da „dies aus dem Weg ist“, will er gleich mit der nächsten Runde beginnen. Kate lässt ihn allerdings abblitzen und verlässt das Zelt. „Muss ich dir erst eine Liedermix-Kassette erstellen?“, meint Sawyer, auf klassische Romantik anspielend. Kate hält dies für keine schlechte Idee.

Aus der Ferne betrachten Hugo und Desmond, wie sich Jin auf den Fischfang vorbereitet. Da auch er ein Puzzleteil ist, müssen sie ihn zum Mitkommen überreden. Hugo will das übernehmen.

Kurz darauf hat Jin scheinbar schon verstanden, worum es geht. „Camping“, sagt er und freut sich auf ein Feuer am Strand und Marshmallows… Nunja. Desmond geht dann gleich weiter, da immer noch jemand fehle. Hugo solle solange das Essen besorgen.

Charlie ist schon deutlich schwerer zur überreden: „Für wie taub hältst du mich?“, fragt er Desmond. „Das ist kein Camping-Ausflug, das ist eine deiner Visionen“. Da er nachhakt, verrät ihm Desmond, dass jemand auf die Insel komme. In Gefahr schwebe diesmal aber niemand. Charlie glaubt ihm nach einem kurzen Hin und Her. „Kann ich meine Gitarre mitnehmen?“. Desmond lacht. „Natürlich“.

Pfeifend marschiert das Quartett später den Strand entlang, bis Hugo plötzlich die Stelle wieder erkennt, an der er beim letzten Mal das Kabel gefunden hat. Jin ist es, der es im Sand findet. „Letztes Mal als ich diesem Kabel gefolgt bin, wäre ich fast von einer von Rousseaus stacheligen Todesfallen erschlagen worden“, erinnert sich Hugo, und Desmond verkündet, dass sie erstmal ein Lager aufschlagen und die Nacht abwarten werden. Natürlich denkt er dabei an das rote Licht, das er in seiner Vision am Nachthimmel gesehen hat. „Wann kommt er denn an? Dein mysteriöser Besucher…?“, fragt Charlie. „Bald“, antwortet Des.


FLASHBACK:

Campbell und Desmond befinden sich im Weinkeller des Klosters und kleben Etiketten auf die Flaschen des „Moriah Weinberg“-Erzeugnisses. Der Jahrgang ist 1995. „Ich finde den Name interessant“, erwähnt Desmond. Denn auf dem Berg Moriah wurde Abraham darum gebeten, seinen Sohn Isaak zu opfern… „Vielleicht unterschätzt du den Wert davon, ein Opfer zu erbringen“, meint sein Bruder. Nun erscheint ein Mann mit weißer Kutte, der jemanden zu Desmond bringt, da dieser etwas mit ihm zu besprechen habe. Stattdessen tritt der Mann nur an Desmond heran und schlägt ihm mitten ins Gesicht. Nach dieser Gewalttat macht er ein Kreuzzeichen, entschuldigt sich bei Campbell und verlässt das Gebäude wieder. „Vergib mir, Bruder“, entschuldigt sich auch Desmond, dem Blut aus der Nase läuft.


Nachts sitzt Kate auf dem „Küchen“-Tisch und hat gerade ihr Abendessen verzehrt, als Jack zu ihr kommt. Sie sprechen darüber, welche Veränderung es sei, wieder hier zu sein und nicht mehr in Käfigen und unter ständiger Ungewissheit zu leben. „Genieß es. Ich bin mir sicher, dass bald wieder etwas schief läuft“, scherzt Jack. Für heute Nacht stehe Kate jedoch nur Tellerwaschen bevor, erklärt sie. Jack borgt sich noch ihren Löffel aus und wünscht ihr dann eine gute Nacht. Als Kate nun das Geschirr in die Hand nimmt, hört sie Juliet lachen und beobachtet sie und Jack einige Sekunden lang. Dann stellt sie das Geschirr zur Seite und geht zu Sawyer Zelt.

„Ist meine Türklingel schon wieder kaputt?“, wundert sich Sawyer über den unerwarteten Besuch. Kate zögert keinen Moment und kniet sich über ihn hin: „Halt die Klappe. Sag einfach gar nichts“. Sie küsst ihn und nascht an seinem Hals. Sawyer ist verwirrt: „Weinst du?“. Kate sieht ihm in die Augen: „Ich sagte: Halt die Klappe“. Sie reißt sein Hemd auf und küsst seine Brust. „Wie du willst“, erklärt sich Sawyer einverstanden und gibt sich ihr hin. Während eines innigen Kusses wandert Kates Hand immer tiefer…

Unterdessen imitiert Jin offenbar mit heller Stimme auf Koreanisch ein Mädchen. Er hält die Taschenlampe an sein Kinn und spricht dann mit tiefer Stimme. Obwohl keiner ein Wort versteht muss Charlie aufhören mit seiner Gitarre zu spielen, da Jin scheinbar am Höhepunkt seiner Story angelangt ist. Immer unheimlicher werden seine Worte, und für eine Sekunde kehrt eine beklemmende Stille ein… „Paki-TA!!!“, schreit Jin plötzlich und schafft es damit tatsächlich, Hurley einen ordentlichen Schrecken einzujagen, worüber Jin und Charlie nur lachen können. Letzterer bemerkt, während Hugo mit seiner Gruselgeschichte beginnt, dass Desmond abseits ein Foto betrachtet. „Wer ist das?“, möchte er wissen, als er ihm etwas vom Essen abgibt. Desmond zeigt ihm das Foto. „Ihr Name ist Penny“, erklärt Des. „Wie kommt es, dass man diese Frau verlässt und hierher kommt?“. Desmond erklärt ihm: „Weil ich ein Feigling bin“. Dann erinnert er sich an ihre Worte: „Mit genug Geld und Überzeugung kann man jeden finden“. Er fragt sich nun, ob sie es tatsächlich so gemeint hat. Vielleicht habe sie ihn die letzten drei Jahre lang gesucht…

In diesem Moment bemerken die vier ein Geräusch, das sie so auf der Insel noch nie vernommen haben. Alle stehen auf und blicken Richtung Himmel. „Ein Hubschrauber?“, vermutet Charlie. „Rettung“, meint Jin hoffnungsvoll. Plötzlich verändert sich das Geräusch. Die Rotorblätter werden offensichtlich langsamer und mischen sich unter ein beunruhigendes Brummen. „Sollte sich ein Helikopter so anhören?“, fragt Hugo überflüssigerweise. Die Blicke der vier sind noch auf den Himmel fixiert, doch plötzlich sehen sie, dass weit von ihnen entfernt etwas Großes ins Wasser fällt. „Wir müssen dort raus“, meint Hugo sofort, „Irgendetwas müssen wir tun!“. Da weist Jin sie wieder auf den Himmel hin. Deutlich näher an der Insel, aber in enormer Höhe, ist ein rotes Blinklicht zu sehen, das auf den Dschungel zusteuert. Desmond faltet hoffnungsvoll seine Hände: „Oh mein Gott“.

Kurze Zeit später diskutieren Charlie, Hugo und Jin über den Vorfall. Sie kommen zu dem Entschluss, dass jemand aus dem Helikopter gesprungen und im Dschungel gelandet sein muss. Desmond will bereits zum Landeplatz aufbrechen, doch Charlie hält das für keine gute Idee. „In zwei Stunden ist es hell, wir warten solange“, meint er, da er vor Danielles Todesfallen Angst hat. „Sie kann nicht warten!“, kontert Desmond. „Sie?!“, Charlie versteht nicht. „Wer auch immer. Wir müssen jetzt gehen. So ist es vorbestimmt“. Desmond hört sich sehr überzeugt an. „Dann ist es wohl ohne mich vorbestimmt“, stellt Charlie klar. Desmond erinnert sich an die Vision mit seinem Tod, und meint kurz darauf: „Wir gehen beim ersten Morgengrauen los. Zusammen“. Charlie: „Na spitze“.


FLASHBACK:

Desmond klopft an eine Tür und sieht gleich darauf dem Mann in die Augen, der ihn geschlagen hat. „Verschwinde“, meint dieser, doch seine Schwester taucht hinter ihm auf und ergreift das Wort. Unter vier Augen begrüßt Desmond sie: „Hallo, Ruth“.

Drinnen trinken sie eine Tasse Tee und sprechen über ihre Vergangenheit. Desmond meint selbst, dass er ihr eine Erklärung schulde, doch sie hält dies für überflüssig. „Du bist eine Woche vor der Hochzeit verschwunden. Alles war geplant und bezahlt… Du bist vom Erdboden verschwunden“. Sie versteht außerdem nicht, wie es ihn ins Kloster verschlagen konnte, da er in den sechs Jahren, in denen sie zusammen waren, alles andere als religiös veranlagt gewesen sei. „Ja, ich hatte Angst vor der Hochzeit“, erklärt er, „und hatte ein paar Pinten zu viel. Ich fragte mich, ob ich das Richtige tat… Und an mehr kann ich mich nicht erinnern… Und als ich wach wurde, da lag ich auf der Straße und wusste nicht, wie ich dorthin kam. Und dieser Mann, der über mir stand… Er reichte mir seine Hand und fragte mich: ‚Kann ich dir helfen, Bruder?’“. In diesem Moment sei ihm bewusst geworden, dass er mit ihm gehen sollte. Er sollte gehen… alles, was ihm etwas bedeutete, zurücklassen. Ruth versteht ihn nicht, sondern ist zornig: „Nächstes Mal wenn du eine sitzen lässt, Des, tritt keinem Kloster bei. Sag es der Frau einfach. Dazu bist du einfach zu feig“.


Während Juliet zusammen mit Jack etwas aufbaut, mischt sich Sawyer ins Gespräch ein: „Diskutiert ihr gerade, wer euer Lieblings-Anderer ist?“. Dann kommt er zur Sache und zeigt Jack zwei Tischtennis-Schläger: „Wie ist eine Rückhand?“, fordert er ihn heraus.

Gleich darauf liefern sich beide ein rasantes Match, und Sawyer erklärt ihm, wo sie die Platte her haben. „Wenn wir nicht alle 108 Minuten ein Match spielen, dann explodiert die Insel“, scherzt er und macht dabei einen Punkt. „Endlich bin ich mal besser als du“, meint er stolz. Jack betont aber, dass er 12 war, als er zum letzten Mal gespielt hat. Dann erwähnt er, dass er gestern Nacht in der Küche mit Kate gesprochen habe, spielt auf, und Sawyer verliert einen Punkt ohne zu reagieren. „Ihr habt zusammen gegessen?“, fragt Sawyer nach. „Nein, Juliet und ich haben zusammen gegessen“, erklärt ihm Jack. Wut braut sich in Sawyer zusammen, und so gewinnt er das Match mit einem blitzschnellen Schlag. „2 von 3“, schlägt Jack vor, und sie spielen weiter.

Auf dem Weg durch das hohe Gras möchte Charlie wissen, was als nächstes passiert, und erhält keine Antwort. Da er Desmond offenbar nicht glaubt, fährt dieser ihn an: „Ich hab dein Leben schon dreimal gerettet. Sollte mir das nicht etwas Vertrauen einbringen?“.

Wenig später ist Hugo außer Puste und möchte eine Rast einlegen. Obwohl Desmond dagegen ist, halten alle kurz an, wodurch Charlie eine Puppe auf dem Boden bemerkt. Es handelt sich diesmal nicht um eine Falle von Danielle, sondern um etwas, das aus einem Rucksack auf einem Baum gefallen ist. Desmond benutzt den sitzenden Hurley als Leiter, um so an das Gepäck zu kommen. Zum Vorschein kommen einige Bücher und ein Walkie-Talkie, das Hurley aber schnell als Satellitentelefon identifiziert. Lange bleibt es aber nicht an, da es nicht funktioniert. „Überraschung“, meint Charlie sarkastisch. Desmond konzentriert sich stattdessen auf ein Buch, zwischen dessen Seiten ein Zettel liegt. Ein Zettel, auf dem das Foto von Desmond und seiner Freundin zu sehen ist. „Wer ist sie?“, will Hugo wissen. „Das… wäre dann Penny“, meint Charlie.

Während sich Kate den Nacken wäscht überrascht sie Sawyer mit einem Geschenk. „Das ist deine Mix-Kassette“, erklärt er. „The Best of Phil Collins“, liest Kate lachend. „Werd jetzt nicht wählerisch! Und wenn Bernard fragt: Ich weiß von nichts“. Kate bedankt sich. „Warum hast du das letzte Nacht gemacht? Weil du den Doc mit Juliet gesehen hast?“, fragt Sawyer sie ganz direkt. „So ist das nicht“, meint Kate ernst. „Ist es nicht? … Du brauchst mich nicht ausnutzen, Sommersprosse. Du musst mich nur fragen“. Er grinst und lässt sie stehen.

Am Himmel sind Blitze zu sehen und kündigen ein Unwetter an. „Du glaubst, dass sie es ist, oder?“, erkundigt sich Charlie während ihres Fußmarsches bei Desmond. „Penny. Du glaubst, dass sie aus dem Helikopter gesprungen ist“. Desmond antwortet ihm ehrlich: „Anfangs hoffte ich es. Nun weiß ich es“. Charlie versteht nicht, warum er ihnen das nicht gleich gesagt habe. „Wenn du willst, dass alles so geschieht, wie du es gesehen hast, damit du deine Freundin wieder siehst… warum sollten wir dann etwas ändern? Richtig?“. Desmond freut sich über sein Verständnis: „Richtig“. Er denkt noch einmal an Charlies Unfall. „Richtig“, wiederholt er leise. Nun bricht der Regen über sie herein, und Hugo tritt an Desmond heran: „Hättest du uns nicht sagen können, dass wir einen Schirm mitbringen sollen, Alter?“.


FLASHBACK:

Im Weinkeller des Klosters trällert der offensichtlich nicht mehr ganz nüchterne Desmond ein Liedchen vor sich hin, bis er Besuch von Bruder Campbell bekommt. Diesem gefällt es gar nicht, dass er bereits die zweite Flasche ihres guten Weines angebrochen hat, da sie dieses Jahr nur 108 Flaschen abgefüllt haben. Desmond bietet ihm auch einen Schluck an, doch Campbell ist nicht interessiert. „Du kannst keine Buße mehr tun, Desmond“. „Bruder Desmond“, möchte Des ihn korrigieren, doch dann hört er: „Jetzt nicht mehr“. Langsam realisiert er Campbells Entscheidung: „Wirfst du mich raus?“. Er bestätigt dies und meint, dass Desmond nicht mehr ins Kloster gehöre. Seine Bestimmung sei inzwischen eine andere. „Vielleicht bist du zu lange fortgelaufen, um zu erkennen, worauf du zuläufst“. Campbell will ihn zurücklassen, doch Desmond fragt ihn: „Was soll ich jetzt machen?“. – „Was auch immer als nächstes auf dich wartet“.


Während des Regenmarschs stellt Jin eine Frage, und Hugo erklärt: „Sie ist Desmonds Freundin und gerade aus dem Himmel gefallen. Jetzt retten wir ihr Leben, und dann holt sie für uns Hilfe“. Kurz denkt er über seine Aussage nach. „Sogar wenn ich Koreanisch könnte, hätte das nicht viel Sinn ergeben“. Als ihn Desmond darauf hinweist, dass er schneller gehen sollte, stellt Hugo fest, dass er nicht Flash sei, und Charlie bringt Superman ins Gespräch. Desmond erkennt, dass der entscheidende Moment gekommen ist. Er verlangsamt den Schritt und nimmt die Umgebung genau unter die Lupe, wodurch er schließlich die Armbrust entdeckt, die auf sie zielt. Er wirkt verzweifelt und überlegt intensiv… Zu spät: Charlie ist bereits auf das Seil getreten, das den Mechanismus auslösen wird. „Was zur Hölle?“, wundert er sich und rutscht wieder vom Seil ab. Desmond dreht sich blitzschnell um und rennt auf ihn zu: „Charlie, duck dich!“, schreit er und wirft sich auf ihn. Dadurch verfehlt ihn der Pfeil um Haaresbreite. „Alter“, hört man Hugo im Hintergrund.

Der Regen ist bereits zu Ende, als Desmond und Jin sich kurze Zeit später streiten, wo der Fallschirm gelandet sei. Schließlich bilden sie zwei Teams, wobei Charlie auf eigenen Wunsch mit Desmond geht.

„Du hast ‚duck dich’ gesagt“, beginnt Charlie gleich darauf. „Du hast es die ganze Zeit gewusst, oder?“, fordert er eine Antwort. „Aye“, bestätigt Desmond. „Ich war Teil deiner Vision. Du dachtest, dass ich einen Pfeil in den Kopf bekommen muss, um deine Freundin zu finden! Du hättest mich geopfert!“. Des bleibt im Gegensatz zu Charlie ruhig: „Es passiert nicht immer alles genau wie vorhergesehen. Das Puzzle-Motiv verändert sich“. Des geht sogar soweit, zu behaupten, dass die Visionen ein Test sein könnten. Immer wieder habe er Charlie gerettet, und vielleicht habe er den Test nicht bestanden, da er die Vorhersehung verändert habe. Plötzlich hören sie Rufe von Jin und folgen ihnen augenblicklich.

Bei Hugo und Jin angekommen sehen sie den Fallschirm und eine reglose Person in Ganzkörper-Anzug und Sturzhelm von einem Baum hängen. „Sie bewegt sich nicht“, stellt Hugo fest. „Es tut mir leid, Penny. Es tut mir leid“, flüstert Des.


FLASHBACK:

Zum letzten Mal betritt Desmond das Büro von Bruder Campbell, gibt seine Kutte zurück und verabschiedet sich. Dieser meint, dass ein anderer Bruder ihn mitnehmen könne, wenn er ihm beim Beladen helfe.

Draußen transportiert Desmond einige Kisten zu einem schwarzen Auto und beginnt dann, alles im Kofferraum zu verstauen. Die Besitzerin des Wagens spricht zum ersten Mal mit ihm. Es ist Penny. Im folgenden Gespräch scherzt Desmond, dass es nur so wenig Wein gebe, da die Mönche faul seien. „Wie können Sie soviel über Mönche wissen?“, erkundigt sich Penny. „Weil ich ein Ex-Mönch bin“, lautet die Erklärung. „Letzte Nacht wurde ich gefeuert“. Penny findet die Geschichte amüsant. „Man hat mir gesagt, dass das nicht meine Bestimmung war. Nur ein Schritt auf dem Weg. Gott hat größere Pläne für mich“.


Desmond klettert auf den Baum und schneidet mit seinem Buschmesser zuerst den Fallschirm durch.


FLASHBACK:

„Vielleicht haben sie recht“, meint Penny, „Wenn Sie nicht gefeuert worden wären, wie hätten Sie mir dann in Carlyle helfen können, diese Kisten abzuladen?“. Desmond lacht: „Ich habe nicht gesagt, dass ich mit Ihnen nach Carlyle fahre“. Penny lächelt: „Noch nicht“.


Als Des auch das zweite Seil durchtrennt, fällt der Körper in den gespannten Fallschirm, den Jin, Hugo und Charlie unten halten. Die Landung glückt.


FLASHBACK:

„Normalerweise steige ich nicht zu Fremden ins Auto“, meint Desmond. „In dem Fall… Mein Name ist Penelope“. Sie macht eine lange Pause, in der sie sich in die Augen sehen. „Penny“. – „Desmond“, stellt er sich vor. „Schön dich kennen zu lernen, Penny“. Nach einer weiteren Pause müssen beide lachen.


Unten bemerken die drei anhand eines leisen Stöhnens, dass die Person noch am Leben ist. „Weg von ihr!“, schreit Desmond sofort und kümmert sich um die Frau. „Ich bin hier. Ich bin hier, Penny“. Voller Erwartung und mit totaler Überzeugung öffnet er den Helm. Nur um das Gesicht einer Fremden zu erblicken. Die dunkelhaarige und dunkelhäutige Frau sieht Desmond an und flüstert erschöpft seinen Namen.



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In Kürze...

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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